Energetische Betrachtung und Selektivität der Radikalischen Substitution
Die energetische Betrachtung der radikalischen Substitution zeigt, dass der erste Schritt Bindungsspaltung endotherm ist, während der zweite Schritt Bindungsbildung exotherm verläuft. Die Gesamtreaktion ist exotherm, was bedeutet, dass Energie freigesetzt wird.
Die Selektivität der radikalischen Substitution hängt von der Stabilität der gebildeten Radikale ab. Bei der Reaktion von Brom mit Propan entstehen verschiedene Isomere in unterschiedlichen Verhältnissen:
- 2-Brompropan sekunda¨resC−Atom: am häufigsten
- 1-Brompropan prima¨resC−Atom: weniger häufig
- 2,2-Dibrompropan tertia¨resC−Atom: am seltensten
Definition: Selektivität - Die bevorzugte Bildung eines bestimmten Produkts gegenüber anderen möglichen Produkten in einer chemischen Reaktion.
Highlight: Die Stabilität der Alkylradikale nimmt in der Reihenfolge tertiär > sekundär > primär zu, was die Produktverteilung beeinflusst.
Der +I-Effekt induktiverEffekt der Alkylgruppen spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Radikale. Je mehr Alkylgruppen an einem Kohlenstoffatom gebunden sind, desto stärker ist der +I-Effekt und desto stabiler sind die resultierenden Radikale.
Vocabulary: +I-Effekt - Ein elektronenschiebender Effekt, der die Elektronendichte an einem bestimmten Atom erhöht.