Der Trafikant: Politische Eskalation und persönliche Krisen
Im Frühjahr 1938 spitzt sich die politische Lage dramatisch zu. Am 11. März tritt Schuschnigg zurück, was den Weg für den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland ebnet. Die Trafik wird erneut verwüstet und Otto schwer misshandelt.
Definition: Der Anschluss bezeichnet den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938 und die folgende Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich.
Franz übernimmt die Verantwortung für die Trafik, während Otto verschwunden bleibt. Er versucht, seine Mutter nicht zu beunruhigen und behauptet, Otto sei nur erkrankt. In dieser Zeit intensivieren sich Franz' Träume, die er auf Zettel schreibt und im Schaufenster der Trafik aufhängt.
Die Situation für Juden und politische Gegner verschlechtert sich rapide. Jüdische Geschäftsleute werden gedemütigt und nach Dachau abtransportiert. Franz erfährt von Ottos Tod und konfrontiert den Fleischer Roßhuber.
Quote: "Mai 1938 - Ottos Tod"
Franz versucht, Anezka zur Flucht zu überreden, doch sie hat sich inzwischen mit einem Nazi eingelassen. Auch Freud muss das Land verlassen und flüchtet am 4. Juni 1938 über Paris nach London.
Highlight: Die Analyse der politischen Entwicklungen in "Der Trafikant" zeigt, wie der Nationalsozialismus das Leben aller Charaktere beeinflusst.
Am 7. Juni hängt Franz seinen letzten Traumzettel ans Schaufenster und wird daraufhin von der Gestapo verhaftet.
Der Roman endet mit einem Ausblick auf den 12. März 1945, kurz vor der Bombardierung Wiens durch die Alliierten. Anezka kehrt zur verlassenen Trafik zurück und findet Franz' Traumzettel noch immer am Schaufenster hängend.
Highlight: Die Zusammenfassung des Romans zeigt, wie "Der Trafikant" persönliche Schicksale mit den großen historischen Ereignissen verwebt.