Darbietungsweisen des Erzählens
Die Darbietungsweisen des Erzählens sind ein weiterer wichtiger Aspekt der Epik-Analyse, der im Deutsch Abitur berücksichtigt werden muss. Sie umfassen verschiedene Techniken, mit denen der Autor die Geschichte präsentiert und die Leser in das Geschehen einbezieht.
Selbstbewusstes Auftreten vs. Geschwächte Erzählerposition
In traditionellen Texten tritt der Erzähler oft selbstbewusst auf, kommentiert und bewertet das Geschehen. In modernen Texten hingegen ist die Erzählerposition häufig geschwächt, was zu Mehrdeutigkeit und Unsicherheit führen kann.
Highlight: Die geschwächte Erzählerposition in modernen Texten kann zu einer komplexeren Interpretation führen und erfordert eine genauere Analyse.
Szenisches und Berichtendes Erzählen
Szenisches Erzählen zeichnet sich durch die Dominanz von Dialogen und Personenreden aus, während beim berichtenden Erzählen Erzählerberichte vorherrschen.
Example: In einem szenisch erzählten Text könnte ein wichtiger Moment durch einen ausführlichen Dialog zwischen den Hauptfiguren dargestellt werden, während ein berichtender Text denselben Moment in einem zusammenfassenden Absatz beschreiben würde.
Verschiedene Redeformen
Die Analyse umfasst auch verschiedene Redeformen wie direkte Rede, indirekte Rede, Rede-/Gedankenbericht und erlebte Rede. Jede dieser Formen hat spezifische Wirkungen und Funktionen im Text.
Definition: Die erlebte Rede ist eine besondere Form, bei der der Erzähler in eine Figur schlüpft, um deren Gedanken und Gefühle wiederzugeben, wobei er als Erzähler noch spürbar bleibt.
Die genaue Untersuchung dieser Darbietungsweisen ist ein wesentlicher Bestandteil der Epik-Analyse im Abitur und trägt maßgeblich zum Verständnis und zur Interpretation des Textes bei.