Seite 3: Moralischer Verfall und Ills Schicksal
Die dritte Seite des Der Besuch der alten Dame Unterrichtsmaterial Sek 1 konzentriert sich auf den fortschreitenden moralischen Verfall der Güllener und Ills zunehmende Isolation. Die Bürger beginnen, das Angebot von Claire Zachanassian ernsthaft in Betracht zu ziehen, während Ill verzweifelt nach Unterstützung sucht.
Zitat: "Wir bitten um kein Almosen, wir bieten ein Geschäft. Das Geschäft wäre nicht schlecht." (S.89)
Diese Aussage zeigt, wie die Güllener beginnen, das unmoralische Angebot als legitimes Geschäft zu betrachten, um ihr Gewissen zu beruhigen.
Die Seite enthüllt auch Claires systematische Zerstörung der Güllener Wirtschaft als Teil ihres Racheplans. Sie hat im Vorfeld alle Betriebe aufgekauft und stillgelegt, um die Stadt in die Verzweiflung zu treiben.
Highlight: "Ließ den Plunder aufkaufen durch meine Agenten, die Betriebe stilllegen." (S.90)
Diese Enthüllung verdeutlicht das Ausmaß von Claires Racheplan und ihre Macht über die Stadt.
Ills wachsende Resignation und Akzeptanz seines Schicksals werden ebenfalls thematisiert. Er erkennt die Unvermeidbarkeit seines Todes und die Schwäche der menschlichen Moral angesichts der Versuchung.
Zitat: "Ihr könnt mich töten, ich klage nicht, protestiere nicht, wehre mich nicht." (S.109)
Diese Aussage Ills zeigt seine endgültige Kapitulation vor dem Willen der Gemeinschaft und seine Akzeptanz des bevorstehenden Todes.
Die Seite endet mit einem symbolischen Hinweis auf den Herbst, der den nahenden Tod Ills und den moralischen Verfall der Stadt repräsentiert.
Beispiel: "Gelb alles, nun ist der Herbst auch wirklich da...." (S.112)
Diese Beschreibung der herbstlichen Atmosphäre spiegelt die düstere Stimmung und den bevorstehenden tragischen Höhepunkt des Stücks wider.