Erörterung pragmatischer Texte
Die Erörterung pragmatischer Texte ist eine komplexe Aufgabe im Deutsch-Abitur, die eine kritische Auseinandersetzung mit dem Text erfordert:
Die Einleitung nennt Autor, Titel, Entstehungszeit, Textsorte und Erscheinungsort. Der zu erörternde Schwerpunkt des Sekundärtextes (Thema, Problem, Fragestellung) wird herausgestellt. Eine Hypothese zur Problemstellung wird entwickelt, die Ablehnung, Zustimmung oder eine knappe Begründung enthalten kann.
Der erste Teil des Hauptteils widmet sich der analytischen Texterschließung. Zentrale Aussagen bzw. Thesen aus den Textvorlagen werden im argumentatorischen Kontext dargestellt. Der Argumentationsaufbau (steigend, Pro/Contra, dialektisch) und sprachliche Besonderheiten werden untersucht.
Der zweite Teil des Hauptteils beinhaltet die eigentliche Erörterung. Ausgewählte Thesen werden mithilfe von Argumentationskreisen erörtert, die These, Argument, Stützung des Arguments und Folgerung umfassen.
Der Schluss bietet eine zusammenfassende Folgerung mit abschließender Beurteilung. Die eigene Hypothese wird bestätigt oder abgelehnt, Stärken und Schwächen des vorliegenden Textes werden dargestellt. Eine weitere Kontextualisierung ist möglich.
Example: Ein Argumentationskreis in der Erörterung könnte so aussehen: These: "Die Digitalisierung führt zu einer Verarmung der zwischenmenschlichen Kommunikation." Argument: "Soziale Medien ersetzen zunehmend persönliche Gespräche." Stützung: Studien zeigen, dass Jugendliche mehr Zeit online als im direkten Kontakt mit Freunden verbringen. Folgerung: Die Qualität der Kommunikation könnte darunter leiden.
Highlight: Die Erörterung pragmatischer Texte erfordert eine ausgewogene Darstellung verschiedener Standpunkte und eine fundierte eigene Positionierung.