Selbstwahrnehmung des Prinzen
Die Selbstwahrnehmung des Prinzen in Emilia Galotti ist von inneren Konflikten geprägt. Er ist sich seiner Macht und seines Wohlstands bewusst und weiß, dass er alles bekommen kann, was er will. Gleichzeitig sieht er sich selbst als moralisch gut an:
Quote: "Wenn sie mir vorher gesagt hätten, dass es dem Grafen das Leben kosten werde - Nein, nein! Und wenn es mir selbst das Leben gekostet hätte!" 4,1;S.60,Z.1−4
Der Prinz erkennt seinen zentralen Konflikt: Er möchte Mensch sein, muss aber als Fürst agieren. Diese Spannung zwischen persönlichen Wünschen und fürstlichen Pflichten zieht sich durch das gesamte Drama:
Quote: "Ich bin zu menschlich, Marinelli." 5,8;S.96,Z.7−9
Er ist sich bewusst, dass er von seinen Gefühlen oft impulsiv geleitet wird, was zu Problemen in seiner Regentschaft führt. Zum Ende des Stücks erkennt er auch den negativen Einfluss Marinellis und beschließt, diesen nie wieder zu sehen.
Highlight: Die Selbstwahrnehmung des Prinzen zeigt den grundlegenden Konflikt zwischen seiner Rolle als Mensch und als Fürst, der sein Handeln und seine Entscheidungen maßgeblich beeinflusst.
Diese Einsichten in die Selbstwahrnehmung des Prinzen vervollständigen das Bild einer komplexen Figur, die zwischen persönlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen hin- und hergerissen ist.