Beginn der Geschichte (S. 7-64)
Alles beginnt mit einem tragischen Unfall – während eines heftigen Gewitters wird Herr Preiniger, der Unterhaltszahler für Franz und seine Mutter, vom Blitz getroffen. Nach der Beerdigung schickt Frau Huchel ihren Sohn Franz nach Wien, um in einer Tabaktrafik zu arbeiten. Die Geschichte spielt im Spätsommer 1937, eine kritische Zeit in der österreichischen Geschichte.
In Wien angekommen, trifft Franz auf seinen neuen Arbeitgeber Otto Trsnjek, der ihm die Aufgaben in der Trafik erklärt. Franz gewöhnt sich an das Leben in der Großstadt, liest täglich Zeitungen und lernt die verschiedenen Kunden und deren Gewohnheiten kennen. Jeden Sonntag schreibt er pflichtbewusst eine Postkarte an seine Mutter in Nußdorf am Attersee.
Eine bedeutsame Begegnung findet statt, als Franz Sigmund Freud kennenlernt, einen regelmäßigen Kunden der Trafik. Franz erfährt, dass Freud Jude ist – was im zunehmend antisemitischen Wien problematisch ist. Auf Anraten hin, sich eine Freundin zu suchen, besucht Franz den Wiener Prater, wo er ein blondes Mädchen kennenlernt, mit ihr tanzt, sie aber wieder verliert.
Historischer Kontext: Während Franz seine ersten Schritte in Wien macht, brodelt der Antisemitismus bereits unter der Oberfläche. Dies zeigt sich, als Franz eines Morgens aufwacht und die Trafik mit Tierblut beschmiert vorfindet, versehen mit der Aufschrift "Scheich dich, Judenfreund!"