Die wissenschaftliche Erklärung
Der Rotkohl als Indikator funktioniert durch einen speziellen Farbstoff namens Anthocyan, der in den Blättern enthalten ist. Dieser Farbstoff verändert seine Struktur und damit seine Farbe, wenn er mit Säuren oder Laugen in Kontakt kommt.
Bei Kontakt mit sauren Substanzen (wie Essig, Zitronensaft oder Gurkenwasser) nimmt der Rotkohlindikator eine rötlich-violette Färbung an. Basische oder alkalische Stoffe (wie Gallseife, Waschpulver oder Spülmittel) lassen den Indikator in gelben, grünen oder blauen Tönen erscheinen.
Interessanterweise spiegelt sich dieser Effekt auch in der Natur wider: Wächst Rotkohl auf basischem Boden, erscheint er eher bläulich – daher stammt auch die regionale Bezeichnung "Blaukraut". Auf saurem Boden entwickelt der Kohl eine intensivere rot-violette Färbung.
🔍 Wusstest du? Die Erklärung des Rotkohlindikators hilft dir nicht nur Chemie zu verstehen, sondern erklärt auch, warum Hortensien je nach Bodenbeschaffenheit rosa oder blau blühen – sie enthalten den gleichen Farbstoff!