E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" ist eine komplexe Erzählung der deutschen Romantik, die sich mit dem schmalen Grat zwischen Realität und Wahnsinn beschäftigt.
Die Geschichte dreht sich um den Studenten Nathanael, der von traumatischen Kindheitserinnerungen an den mysteriösen Sandmann heimgesucht wird. Diese Figur wurde ihm von seiner Amme als unheimliches Wesen beschrieben, das Kindern Sand in die Augen streut. In seiner Kindheit verbindet Nathanael den Advokaten Coppelius mit dem Sandmann, der regelmäßig seinen Vater besucht und geheimnisvolle alchemistische Experimente durchführt. Nach dem mysteriösen Tod seines Vaters während eines dieser Experimente bleibt Nathanael traumatisiert.
Als Student begegnet Nathanael dem italienischen Wetterglashändler Coppola, in dem er eine Reinkarnation des Coppelius zu erkennen glaubt. Er verfällt der künstlichen Automate Olimpia, die er durch ein von Coppola gekauftes Perspektiv betrachtet. Seine Verlobte Clara, die versucht ihn zur Vernunft zu bringen, stößt er von sich. Die Inhaltsangabe Der Sandmann gipfelt in Nathanaels Wahnsinn, als er erkennt, dass Olimpia nur eine leblose Puppe ist. In einem letzten Anfall von Wahnsinn versucht er, Clara von einem Turm zu stürzen, springt aber schließlich selbst in den Tod. Die Der Sandmann Thema behandelt zentrale Motive der Romantik wie das Unheimliche, die Doppelgängerthematik und den Konflikt zwischen Realität und Fantasie. Besonders die Der Sandmann Motive der Augen und des Blicks ziehen sich wie ein roter Faden durch die Erzählung und symbolisieren die Wahrnehmung von Realität und Täuschung.