Das Verhältnis zwischen Franz und Anezka
Entdeckung und Verliebtheit
Franz entdeckt Anezka im Prater und spürt die Erregung in seinem Körper. Er verliebt sich in sie.
Sexuelle Offerte und Verwirrung
Anezka macht Franz eine sexuelle Offerte, aber er versteht sie nicht und Anezka verschwindet. Franz sucht nach ihr und träumt von ihr. Er gesteht Otto, dass er sich in Anezka verliebt hat und unterhält sich mit Freud über sie.
Liebe und Sex
Franz erhält die Adresse von Anezka und trifft sie zum Essen. Sie lieben sich in der Trafik und Franz genießt seine erste sexuelle Erfahrung. Anezka verschwindet erneut und Franz kann sie nicht finden.
Enttäuschung und Eifersucht
Nach Wochen kommt Anezka zu Franz und ergreift die Initiative zur Liebe. Franz fühlt sich wie ein Häuflein Glück, aber Anezka ist am Morgen verschwunden. Franz beobachtet Anezka als Nackttänzerin in der Grotte und ist tief enttäuscht. Er empfindet Eifersucht und distanziert sich allmählich von ihr.
Trennung und Aufgabe
Franz schreibt vom Scheitern der Liebe und trifft Anezka in der Grotte. Er macht ihr einen Heiratsantrag, aber Anezka ist die Geliebte eines SS-Offiziers. Franz resigniert und gibt Anezka auf.
Das Ende
Am 12. März 1945 steht Anezka vor der Trafik und liest Franz' Traumzettel vom 7.6.1938.
Analyse des Verhältnisses zwischen Franz und Anezka
Grad der Zuneigung
In der Fieberkurve wird der Grad der Zuneigung von Franz zu Anezka und von Anezka zu Franz auf einer Skala von 1-10 eingetragen und miteinander verbunden.
Rückschlüsse aus der Darstellung
Aus der Darstellung ergibt sich, dass Franz sich stark in Anezka verliebt hat, während Anezka ihm gegenüber ambivalenter war und ihm auch sexuell gegenüberstand. Anezka war jedoch auch in gewisser Weise von Franz angezogen und suchte seine Nähe. Ihre Beziehung war von vielen Missverständnissen und Enttäuschungen geprägt, was letztendlich zur Trennung führte. Anezka war jedoch immer noch in Franz' Gedanken präsent, wie ihr Auftauchen vor der Trafik zeigt.
Robert Seethaler - Der Trafikant
Inhalt
Der Roman "Der Trafikant" von Robert Seethaler handelt von dem 17-jährigen Franz Huchel, der im Spätsommer 1917 in Nußdorf, Wien lebt. Der Protagonist befindet sich in einer Phase des Erwachsenwerdens und sucht nach Liebe und Glück. Der Roman bezieht sich auch auf die weltoffenen Bezüge zum Nationalsozialismus.
Figurenkonstellation
Die wichtigsten Figuren im Roman sind Fleißermeister Rosthuber, Burschi, Alois Preininger, Trajikant, Allaire, Anezka und Sigmund Freud.
Leitmotive
Die Leitmotive im Roman sind der Tod, Zahnverlust, Attersee/Nußdorf, Pestvogel, Tisnjeks Hose, Zigarren/Zigaretten, Weberknecht und Fonde.
Beziehungen
Die Beziehungen im Roman sind zwischen Franz und seiner Mutter, Franz und Anezka, Franz und Trajikant, Franz und Sigmund Freud sowie zwischen Burschi und Franz.
Charakterentwicklung
Franz Huchel entwickelt sich im Laufe des Romans vom schüchternen und unsicheren Beobachter zum selbstbewussten und entschlossenen Akteur. Er wird weltoffener, reflektierter und nachdenklicher.
Wien
Wien wird im Roman als Ort der Außenseiterfigur und des Weges zum Erwachsenwerden dargestellt. Franz arbeitet in der Trafik und übernimmt Verantwortung. Er schreibt Briefe über Liebe an seine Mutter, verliebt sich in Anezka und reflektiert sich in seinen Träumen.
Politische Situation
Der Roman bezieht sich auch auf die politische Situation in Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus. Franz hinterfragt die Situation und kämpft für seine Freunde. Sigmund Freud unterstützt ihn bei seiner Selbstfindung.