Schreiben der Einleitung, Argumentation und des Schlusses
Die Einleitung einer Erörterung sollte mit einem Einleitungsgedanken beginnen. Dies kann eine Begriffsdefinition, ein Zitat, eine Redewendung, ein Rückblick oder ein aktuelles Ereignis sein. Bei einer materialgestützten Erörterung kann auch auf die bereitgestellten Materialien Bezug genommen werden.
Nach dem Einleitungsgedanken folgt eine Überleitung, die zur Themafrage führt. Ein Beispiel für eine solche Überleitung könnte lauten: "Angesichts dieser Tatsache stellt sich mir die Frage, warum...".
Die Argumentation bildet den Hauptteil der Erörterung. Jedes Argument sollte folgende Elemente enthalten:
- Behauptung (Was?)
- Begründung (Warum ist das so?)
- Beispiel (auch mehrere möglich)
- Rückführung/Abrundung
Example: Behauptung: "Soziale Medien fördern die globale Vernetzung." Begründung: "Durch Plattformen wie Facebook oder Twitter können Menschen weltweit in Echtzeit kommunizieren." Beispiel: "Ein Nutzer in Deutschland kann sofort auf ein Ereignis in Australien reagieren und sich mit Betroffenen austauschen." Rückführung: "Diese unmittelbare globale Interaktion war vor dem Zeitalter der sozialen Medien in dieser Form nicht möglich."
Bei der Verwendung von Materialien ist es wichtig, genau zu belegen, aus welchem Material die Information stammt. Überleitungen sollten sowohl innerhalb des Arguments als auch zum nächsten Argument eingebaut werden. Zusammenhänge müssen erklärt und veranschaulicht werden. Die Argumentation sollte so ausführlich und überzeugend wie möglich sein, wobei gilt: Je länger und detaillierter das Beispiel, desto überzeugender ist es in der Regel.
Der Schluss einer Erörterung soll das Thema abrunden. Hier dürfen keine neuen Argumente mehr eingebracht werden. Stattdessen sollte eine kurze Zusammenfassung des Vorangegangenen erfolgen, ohne inhaltliche Wiederholungen. Eine eigene Stellungnahme mit Begründung ist ebenfalls Teil des Schlusses.
Highlight: Möglichkeiten für den Schluss einer Erörterung sind ein Zukunftsausblick, eine persönliche Befürchtung, ein persönlicher Wunsch oder eine Hoffnung, oder das Aufgreifen des wichtigsten Aspekts.
Beim Schreiben der Erörterung ist es wichtig, auf die äußere Form zu achten. Streichungen oder Einfügungen sollten übersichtlich und nachvollziehbar sein.
Nach dem Schreiben ist das Überarbeiten der Erörterung ein entscheidender Schritt. Der Text sollte mehrmals und intensiv durchgelesen werden. Dabei muss auf eine inhaltlich nachvollziehbare und schlüssige Argumentation sowie auf vollständige Argumente geachtet werden. Sprachlich sollten Ausdruck und Stil überprüft und grammatikalisch richtige Argumente sichergestellt werden. Abschließend müssen Rechtschreibung und Zeichensetzung kontrolliert werden, wobei bei Bedarf der Duden zu Rate gezogen werden kann.
Quote: "Eine gute Erörterung zeichnet sich durch eine klare Struktur, überzeugende Argumente und eine sorgfältige sprachliche Ausarbeitung aus."
Diese Anleitung basiert auf dem Cornelsen 10 Schulaufgabentrainer Deutsch und bietet eine umfassende Übersicht über den Aufbau und die Erstellung einer Erörterung.