Bewusstseinsstrom als literarische Technik
Diese Seite widmet sich dem Bewusstseinsstrom als Weiterentwicklung des inneren Monologs. Der Bewusstseinsstrom stellt eine besonders unmittelbare Form der Gedankenwiedergabe dar.
Definition: Der Bewusstseinsstrom bezeichnet die assoziative Aneinanderreihung von Gedanken, Wahrnehmungen, Empfindungen und Stimmungen einer Figur.
Charakteristisch für den Bewusstseinsstrom sind:
- Assoziationen ohne lineare Ordnung oder Strukturierung
- Verkürzte Syntax
- Assoziative Verbindungen
- Persönliche Ausdrucksweise
- Neue individuelle Wortbildungen
Beispiel: "Mag der Kuckuck wissen ob mein Inneres so ganz in Ordnung ist oder hab ich ein Gewächs dass ich das Zeug jede Woche kriege wann war es doch noch letzte Mal Pfingstsonntag ja ist erst drei Wochen her..."
Highlight: Der Bewusstseinsstrom ermöglicht einen besonders authentischen und unmittelbaren Einblick in das Innenleben einer Figur.
Diese Technik eignet sich hervorragend, um komplexe Gedankengänge, Gefühlszustände und innere Konflikte von Figuren darzustellen. Sie fordert den Leser dazu auf, aktiv den Gedankenfluss nachzuvollziehen und zu interpretieren.
Vocabulary: Bewusstseinsstrom Erzähltechnik - Eine literarische Methode zur Darstellung des Gedankenflusses einer Figur in seiner ungeordneten, assoziativen Form.
Durch die Verwendung des Bewusstseinsstroms können Autoren eine besonders intensive Nähe zwischen Leser und Figur herstellen und komplexe psychologische Zustände auf eindrückliche Weise vermitteln.