Verschiedene Darbietungsformen in der Literatur
Diese Seite gibt einen Überblick über wichtige Erzähltechniken zur Darstellung von Figurenrede und -gedanken in literarischen Texten. Es werden die Merkmale und Funktionen von direkter Rede, indirekter Rede, Erzählerbericht, Dialog, erlebter Rede und innerem Monolog erläutert.
Die direkte Rede wird als wörtliche, unveränderte Wiedergabe von Äußerungen einer Figur beschrieben. Sie wird oft durch ein Verb des Sagens eingeleitet und wirkt unmittelbar und zeitdeckend.
Beispiel: "Tony", sagte sie, "Ich glaube, dass mich Gott - ..."
Die indirekte Rede gibt den Inhalt des Gesagten durch den Erzähler im Konjunktiv wieder. Sie wirkt distanzierend und oft zeitraffend.
Beispiel: Er erkundigte sich nach Tonys Acker und Vieh, fragte, wieviel er für den Sack Weizen nähme ...
Der Dialog bezeichnet den direkten Wortwechsel zwischen Figuren und wird auch als szenische Darstellung bezeichnet.
Die erlebte Rede gibt die Gedanken einer Figur in der dritten Person Singular wieder.
Beispiel: Warum war ihr Gatte nicht einer dieser stillen, aber ehrgeizigen Männer der Wissenschaft, die die ganze Nacht über ihren Büchern sitzen?
Der innere Monolog stellt die Gedanken und Empfindungen einer Figur in der ersten Person Singular dar. Er ermöglicht einen unmittelbaren Einblick in die Psyche der Figur ohne Vermittlung des Erzählers.
Highlight: Der innere Monolog zielt auf das Miterleben des Lesers ab und hat oft eine zeitdehnende Wirkung.