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Ausführliche Interpretation der Parabel „Sie sitzt auf der Mauer“

21.12.2020

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Interpretation: ,,Sie sitzt auf der Mauer"
Rassismus und Gewalt sind auch heute noch ein großes Thema in Deutschland. Gerade in den
letzten
Interpretation: ,,Sie sitzt auf der Mauer"
Rassismus und Gewalt sind auch heute noch ein großes Thema in Deutschland. Gerade in den
letzten

Interpretation: ,,Sie sitzt auf der Mauer" Rassismus und Gewalt sind auch heute noch ein großes Thema in Deutschland. Gerade in den letzten Jahren wurde die rechtsextreme Partei AfD (Alternative für Deutschland) immer populärer und Menschen mit unterschiedlichen Denkweisen gerieten immer öfter heftig aneinander. Auch in der Parabel „Sie sitzt auf der Mauer", welche 1989 von Jenny Aloni verfasst wurde, wird Gewalt thematisiert. Dort wird von einem Konflikt zweier Gruppierungen berichtet, welcher - trotz dem Willen dafür nicht gelöst werden kann. In der Parabel wird eine Person beschrieben, die auf einer Mauer sitzt und die Menschen unter ihr beobachtet. Sie tragen alle rote Hüte, jedoch sind manche rund und manche eckig. Als dann ein Knall ertönt, wird das friedliche Zusammenleben gestört und sie werden in ihre einzelnen Gruppen zurückgedrängt. Die Parabel ist in 3 Abschnitte unterteilt, der erste ist dabei länger als die anderen beiden Abschnitte. Zunächst wird von der Ausgangssituation berichtet. Die, die auf der Mauer sitzt beobachtet die Menschen und das Geschehen unter ihr. Die Menschen gehen durch die Straßen und die Tore, die in der Mauer sind, auf der sie sitzt, sind offen, sodass die Menschen hindurchgehen und auf beide Seiten gelangen können. (Vgl. Z. 4ff) Auf beiden Seiten der Mauer tragen die Menschen rote Hüte, ,,doch die Hüte der Menschen links der Mauer...

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Alternativer Bildtext:

sind eckig und die Hüte der Menschen auf der rechten Seite sind rund." (Z. 11 ff) Ich denke, dass mit den roten Hüten symbolisiert werden soll, dass alle Menschen sind und sie quasi der selben Art angehören. Dass die Hüte sich aber in ihrer Form unterscheiden soll zeigen, dass sie zwei verschiedenen Gruppierungen angehören, wie zum Beispiel Religionen oder dass sie eine andere Denkweise haben. Dadurch, dass die Tore in der Mauer geöffnet sind und die Leute hindurchgehen können, wird gezeigt dass sie trotzdem gut miteinander auskommen und friedlich zusammen leben, obwohl sie sich in manchen Vorstellungen unterscheiden. Anschließend gehen die Menschen durch die Tore in der Mauer und vermischen sich. (Vgl. Z. 14 ff) Zunächst ist alles friedlich, doch dann tritt der Wendepunkt der Parabel ein, denn es ertönt ein Knall und die Menschen werden in ihre einzelnen Gruppen zurückgetrieben. Einzelne Personen lösen sich aus ihren Gruppen und wollen sich wieder mit den anderen vermischen, jedoch werden sie immer zurück gehalten. (Vgl. Z. 19 ff) Wenn man dies auf die Sachebene überträgt, könnte das bedeuten, dass die zwei Gruppen erst gut miteinander auskommen, dann jedoch etwas vorfällt, was die beiden aneinander geraten lässt und das friedliche Zusammenleben stört. Es gibt zwar immer wieder Leute, die versuchen Widerstand zu leisten, doch als einzelne sind sie zu schwach und können in dieser Situation nichts bewirken. Daraufhin wird der Blick wieder auf die Person auf der Mauer gelenkt. Sie will rufen und die Leute daran erinnern, dass sie doch alle rote Hüte tragen, also dass alle ja irgendwie gleich sind, doch ihre Stimme versagt und es kommt kein Laut aus ihrer Kehle. (Vgl. Z. 31 ff) Aus dem Text wird zunächst nicht deutlich, ob die, die auf der Mauer sitzt, eine Frau oder ein Mann ist, jedoch gehe ich davon aus, dass es eine Frau ist, da Frauen, vor allem in Gewaltsituationen wie dieser, oft mit Schwäche und Hilflosigkeit assoziiert werden, so, wie es hier auch der Fall ist. Die, die auf der Mauer sitzt, versucht etwas zu rufen, doch sie schafft es nicht und ist in dieser Situation somit hilflos. Auch die personale Erzählperspektive, die für diesen Text gewählt wurde, unterstützt noch einmal die Hilflosigkeit. Der Vergleichspunkt dieser beiden Ebenen, das Tertium Comparationis, ist die Grunderfahrung des Menschen, dass aufgrund von unterschiedlichen Lebensvorstellungen Gewalt entsteht, die - trotz dem Willen dafür nicht verhindert werden kann. Als Darbietungsform wurde für die Parabel ausschließlich der Erzählbericht gewählt, welcher die fehlende Kommunikation in dieser Situation unterstreicht. Über die Frau auf der Mauer erfährt man in dem Text nicht sehr viel, nur dass sie anscheinend keiner der beiden Gruppierungen angehört und in dieser Situation schwach und hilflos ist. Auch über Personen aus den einzelnen Gruppen wird nicht berichtet, was der Situation eine gewisse Anonymität verleiht und zeigt, dass so etwas überall passieren kann. Die Autorin des Textes, Jenny Aloni, ist eine deutsch-israelische Schriftstellerin und verließ im Alter von 22 Jahren Deutschland, um den Nationalsozialisten zu entkommen.Ich glaube, dass versucht hat, das, was sie erlebt hat, in irgendeiner Weise zu verarbeiten und aufgrund dessen diese Parabel entstanden ist, was ihr - meiner Meinung nach - auch sehr gut gelungen ist.