Die verschiedenen Erzählperspektiven sind ein fundamentaler Bestandteil der deutschen Literaturanalyse und besonders wichtig für die Abiturvorbereitung im Fach Deutsch.
Der auktoriale Erzähler nimmt die Position eines allwissenden Beobachters ein, der das Geschehen von außen betrachtet und kommentiert. Diese Erzählform ermöglicht tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle aller Charaktere und kann das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Die Wirkung des auktorialen Erzählers zeichnet sich durch eine gewisse Distanz zum Geschehen aus, während gleichzeitig eine umfassende Übersicht über alle Ereignisse und Charaktere gegeben wird.
Im Gegensatz dazu steht der personale Erzähler, der das Geschehen aus der Perspektive einer bestimmten Figur schildert, ohne dabei selbst als Ich-Erzähler in Erscheinung zu treten. Die Merkmale des personalen Erzählers umfassen eine eingeschränkte Sicht auf das Geschehen, da nur die Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle der Perspektivfigur dargestellt werden können. Dies schafft eine besondere Nähe zum Charakter und ermöglicht es dem Leser, sich intensiv in die Figur hineinzuversetzen. Besonders in Kurzgeschichten wird diese Erzählperspektive häufig verwendet, um eine unmittelbare emotionale Bindung zwischen Leser und Protagonist aufzubauen. Die verschiedenen Erzählperspektiven bieten unterschiedliche Möglichkeiten der literarischen Gestaltung und sind ein wichtiges Werkzeug für die Interpretation von Texten im Deutsch-Abitur. Für die erfolgreiche Abiturvorbereitung ist es essentiell, die verschiedenen Erzählformen und ihre spezifischen Wirkungen sicher unterscheiden und analysieren zu können.