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Deutsch LK Lernzettel Abi 2022

Deutsch LK Lernzettel Abi 2022

 1. Sprache
1.1 Vor- und Nachteile von Dialekten
Standardsprache
●
Resultat langer Entwicklung
Grammatisch, stilistische und orthografische

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Spracherwerb, Sprachwandel, Unter der Drachenwand, Sachtextanalyse, Gedichtsanalyse, Analyse Romanauszug, Epochen, Sprache-Denken-Wirklichkeit. !!Enthält NICHT ALLE Themen für das Abitur!!

 

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Lernzettel

1. Sprache 1.1 Vor- und Nachteile von Dialekten Standardsprache ● Resultat langer Entwicklung Grammatisch, stilistische und orthografische Formen erst 20. Jahrhundert ● Annäherung an Umgangssprache ● Geschriebene Sprache Mundart Älteste Form Aussprache und Wortschatz ändern sich von Dialekt zu Dialekt bzw. Ort zu Ort ● Begrenzte Reichweite ● Gesprochen ● Keine grammatisch oder orthografisch festgelegte Regeln Expressive und anschauliche Ausdrücke Differenzierter und konkreter Wortschatz Meist nur noch Erwachsene, die die Mundart beherrschen, deshalb von wenigen gesprochen Faktoren für den Rückgang der Mundart: 1. Abschätzende Bewertung, Pöbelsprache, unkorrekt, je höher der Status, desto weniger Dialekt - im Berufsleben nicht gerne gesehen, unverständlich ● ● Deutsch Lernzettel Abitur 2022 2. Landflucht und Binnenwanderung 3. Massenmedien, Tourismus, Fremdverkehr, Schule Fachsprache ● Berufsgebunden -> besonderer Wortschatz Verständigung unter Fachleuten Neutral, distanziert, klar definiert Regionale Umgangssprache Mischung Mundart und Standardsprache Gesprochene Sprache ● Entwicklung in sozialer Oberschicht Überregional Jugendsprache ● Mündlich ● Volgarismen, Neologismen, Code-Switching Soziolekt An soziale Sprechsituation gebunden Sozial bedingt Soziale Gruppen (Familie, Freunde, Vereinsmitglieder) bilden bestehenden Wortschatz -> Stärkung der Gruppenidentität ● Z.B. Jugendsprache -> Abgenzung zu Erwachsenen ● Vorteile ● ● Ursachen: Gruppenidentität Gemeinschaft, ● 1.2 Sprachwandel ● Sympathie untereinander Training der Auffassungsgabe Erhaltung der Kultur Heimatgefühl Mischsprache gewesen Deutsch immer schon Fremdsprachenerwerb leichter, Kinder lernen mit versch. Strukturen umzugehen Phänomene Bereicherung für Sprachvielfalt Nachteile Überregional unverständlich (teils schon von Ort zu Ort) 1.3 Die Sprache der Nähe und Distanz 1. Gesprochene und geschriebene Sprache Dialekte ● Ausgrenzung Ortsfremder Wettbewerb zw. Beliebtheit der Hör- und Verständnisprobleme z. B. im Beruf ● Isolation Diskriminierungsrisiko Können dauerhaft Grammatik, Syntax, Lexik der Sprache verändern Standardsprache zur allg. Globalisierung (Handel international, Einflüsse von Außerhalb z. B. Anglizismen) Digitalisierung (SMS, Whatsapp, Instagram, generelle soziale Medien) Modernisierung (Industrialisierung,...

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Entwicklung der Jugendsprache) Verständigung notwendig Probleme beim Wechsel: Dialekt, Soziolekt, Hochdeutsch Sprache = Kulturgut, muss geschützt werden Durch vermehren Kontakt mit Fremdsprachen Verinfachung der Sprache um Verständnis für Zuwanderer zu erleichtern Sprachökonomie, was nicht genutzt wird, geht verloren -> Dativendungen, vereinfachter Satzbau Verlust von Artikeln, Präpositionen, korrekter Deklination ● Bedeutungsverlust grammatikalischer Strukturen (Konjunktiv) Vereinfachung d. Rechtschreibung: Verzicht auf Groß- und kleinschreibung, fehlerhafte Rechtschreibung Lehnwörter aus dem Englischen (z. B. fashion, nerd), Türkischem, Arabischem, etc. Geschprochene und geschriebene Sprache sind auf dasselbe System bezogen ● Gesprochene Sprache bewahrt offenere Norm und nutzt Möglichkeiten des Systems weniger intensiv Geschriebene Sprache verengt die Norm und nutzt intensiver Möglichkeiten des Systems Extremsituation: Diglossie-Situation: z.B. Schriftlatein - Vulgärlatein -> Unterschiede zwischen beiden Varietäten verschärfen sich Bilingualismus: ein Maß ist überschritten, versteinertes Idiom bleibt bestehen ● Gesprochene Sprache Rollenverteilung zwischen Kommunikationspartnern offen Rollenwechsel erfolgt ad hoc -> Diaglozität Produzent und Rezipient sind verzahnt und handeln Frtgang und Inhalt der Kommunikation aus Rezipient zeigt begleitende sprachliche und nichtsprachliche Reaktionen und kann jederzeit eingreifen Partner befinden sich in face-to-face Interaktion Oft ist gemeinsames Wissen bei Partnern vorhanden Unmittelbarkeit ermöglicht größere Spontanität, Planung weniger aufwendig Stärkere Expressivität und affektive Teilnahme Sprache der Nähe Dialogisch Freier Sprecherwechsel Vertrautheit der Partner Face-to-Face Interaktion Geschriebene Sprache Feste Rollenverteilung 2. Medium/Konzeption ● Ludwig Söll: Unterscheidung in Medium und Konzeption Medium: phonisch und graphischer Code als Realisierungsformen für sprachliche Äußerungen Konzeption: Unterscheidung in gesprochen/geschrieben ● Typische Kombinationen: Gesprochen + phonisch (z. B. Vertraute Gespräche) Geschrieben + graphisch (z.B. Verwaltungsvorschrift) Freie Themenentwicklung Keine Öffentlichkeit Monologizität Produktin und Rezeption voneinander abgekoppelt Spontanität Starkes Beteiligtsein Situationsverschränkung Produzent muss die Belange des Rezipienten vn vonherein berücksichtigen Verhältnis von phonischem und graphischem Code im Sinne einer strikten Dichotomie Polarität von gesprochen/geschrieben ein Kontinuum von Konzeptionsmöglichkeiten Rezipient oder vielzahl von Rezipienten als anonyme Instanz; Kommunikation hat öffentlichen Charakter Elemente des situativen und soziokulturellen Kontextes müssen versprachlicht werden -> sprachlicher Kontext erhält größere Bedeutung Erhöhter Planungsaufwand -> Reflektiertheit der aufgrund der Entkoppelung von Produktion und Rezeption möglich wird Weniger Expressivität und affektive Teilnahme Sprache der Distanz Monologisch Kein Sprecherwechsel Fremdheit der Partner Räumliche und zeitliche Trennung Festes Thema Völlige Öffentlichkeit Reflektiertheit Geringes Beteiligtsein Situationsentbindung ● ● ● ● ● NÄHE Kommunikationsbedingungen: ● - Privatheit -Vertrautheit - Emotionalität -Situations- und Handlungseinbindung -physische Nähe -Dialogiaita -Spontaneit taw. ● Versprachlichungsstrategien: -Präferenz für nichtsprachliche Korterte und für Gestik, Mimikune -geringer Parangsafwand -Vortuigkeit -Aggregation WWW. grophisch phonisch DISTANZ Kommunikationsbedingungen: -Öffentlichkeit -Fremdbelt 3. Fazit Mit den Polen Nähe und Distanz lassen sich graduelle Abstufungen zwischen konzeptionell mündlichen und konzeptionell schriftlichen Äußerungen aufzeigen Diachrone Darstellungen der romanischen Sprachen lassen sich anders lesen und schreiben, wenn man vom Fokus auf Entwicklung des Schriftstandards abweicht Betrachtung von Sprachkontakt nicht nur horizontal zwischen Schriftsprachen, sondern vertikal innerhalb einer Sprache möglich Kritik am Nähe/Distanzmodell: die Nähe-/Distanz-Kommunikationsbedingungen sind kaum messbar zu machen, da Parameter nicht trennscharf sind 1.4 Spracherwerb -krise Emotionalität -Stations- und Handburgentbinding -physische Distanz -Monologtat -Reflektiertheit Koch/Oesterreicher sehen im Nähe/Distanzkontinuum ein universelles grundprinzip sprachlicher Versprachlichungsstrategien: -Präferenz für sprachliche Kontexte und für Gestik, Mimik -hoher Planungsaufwand -Endgültigkeit - Integration 19. Variation Sie fügen den drei klassischen Varietätendimensionen eine vierte Nähe/Distanz hinzu Konstruktivismus ● Mischung aus Angeborenheit und Umweltinteraktion Angeborenheit: bewusste Vermittlung von Sprache von Eltern zum Kind Umweltineraktion: Reproduktion von Gehörtem, Nachsprechen wird positiv bestärkt (Reiz- Reaktions-Mechanismus) Deutsche Sprache, tote Sprache? NEIN, dadurch, dass die deutsche Sprache (generell Sprache) benutzt wird, kann sie sich immer weiterentwickeln und verändern, SONDERN lebendiger den je Nativismus (Noam Chomsky) Angeborener Spracherwerb Das Kind kommt mit einer Art Organ für die Sprache auf die Welt (Universalgrammatik) Bestimmte grammatische Grundregeln sind angeboren Kind erlernt die spezifischen Regeln seiner jeweiligen Mutterpsrache ● Spracherwerb = Zusammenspiel aus genetischen Anlagen und der Interaktion mit der Umwelt ● Kinder konstruieren grammatische Strukturen Nativismus Wesentliche grammatische Strukturen sind angeboren, sie entfalten sich nach einem fertigen genetischen Bauplan Die Sprache ist unabhängig von kognitiven Fähigkeiten Die sprachliche Umwelt dient lediglich als Auslöser für den Erwerb der Sprache ● Behaviorismus (Skinner) Der Mensch erwibt die Sprache durch einen typischen Lernprozess O Durch Belohnungen für sprachliche Äußerungen Dieses Modell wird heute nicht mehr praktisch vertreten Durch die Reaktionen der Umwelt gestaltet Es geht um Nachahmung und Kondititonierung 1.5 Sprache-Denken-Wirklichkeit Sapir-Whorf-Hypothese Das Denken des Menschen ist von der Sprache geprägt Linguistische Relativität Je nach Sprache unterschiedliche Wahrnehmung Grammatik beeinflusst das Weltbild Kritik: ● ● Linguistischer Determinismus Positionen Konstruktivismus Sprache entsetht auf der Basis der kognitiven und sozialen Fähigkeiten zur Imitation, Kategorisierung und Abstraktion Kinder konstruieren grammatische Strukturen aus der Sprache der Umwelt Sprachentwicklung ist Teil der kognitiven Entwicklung. Bei der Sprachentwicklung werden allgemeine Lernmechanismen angewandt, gerichtet auf die sprachliche Umwelt. ● Schwierigkeiten, Gedanken in Worte zu fassen Hopi und Inuit Beispiele haben sich als falsch herausgestellt Erklärt nicht die kognitiven Fähigkeiten von Menschen, die von Geburt an gehörlos sind ● Unterschiedliche Sprachen = unterschiedliche Realität Friedrich Nietzsche: Guy Deutscher: Unser Denken ist von der Sprache abhängig Begrenzte Wahrnehmung der Welt Sprache bestimmt das Denken, die Wahrnehmung und (bedingt) die Erfahrungen Weder der Verstand, noch die Sprache des Menschen reichen aus, um die absolute Wirklichkeit zu erfassen ● Sprache kreiert eine zweite Wirklichkeit Die Muttersprache setzt dem geistigen Horizont keine Grenzen, eher erweitert sie ihn Jeder Mensch kann auf irgendeine Art und Weise alles verstehen Wahrnehmung kann jedoch durch die Sprache geprägt werden George Orwell: Sprachmissbrauch Sprache lenkt das seelische Wesen Neusprech: Einschränkung der Wörter im englischen Sozialismus Die Sprache des Dritten Reiches: Das Gift der Nazis Wilhelm von Humboldt: ● Die Sprache ist das bildende Organ des Gedankens Begriffe machen undeutliche Vorstellungen deutlich (innere Funktion) Durch die Sprache gelangt der Gedanke nach außen (äußere Funktion) ● Sprache schränlt uns ein, da sie Gedanken auf Worte reduziert Mittels verschiedener Sprachen werden unbekannte Wahreheiten und Weltansichten entdeckt ● ● ● 2. Epochen 2.1 Barock (Epoche der Gegensätze) 1600 – 1720 Orientierung am kulturellen Standard der Renaissance Gesellschaft: Geprägt vom dreißigjährigen Krieg ● Bevölkerung schrumpft auf ein Drittel, Armut und Pessimismus O Brutalität, Tod, Seuchen und Hungersnot Fürstenhöfe: Luxus, Verschwendung, Vorbild des französischen Absolutismus Themen und Merkmale: ● ● ● ● Insistierende Nennung ● Bildsprache O ● Aus drei Teilen zusammengesetzt: Überschrift, Bild und Erklärung Durchsetzung deutscher Texte Ständeklausel: Ständegesellschaft sprachlich differenziert Themen: Lebensgefühl der Menschen, Auseinandersetzung mit der Angst und der Bedrohung vor und durch den Krieg, Beuwsstsein über eigene Vergänglichkeit, Tod O Vanitas (Vergänglichkeit, Eitelkeit), Memento mori, Carpe diem (Tag bewusst leben, genießen) Werke und Vertreter: ● O Ideen werden mehrmals aufgefasst, verschiedene Blickwinkel entstehen Besonderheiten im Satzbau O Konjunktionen, Subjekte oder Prädikate weggelassen, strenge Richtlinien, Verwendung gegensätzlicher Worte Strenge thematische und inhaltliche Vorgaben Buch von der deutschen Poeterey - Martin Opitz ● Der arbendteuerliche Simlicissimus - Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen Cleopatra und Ibrahim - Daniel Caspar von Lohenstein 2.2 Aufklärung 1720 - 1800 Beginn der modernen Zeit ● Gesellschaft: Kritik an der Kirche und Religion, sowie an staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungen Toleranz gegenüber Individualismus in politischen Standpunkten und Religionszugehörigkeit Hinterfragung, menschlicher Verstand Viele kleine Staaten in Deutschland, Ungleichheit zwischen den Menschen - Bürgerkriege ● Französische Revolution: Freiheit und Toleranz, neue Verfassung und Menschenrechte, Ständegesellschaft hatte weniger Macht - Vorbild für andere europäische Länder Themen und Merkmale: ● ● Kritische Hinterfragung, Nachdenken, soziale Gerechtigkeit Literatur vorher nur dem Adel vorbehalten, jetzt auch das Volk Neue Gattungen: Lehrgedichte, Fabeln, didaktische Satire Forschung, Emanzipation, moralische Erziehung durch z. B. Fabeln ● Vernunft, Humanität und Nützlichkeit ● Vertreter und Werke: Rene Descartes, Immanuel Kant, Jean-Jaques Rousseau, John Locke, Lessing Nathan der Weise & Emilia Galotti (Lessing), Kritik an der reinen Vernunft (Kant), Mediationes de prima philosophia (Descartes) 2.3 Empfindsamkeit 1740 – 1790 Gesellschaft: Zur Zeit von Sturm und Drang, Aufklärung und Sturm und Drang zugewandt Bürgerkriege, Ständesystem, Hinterfragung der Absolutismus und des Adels, Emanzipation, Bürgerrechte, Bildung (an Aufklärung orientiert) Themen und Merkmale: ● Gefühlsbetontheit, Frömmigkeit, Naturverbundenheit Intensive Erleben von Gefühlen, Flucht vor Unterdrückung, Freundschaft, Naturliebe, Trauer Ergänzung zur Aufklärung Briefromane, Reiseberichte, rhetorische Mittel, Metrum und Rheimschema Vertreter und Werke: ● ● Friedrich Gottlieb Klopstock, Sophie von La Roche, Matthias Claudius, Ludwig Heinrich Hölty Messias (Klopstock), Abendlied (Claudius), Gedichte (Hölty) 2.4 Sturm und Drang 1765 - 1790 Gesellschaft: Absolutistische Herrschaften in Europa Viele kleine Fürstentümer in Deutschland ● Zeit der Aufklärung Merkmale: Verwerfen von Regeln, neue Formen der Literatur, Freiheit, ausdrucksstarke Sprache ● Viele Briefromane und Dramen ● Spontanität und Fantasie Vertreter und Werke: Friedrich Schiller, Karl Eugen, Johann Gottfried Herder, Reinhold Lenz Die Leiden des jungen Werthers (Goethe), Kabale und Liebe & Die Räuber (Schiller) 2.5 Weimarer Klassik 1786-1831 ● Gesellschaft ● Themen und Merkmale: ● Harmonie, Menschlichkeit und Toleranz, klassische Vorbilder aus der Antike Sich auf Harmonie und Menschlichkeit besinnen, politische Instabilität, Jakobinerherrschaft Vertreter und Werke: ● ● Goethe, Schiller, Herder, Christoph Martin Wieland Egmon & Reineke Fuchs & Wilhelm Meisters Lehrjahre (Goethe), Die Bürgerschaft & Die Jungfrau von Orleans (Schiller) 2.6 Romantik 1795 - 1835 Selbstbestimmung des Individuums, Kunst und Wissenschaft gleichermaßen ausgebildet Häufigste literarische Gattung das Drama, einheitliche Sprache Drei Phasen: Frühromantik (1795-1804), Hochromantik (1804-1815), Spätromantik (1816 – 1835) Gesellschaft: ● Gewinnstreben, Nützlichkeitsdenken, gesellschaftliche Umbrüche Französische Revolution, Napoleon, Befreiungskriege und Koalitionskriege, Wiener Kongress, Wartburgfest, Hambacher Fest, Industrialisierung Themen und Merkmale: ● ● Sehnsucht, Schweifen in die Ferne, Natur, Fantasie- und Traumwelten Betonung des Individuums, Gefühle über Verstand, romantische Ironie: Autor über seinem Werk ● Blaue Blume: Sehnsucht, Liebe, Natur - Mensch - Geist, Spiegel: Schnittstelle Realität und Irrealität, das Ich im Vordergrund, Nachtmotiv: Tod, Vergänglichkeit, nicht alltägliche Phänomene Vertreter und Werke: Joseph von Eichendorff, Ludwin Tieck, Brüder Grimm, Novalis, Clemens Des Knaben Wunderhorn (Clemens), Das Mamorbild (Eichendorff), Heinrich von Ofterdingen (Novalis) 2.7 Vormärz 1815 - 1848 Gesellschaft: Karlsbader Beschlüsse, Verbot der Burschenschaften, etc. Themen und Merkmale: Instrument des Widerstandes gegen die Politik ● Starke Abwendung von Romantik und Klassik, Beschäftigung mit der Gegenwart Gegen das politische System ● Vertreter und Werke: Heinrich Heine, Georg Büchner, Heinrich Hoffmann von Fallersleben Der Salon (Heine), Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (Büchner), Leonce und Lena (Fallersleben) 2.8 Impressionismus 1890 - 1920 Themen und Merkmale: Leben in Scheinwelten, Flucht vor Realität, subjektive Realität – Subjektivität des Ichs Augenblickliche Empfindungen, Das lyrische Ich ist sehr präsent, Farben und Lichteffekte, bildliche Darstellung Synästesie: Verbindung zwischen unterschiedlichen Sinnen, Onomatopoesie: Lautmalerei Vertreter und Werke: ● ● ● ● Stephane Mallarme, Marcel Proust, Arthur Rimbaud, Herman Bang ● Impression (Monet), Das Frühstück im Grünen (Manet), Straße in Paris an einem regnerischen Tag (Cailleborte) 2.9 Expressionismus 1905 - 1925 Gesellschaft: Vorkriegszeit des Wilhelminischen Reiches, Materialisierung und Industrialisierung, Proteste Großstadt, schnelle Entwicklung und Vergrößerung, Verlorensein, erster Weltkrieg Themen und Merkmale: Ich-Zerfall, Krieg, Tod, Entfremdung, Apokalypse, Zerstörung Hass auf Imperialismus, Kapitalismus, Nationalismus Neologismen, Methapern, Sypmbole, Hyperbeln, Euphemismen Schlagzeilenstil, unrealistische Darstellung, Sprache ist Ausdruckskunst Vertreter und Werke: ● ● ● Alfred Döblin, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, Georg Heym Berlin Alexanderplatz (Döblin), Morgue und andere Gedichte (Benn), Ein alter Tibetteppich (Lasker-Schüler), Der Gott der Stadt (Heym) 2.10 Neue Sachlichkeit 1918 - 1933 Gesellschaft: ● Themen und Merkmale: ● Sachliche Ausdrucksweise, wenig Spielraum für Interpretation, keine Gefühle Sachliche Betrachtung der gesellschaftlichen und politischen Situation Rückbesinnung auf Welt des Sichtbaren, Nachwirkungen erster Weltkrieg, technische Veränderungen, soziale Probleme Vertreter und Werke: ● 2.11 Exilliteratur 1933 – 1945 Weimarer Republik, Aufstieg und Nieergang der WR, von Nazis aufgelöst Folgen des ersten Weltkriegs: Inflation, Hunger, Armut, Krankheit, Weltwirtschaftskrise Goldene 20er Gesellschaft: ● Bücherverbrennung, Diskriminierung von Autoren, Zensur, Staatsverfolgung Endet mit Kriegsende und Kapitulation Deutschlands Themen und Merkmale: ● Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Bertolt Brecht, Carl Zuckermayer Dreigroschenoper (Brecht), Ideal und Wirklichkeit (Tucholsky) Keine spezifischen Merkmale, politische Themen, sachliche Darstellung der Wirklichkeit, Metaphern und Symbole ● Romane, Radioreden, Manifeste Vertreter und Werke: Sehnsucht nach Heimat, Widerstand, Aufklärung, Verlust der Kultur Antifaschistische Inhalte Bertold Brecht, Else Lasker-Schüler, Oskar Maria Graf Liebeslied aus einer schlechten Zeit & Zufluchtsstätte (Brecht) 2.12 Nachkriegsliteratur 1945 – 1990 ● Gesellschaft: ● Potsdamer Konferenz, Aufteilung Deutschlands (BRD und DDR) Zwei unterschiedliche Entwicklungen der Literatur Themen und Merkmale: ● ● Minimalistisch, direkt, keine Beschönigung Krieg, Heimkehr, Schuld und Verantwortung am Holocaust, Probleme nach dem Krieg Vertreter und Werke: Bertold Brecht, Heinrich Böll, Klaus Mann Der Fragebogen von Ernst von Salomon, Draußen vor der Tür 2.13 Postmoderne 1989 – 2011 Gesellschaft: ● Zustand der Gesellschaft, Kunst und Kultur nach der Zeit der Moderne Art gegen die Moderne Politisch-wissenschaftliche-künstlerische Themen und Merkmale: Alte Themen und Ideen neu umgeformt, alte Themen verlieren an Bedeutung Effektive Sprache, stilistische Mittel und spannenede Formulierungen, ästhetische Sprache Vertreter und Werke: Jean Francois Lyotard, Michel Foucault, Jaques Derrida Der Name der Rose (Eco), Das Parfüm (Süskind), Der Besuch der alten Dame (Dürrenmatt) 2.14 Gegenwartsliteratur ab 1900 ● Gesellschaft: Beginnt mit dem Mauerfall 89, 11. September, Finanzkrise 09 und Corona Pandemie Themen und Merkmale: Internet und digitale Medien, Unterhaltung, Bildung Kapitalismus, Terrorismus, Globalisierung, Klimawandel, Corona Krise, Digitalisierung, Individualität, Gesellschaft, Politik Vertreter und Werke: ● 3. Unter der Drachenwand 3.1 Handlung Handelt zur Zeit des zweiten Weltkriegs (1944) ● Veit Kolbe (Soldat) wird in Russland durch Granatensplitter schwer verwundet und zur Genesung zu seinen Eltern nach Wien geschickt Hält es dort nicht lange aus -> zieht zu seinem Onkel Jihann nach St. Lorenz an den Mondsee (Onkel hat im Dorf eine Stellung als Postenkommandant frei) ● ● Kommt bei der Quartiersfrau Trude Dohm unter, lernt die Lehrerin Margarete Bildstein, den Brasilianer (Robert Raimund Perttes), das Schulmädchen Annemarie ,,Nanni“ Schaller und Margot aus Darmstadt mit ihrer Tochter Lilo kennen Brasilianer kritisiert häufig das Dritte Reich und den Nationalsozialismus, wird eines Tages abgeholt und verhaftet, zur gleichen Zeit verschwindet Nanni Zwischen Veit und Margot entwickelt sich eine romantische Beziehung Veit wird wieder an die Front gerufen, schafft es jedoch, dass der Antrag abgelehnt wird Die Leiche von Nanni wird auf der Drachenwand gefunden ● Günter Grass, Wolfgang Herndorf, John Bodyne Im Krebsgang, Tschick, Der Junge im getreiften Pyjama ● ● ● ● ● ● 2.1 Entwicklung der Hauptfiguren Hauptfiguren: Veit Kolbe, der Brasilianer, Margot Nebenfiguren: Trude und Max Dohm, Margarete Bildstein, Kurt Rittler und Annemarie Schaller, Oskar Meyer, Onkel Johann Veit Kolbe ● ● ● Anfeindungen zwischen Onkel und dem Brasilianer werden immer heftiger, der Onkel will fast den Brasilianer erschießen, weil er gegen die Gesetze des NS Regimes verstößt Veit geht dazwischen und erschießt seinen Onkel, der Brasilianer wird allerdings verdächtigt und muss fliehen ● Posttraummatische Belastungsstörungen Panikattacken, Kriegserinnerungen, entwickelt eine Sucht nach Pervitin Beginnt eine Beziehung mit Margot (entwickelt sich dadurch positiv) ● Tötet seinen Onkel Johann (einerseits Ende einer emotionalen Last durch seinen Onkel, andererseits neue Angst) Freundschaft zum Brasilianer (Vaterrolle?) Am Ende selbstbewusster, sicherer, scheut sich nicht mehr so sehr vor dem Krieg, hoffnungsvoll Der Brasilianer ● Veit wird irgendwann erneut an die Front gerufen, kann sich dieses Mal nicht von seinen Pflichten entziehen, muss Margot verlassen und kehrt in den Krieg zurück (Krieg scheint bald sein Ende zu erreichen) Veit überlebt den Krieg und heiratet am Ende Margot, sie bekommen zwei weitere Kinder und stirbt erst 2004 ● Jahre, Soldat im zweiten Weltkrieg, kehrt verwundet nach Mondse Kriegsmüde, kritisch gegenüber dem Nationalsozialismus Bruder der Vermieterin Trude Dohm Lebte einige Jahre in Brasilien und träumt davon, zurückzukehren Lebt ein naturverbundenes, relativ freies Leben Kritiker des Dritten Reiches und Hitler, sagt seine Meinung frei und wird dadurch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt Margot Hat eine wenige Wochen alte Tochter namens Lilo und ist mit einem Soldaten namens Ludwig verheiratet, bereut ihre Ehe Aufmerksam und fürsorglich Geht eine Beziehung mit Veit ein und will ihn heiraten, ist eins der einzigen positven Erlebnisse für Veit während des Krieges 2.2 Leitmotive und -thematik Drachenwand, das Gewächshaus ● Krieg, Widerstand, Trauma, Freundschaft, Liebe, Selbstbestimmung und Neuerfindung 2.3 Epochenhintergrund Exilliteratur/Gegenwartsliteratur Entschwundene Epoche Roman erschien 2018, spielt in Österreich bzw. Am Mondsee während des 20. Jahrhunderts Der Autor (Arno Geiger) hat auf Basis von Recherche (Tagebucheinträgen und Briefen aus der Kriegszeit), seinen Roman geschrieben, hat selber nie im Krieg gelebt 2.4 Erzählperspektive ● ● Literarische Erzählperspektive Tagebucheinträge und Briefe (Gedanken/Stimmungen der Figuren werden dem Leser sehr nah gebracht) ● ,,Briefroman", verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge Fokus liegt auf dem Erleben des Krieges und der persönlichen Sicht der einzelnen Schicksale der Figuren O ● Methoden 1. Sachtextanalyse ● Einleitung: Textdaten, Kontext der Entstehung, kürze Übersicht über Inhalt, Hinweise zum eigenen Vorgehen ● Hauptteil: (Fokus auf die Aufgabenstellung) Durch die verschiedenen Perspektiven, werden dem Leser verschiedene Seiten des Krieges gezeigt O ● Inhaltsangabe: zentrale Fragestellung, vertretene Positionen, Intention, Argumentationslinien, Kernargumente und Nebenaussagen, Einordnung der Textposition Struktur/Form: Grundstruktur, Verbindung der Argumente, Art der Argumentation, Funktion der Referierung von Gegenpositionen, Art der Darstellung von Gegenpositionen, Beispiele, Leserlenkung Sprache: semantische Mittel (Schlüsselwörter, Leitbegriffe, etc.), Signalwörter, Sprachstil, Adressaten Schluss: kritische Bewertung, Intention und Kernaussagen, logischen Aufbau und Stil bewerten, Wirkungsabsicht, historische Bedeutung Sprachliche Anforderungen: indirekte Rede, Wiedergabe mit eigenen Worten, Präsens, fachsprachliche Päzision, Fehlerfreiheit, Darstellung 2. Analyse eines Romanauszuges/Szene ● Einleitung: Textdaten ( Titel, Autor, Jahr, Verlag, Textsorte), Thema, Deutungshypothese ● Hauptteil: Form (Erzählform, -verhaten, -perspektive), Inhaltskern und Einteilung in Sinnabschnitte, Einordnung in Gesamtzusammenhang, Figurenkonstellation, Gesprächssituation (Fokus auf Aufgabenstellung) ● Schluss: Zusammenfassendes Fazit, Bezug auf Deutungshypothese, Bewertung 3. Gedichtsanalyse Einleitung: Textdaten (Titel, Verfasser, Jahr, Textsorte), Thema, Gedichtart, Epoche, Deutungshypothese ● Hauptteil: O Formale Gestaltung: Reimschema, Metrum, Kadenz O O Aufbau und Entwicklung des Inhalts: Sinnabschnitte und Zusammenfassung Sprachliche Gestaltung: Mittel, Wortfelder, Auffälligkeiten, positive/negative Konnotation, rhetorische Stilmittel, andere Besonderheiten Schluss: Bezug auf Deutungshypothese, Zusammenfassung, ggf Kontext der Epoche

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Abi Lernzettel zu unter der Drachenwand. Bitte achtet nicht auf Rechtschreibfehler :)

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Schriftlatein - Vulgärlatein -> Unterschiede zwischen beiden Varietäten verschärfen sich Bilingualismus: ein Maß ist überschritten, versteinertes Idiom bleibt bestehen ● Gesprochene Sprache Rollenverteilung zwischen Kommunikationspartnern offen Rollenwechsel erfolgt ad hoc -> Diaglozität Produzent und Rezipient sind verzahnt und handeln Frtgang und Inhalt der Kommunikation aus Rezipient zeigt begleitende sprachliche und nichtsprachliche Reaktionen und kann jederzeit eingreifen Partner befinden sich in face-to-face Interaktion Oft ist gemeinsames Wissen bei Partnern vorhanden Unmittelbarkeit ermöglicht größere Spontanität, Planung weniger aufwendig Stärkere Expressivität und affektive Teilnahme Sprache der Nähe Dialogisch Freier Sprecherwechsel Vertrautheit der Partner Face-to-Face Interaktion Geschriebene Sprache Feste Rollenverteilung 2. Medium/Konzeption ● Ludwig Söll: Unterscheidung in Medium und Konzeption Medium: phonisch und graphischer Code als Realisierungsformen für sprachliche Äußerungen Konzeption: Unterscheidung in gesprochen/geschrieben ● Typische Kombinationen: Gesprochen + phonisch (z. B. Vertraute Gespräche) Geschrieben + graphisch (z.B. Verwaltungsvorschrift) Freie Themenentwicklung Keine Öffentlichkeit Monologizität Produktin und Rezeption voneinander abgekoppelt Spontanität Starkes Beteiligtsein Situationsverschränkung Produzent muss die Belange des Rezipienten vn vonherein berücksichtigen Verhältnis von phonischem und graphischem Code im Sinne einer strikten Dichotomie Polarität von gesprochen/geschrieben ein Kontinuum von Konzeptionsmöglichkeiten Rezipient oder vielzahl von Rezipienten als anonyme Instanz; Kommunikation hat öffentlichen Charakter Elemente des situativen und soziokulturellen Kontextes müssen versprachlicht werden -> sprachlicher Kontext erhält größere Bedeutung Erhöhter Planungsaufwand -> Reflektiertheit der aufgrund der Entkoppelung von Produktion und Rezeption möglich wird Weniger Expressivität und affektive Teilnahme Sprache der Distanz Monologisch Kein Sprecherwechsel Fremdheit der Partner Räumliche und zeitliche Trennung Festes Thema Völlige Öffentlichkeit Reflektiertheit Geringes Beteiligtsein Situationsentbindung ● ● ● ● ● NÄHE Kommunikationsbedingungen: ● - Privatheit -Vertrautheit - Emotionalität -Situations- und Handlungseinbindung -physische Nähe -Dialogiaita -Spontaneit taw. ● Versprachlichungsstrategien: -Präferenz für nichtsprachliche Korterte und für Gestik, Mimikune -geringer Parangsafwand -Vortuigkeit -Aggregation WWW. grophisch phonisch DISTANZ Kommunikationsbedingungen: -Öffentlichkeit -Fremdbelt 3. Fazit Mit den Polen Nähe und Distanz lassen sich graduelle Abstufungen zwischen konzeptionell mündlichen und konzeptionell schriftlichen Äußerungen aufzeigen Diachrone Darstellungen der romanischen Sprachen lassen sich anders lesen und schreiben, wenn man vom Fokus auf Entwicklung des Schriftstandards abweicht Betrachtung von Sprachkontakt nicht nur horizontal zwischen Schriftsprachen, sondern vertikal innerhalb einer Sprache möglich Kritik am Nähe/Distanzmodell: die Nähe-/Distanz-Kommunikationsbedingungen sind kaum messbar zu machen, da Parameter nicht trennscharf sind 1.4 Spracherwerb -krise Emotionalität -Stations- und Handburgentbinding -physische Distanz -Monologtat -Reflektiertheit Koch/Oesterreicher sehen im Nähe/Distanzkontinuum ein universelles grundprinzip sprachlicher Versprachlichungsstrategien: -Präferenz für sprachliche Kontexte und für Gestik, Mimik -hoher Planungsaufwand -Endgültigkeit - Integration 19. Variation Sie fügen den drei klassischen Varietätendimensionen eine vierte Nähe/Distanz hinzu Konstruktivismus ● Mischung aus Angeborenheit und Umweltinteraktion Angeborenheit: bewusste Vermittlung von Sprache von Eltern zum Kind Umweltineraktion: Reproduktion von Gehörtem, Nachsprechen wird positiv bestärkt (Reiz- Reaktions-Mechanismus) Deutsche Sprache, tote Sprache? NEIN, dadurch, dass die deutsche Sprache (generell Sprache) benutzt wird, kann sie sich immer weiterentwickeln und verändern, SONDERN lebendiger den je Nativismus (Noam Chomsky) Angeborener Spracherwerb Das Kind kommt mit einer Art Organ für die Sprache auf die Welt (Universalgrammatik) Bestimmte grammatische Grundregeln sind angeboren Kind erlernt die spezifischen Regeln seiner jeweiligen Mutterpsrache ● Spracherwerb = Zusammenspiel aus genetischen Anlagen und der Interaktion mit der Umwelt ● Kinder konstruieren grammatische Strukturen Nativismus Wesentliche grammatische Strukturen sind angeboren, sie entfalten sich nach einem fertigen genetischen Bauplan Die Sprache ist unabhängig von kognitiven Fähigkeiten Die sprachliche Umwelt dient lediglich als Auslöser für den Erwerb der Sprache ● Behaviorismus (Skinner) Der Mensch erwibt die Sprache durch einen typischen Lernprozess O Durch Belohnungen für sprachliche Äußerungen Dieses Modell wird heute nicht mehr praktisch vertreten Durch die Reaktionen der Umwelt gestaltet Es geht um Nachahmung und Kondititonierung 1.5 Sprache-Denken-Wirklichkeit Sapir-Whorf-Hypothese Das Denken des Menschen ist von der Sprache geprägt Linguistische Relativität Je nach Sprache unterschiedliche Wahrnehmung Grammatik beeinflusst das Weltbild Kritik: ● ● Linguistischer Determinismus Positionen Konstruktivismus Sprache entsetht auf der Basis der kognitiven und sozialen Fähigkeiten zur Imitation, Kategorisierung und Abstraktion Kinder konstruieren grammatische Strukturen aus der Sprache der Umwelt Sprachentwicklung ist Teil der kognitiven Entwicklung. Bei der Sprachentwicklung werden allgemeine Lernmechanismen angewandt, gerichtet auf die sprachliche Umwelt. ● Schwierigkeiten, Gedanken in Worte zu fassen Hopi und Inuit Beispiele haben sich als falsch herausgestellt Erklärt nicht die kognitiven Fähigkeiten von Menschen, die von Geburt an gehörlos sind ● Unterschiedliche Sprachen = unterschiedliche Realität Friedrich Nietzsche: Guy Deutscher: Unser Denken ist von der Sprache abhängig Begrenzte Wahrnehmung der Welt Sprache bestimmt das Denken, die Wahrnehmung und (bedingt) die Erfahrungen Weder der Verstand, noch die Sprache des Menschen reichen aus, um die absolute Wirklichkeit zu erfassen ● Sprache kreiert eine zweite Wirklichkeit Die Muttersprache setzt dem geistigen Horizont keine Grenzen, eher erweitert sie ihn Jeder Mensch kann auf irgendeine Art und Weise alles verstehen Wahrnehmung kann jedoch durch die Sprache geprägt werden George Orwell: Sprachmissbrauch Sprache lenkt das seelische Wesen Neusprech: Einschränkung der Wörter im englischen Sozialismus Die Sprache des Dritten Reiches: Das Gift der Nazis Wilhelm von Humboldt: ● Die Sprache ist das bildende Organ des Gedankens Begriffe machen undeutliche Vorstellungen deutlich (innere Funktion) Durch die Sprache gelangt der Gedanke nach außen (äußere Funktion) ● Sprache schränlt uns ein, da sie Gedanken auf Worte reduziert Mittels verschiedener Sprachen werden unbekannte Wahreheiten und Weltansichten entdeckt ● ● ● 2. Epochen 2.1 Barock (Epoche der Gegensätze) 1600 – 1720 Orientierung am kulturellen Standard der Renaissance Gesellschaft: Geprägt vom dreißigjährigen Krieg ● Bevölkerung schrumpft auf ein Drittel, Armut und Pessimismus O Brutalität, Tod, Seuchen und Hungersnot Fürstenhöfe: Luxus, Verschwendung, Vorbild des französischen Absolutismus Themen und Merkmale: ● ● ● ● Insistierende Nennung ● Bildsprache O ● Aus drei Teilen zusammengesetzt: Überschrift, Bild und Erklärung Durchsetzung deutscher Texte Ständeklausel: Ständegesellschaft sprachlich differenziert Themen: Lebensgefühl der Menschen, Auseinandersetzung mit der Angst und der Bedrohung vor und durch den Krieg, Beuwsstsein über eigene Vergänglichkeit, Tod O Vanitas (Vergänglichkeit, Eitelkeit), Memento mori, Carpe diem (Tag bewusst leben, genießen) Werke und Vertreter: ● O Ideen werden mehrmals aufgefasst, verschiedene Blickwinkel entstehen Besonderheiten im Satzbau O Konjunktionen, Subjekte oder Prädikate weggelassen, strenge Richtlinien, Verwendung gegensätzlicher Worte Strenge thematische und inhaltliche Vorgaben Buch von der deutschen Poeterey - Martin Opitz ● Der arbendteuerliche Simlicissimus - Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen Cleopatra und Ibrahim - Daniel Caspar von Lohenstein 2.2 Aufklärung 1720 - 1800 Beginn der modernen Zeit ● Gesellschaft: Kritik an der Kirche und Religion, sowie an staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungen Toleranz gegenüber Individualismus in politischen Standpunkten und Religionszugehörigkeit Hinterfragung, menschlicher Verstand Viele kleine Staaten in Deutschland, Ungleichheit zwischen den Menschen - Bürgerkriege ● Französische Revolution: Freiheit und Toleranz, neue Verfassung und Menschenrechte, Ständegesellschaft hatte weniger Macht - Vorbild für andere europäische Länder Themen und Merkmale: ● ● Kritische Hinterfragung, Nachdenken, soziale Gerechtigkeit Literatur vorher nur dem Adel vorbehalten, jetzt auch das Volk Neue Gattungen: Lehrgedichte, Fabeln, didaktische Satire Forschung, Emanzipation, moralische Erziehung durch z. B. Fabeln ● Vernunft, Humanität und Nützlichkeit ● Vertreter und Werke: Rene Descartes, Immanuel Kant, Jean-Jaques Rousseau, John Locke, Lessing Nathan der Weise & Emilia Galotti (Lessing), Kritik an der reinen Vernunft (Kant), Mediationes de prima philosophia (Descartes) 2.3 Empfindsamkeit 1740 – 1790 Gesellschaft: Zur Zeit von Sturm und Drang, Aufklärung und Sturm und Drang zugewandt Bürgerkriege, Ständesystem, Hinterfragung der Absolutismus und des Adels, Emanzipation, Bürgerrechte, Bildung (an Aufklärung orientiert) Themen und Merkmale: ● Gefühlsbetontheit, Frömmigkeit, Naturverbundenheit Intensive Erleben von Gefühlen, Flucht vor Unterdrückung, Freundschaft, Naturliebe, Trauer Ergänzung zur Aufklärung Briefromane, Reiseberichte, rhetorische Mittel, Metrum und Rheimschema Vertreter und Werke: ● ● Friedrich Gottlieb Klopstock, Sophie von La Roche, Matthias Claudius, Ludwig Heinrich Hölty Messias (Klopstock), Abendlied (Claudius), Gedichte (Hölty) 2.4 Sturm und Drang 1765 - 1790 Gesellschaft: Absolutistische Herrschaften in Europa Viele kleine Fürstentümer in Deutschland ● Zeit der Aufklärung Merkmale: Verwerfen von Regeln, neue Formen der Literatur, Freiheit, ausdrucksstarke Sprache ● Viele Briefromane und Dramen ● Spontanität und Fantasie Vertreter und Werke: Friedrich Schiller, Karl Eugen, Johann Gottfried Herder, Reinhold Lenz Die Leiden des jungen Werthers (Goethe), Kabale und Liebe & Die Räuber (Schiller) 2.5 Weimarer Klassik 1786-1831 ● Gesellschaft ● Themen und Merkmale: ● Harmonie, Menschlichkeit und Toleranz, klassische Vorbilder aus der Antike Sich auf Harmonie und Menschlichkeit besinnen, politische Instabilität, Jakobinerherrschaft Vertreter und Werke: ● ● Goethe, Schiller, Herder, Christoph Martin Wieland Egmon & Reineke Fuchs & Wilhelm Meisters Lehrjahre (Goethe), Die Bürgerschaft & Die Jungfrau von Orleans (Schiller) 2.6 Romantik 1795 - 1835 Selbstbestimmung des Individuums, Kunst und Wissenschaft gleichermaßen ausgebildet Häufigste literarische Gattung das Drama, einheitliche Sprache Drei Phasen: Frühromantik (1795-1804), Hochromantik (1804-1815), Spätromantik (1816 – 1835) Gesellschaft: ● Gewinnstreben, Nützlichkeitsdenken, gesellschaftliche Umbrüche Französische Revolution, Napoleon, Befreiungskriege und Koalitionskriege, Wiener Kongress, Wartburgfest, Hambacher Fest, Industrialisierung Themen und Merkmale: ● ● Sehnsucht, Schweifen in die Ferne, Natur, Fantasie- und Traumwelten Betonung des Individuums, Gefühle über Verstand, romantische Ironie: Autor über seinem Werk ● Blaue Blume: Sehnsucht, Liebe, Natur - Mensch - Geist, Spiegel: Schnittstelle Realität und Irrealität, das Ich im Vordergrund, Nachtmotiv: Tod, Vergänglichkeit, nicht alltägliche Phänomene Vertreter und Werke: Joseph von Eichendorff, Ludwin Tieck, Brüder Grimm, Novalis, Clemens Des Knaben Wunderhorn (Clemens), Das Mamorbild (Eichendorff), Heinrich von Ofterdingen (Novalis) 2.7 Vormärz 1815 - 1848 Gesellschaft: Karlsbader Beschlüsse, Verbot der Burschenschaften, etc. Themen und Merkmale: Instrument des Widerstandes gegen die Politik ● Starke Abwendung von Romantik und Klassik, Beschäftigung mit der Gegenwart Gegen das politische System ● Vertreter und Werke: Heinrich Heine, Georg Büchner, Heinrich Hoffmann von Fallersleben Der Salon (Heine), Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (Büchner), Leonce und Lena (Fallersleben) 2.8 Impressionismus 1890 - 1920 Themen und Merkmale: Leben in Scheinwelten, Flucht vor Realität, subjektive Realität – Subjektivität des Ichs Augenblickliche Empfindungen, Das lyrische Ich ist sehr präsent, Farben und Lichteffekte, bildliche Darstellung Synästesie: Verbindung zwischen unterschiedlichen Sinnen, Onomatopoesie: Lautmalerei Vertreter und Werke: ● ● ● ● Stephane Mallarme, Marcel Proust, Arthur Rimbaud, Herman Bang ● Impression (Monet), Das Frühstück im Grünen (Manet), Straße in Paris an einem regnerischen Tag (Cailleborte) 2.9 Expressionismus 1905 - 1925 Gesellschaft: Vorkriegszeit des Wilhelminischen Reiches, Materialisierung und Industrialisierung, Proteste Großstadt, schnelle Entwicklung und Vergrößerung, Verlorensein, erster Weltkrieg Themen und Merkmale: Ich-Zerfall, Krieg, Tod, Entfremdung, Apokalypse, Zerstörung Hass auf Imperialismus, Kapitalismus, Nationalismus Neologismen, Methapern, Sypmbole, Hyperbeln, Euphemismen Schlagzeilenstil, unrealistische Darstellung, Sprache ist Ausdruckskunst Vertreter und Werke: ● ● ● Alfred Döblin, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, Georg Heym Berlin Alexanderplatz (Döblin), Morgue und andere Gedichte (Benn), Ein alter Tibetteppich (Lasker-Schüler), Der Gott der Stadt (Heym) 2.10 Neue Sachlichkeit 1918 - 1933 Gesellschaft: ● Themen und Merkmale: ● Sachliche Ausdrucksweise, wenig Spielraum für Interpretation, keine Gefühle Sachliche Betrachtung der gesellschaftlichen und politischen Situation Rückbesinnung auf Welt des Sichtbaren, Nachwirkungen erster Weltkrieg, technische Veränderungen, soziale Probleme Vertreter und Werke: ● 2.11 Exilliteratur 1933 – 1945 Weimarer Republik, Aufstieg und Nieergang der WR, von Nazis aufgelöst Folgen des ersten Weltkriegs: Inflation, Hunger, Armut, Krankheit, Weltwirtschaftskrise Goldene 20er Gesellschaft: ● Bücherverbrennung, Diskriminierung von Autoren, Zensur, Staatsverfolgung Endet mit Kriegsende und Kapitulation Deutschlands Themen und Merkmale: ● Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Bertolt Brecht, Carl Zuckermayer Dreigroschenoper (Brecht), Ideal und Wirklichkeit (Tucholsky) Keine spezifischen Merkmale, politische Themen, sachliche Darstellung der Wirklichkeit, Metaphern und Symbole ● Romane, Radioreden, Manifeste Vertreter und Werke: Sehnsucht nach Heimat, Widerstand, Aufklärung, Verlust der Kultur Antifaschistische Inhalte Bertold Brecht, Else Lasker-Schüler, Oskar Maria Graf Liebeslied aus einer schlechten Zeit & Zufluchtsstätte (Brecht) 2.12 Nachkriegsliteratur 1945 – 1990 ● Gesellschaft: ● Potsdamer Konferenz, Aufteilung Deutschlands (BRD und DDR) Zwei unterschiedliche Entwicklungen der Literatur Themen und Merkmale: ● ● Minimalistisch, direkt, keine Beschönigung Krieg, Heimkehr, Schuld und Verantwortung am Holocaust, Probleme nach dem Krieg Vertreter und Werke: Bertold Brecht, Heinrich Böll, Klaus Mann Der Fragebogen von Ernst von Salomon, Draußen vor der Tür 2.13 Postmoderne 1989 – 2011 Gesellschaft: ● Zustand der Gesellschaft, Kunst und Kultur nach der Zeit der Moderne Art gegen die Moderne Politisch-wissenschaftliche-künstlerische Themen und Merkmale: Alte Themen und Ideen neu umgeformt, alte Themen verlieren an Bedeutung Effektive Sprache, stilistische Mittel und spannenede Formulierungen, ästhetische Sprache Vertreter und Werke: Jean Francois Lyotard, Michel Foucault, Jaques Derrida Der Name der Rose (Eco), Das Parfüm (Süskind), Der Besuch der alten Dame (Dürrenmatt) 2.14 Gegenwartsliteratur ab 1900 ● Gesellschaft: Beginnt mit dem Mauerfall 89, 11. September, Finanzkrise 09 und Corona Pandemie Themen und Merkmale: Internet und digitale Medien, Unterhaltung, Bildung Kapitalismus, Terrorismus, Globalisierung, Klimawandel, Corona Krise, Digitalisierung, Individualität, Gesellschaft, Politik Vertreter und Werke: ● 3. Unter der Drachenwand 3.1 Handlung Handelt zur Zeit des zweiten Weltkriegs (1944) ● Veit Kolbe (Soldat) wird in Russland durch Granatensplitter schwer verwundet und zur Genesung zu seinen Eltern nach Wien geschickt Hält es dort nicht lange aus -> zieht zu seinem Onkel Jihann nach St. Lorenz an den Mondsee (Onkel hat im Dorf eine Stellung als Postenkommandant frei) ● ● Kommt bei der Quartiersfrau Trude Dohm unter, lernt die Lehrerin Margarete Bildstein, den Brasilianer (Robert Raimund Perttes), das Schulmädchen Annemarie ,,Nanni“ Schaller und Margot aus Darmstadt mit ihrer Tochter Lilo kennen Brasilianer kritisiert häufig das Dritte Reich und den Nationalsozialismus, wird eines Tages abgeholt und verhaftet, zur gleichen Zeit verschwindet Nanni Zwischen Veit und Margot entwickelt sich eine romantische Beziehung Veit wird wieder an die Front gerufen, schafft es jedoch, dass der Antrag abgelehnt wird Die Leiche von Nanni wird auf der Drachenwand gefunden ● Günter Grass, Wolfgang Herndorf, John Bodyne Im Krebsgang, Tschick, Der Junge im getreiften Pyjama ● ● ● ● ● ● 2.1 Entwicklung der Hauptfiguren Hauptfiguren: Veit Kolbe, der Brasilianer, Margot Nebenfiguren: Trude und Max Dohm, Margarete Bildstein, Kurt Rittler und Annemarie Schaller, Oskar Meyer, Onkel Johann Veit Kolbe ● ● ● Anfeindungen zwischen Onkel und dem Brasilianer werden immer heftiger, der Onkel will fast den Brasilianer erschießen, weil er gegen die Gesetze des NS Regimes verstößt Veit geht dazwischen und erschießt seinen Onkel, der Brasilianer wird allerdings verdächtigt und muss fliehen ● Posttraummatische Belastungsstörungen Panikattacken, Kriegserinnerungen, entwickelt eine Sucht nach Pervitin Beginnt eine Beziehung mit Margot (entwickelt sich dadurch positiv) ● Tötet seinen Onkel Johann (einerseits Ende einer emotionalen Last durch seinen Onkel, andererseits neue Angst) Freundschaft zum Brasilianer (Vaterrolle?) Am Ende selbstbewusster, sicherer, scheut sich nicht mehr so sehr vor dem Krieg, hoffnungsvoll Der Brasilianer ● Veit wird irgendwann erneut an die Front gerufen, kann sich dieses Mal nicht von seinen Pflichten entziehen, muss Margot verlassen und kehrt in den Krieg zurück (Krieg scheint bald sein Ende zu erreichen) Veit überlebt den Krieg und heiratet am Ende Margot, sie bekommen zwei weitere Kinder und stirbt erst 2004 ● Jahre, Soldat im zweiten Weltkrieg, kehrt verwundet nach Mondse Kriegsmüde, kritisch gegenüber dem Nationalsozialismus Bruder der Vermieterin Trude Dohm Lebte einige Jahre in Brasilien und träumt davon, zurückzukehren Lebt ein naturverbundenes, relativ freies Leben Kritiker des Dritten Reiches und Hitler, sagt seine Meinung frei und wird dadurch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt Margot Hat eine wenige Wochen alte Tochter namens Lilo und ist mit einem Soldaten namens Ludwig verheiratet, bereut ihre Ehe Aufmerksam und fürsorglich Geht eine Beziehung mit Veit ein und will ihn heiraten, ist eins der einzigen positven Erlebnisse für Veit während des Krieges 2.2 Leitmotive und -thematik Drachenwand, das Gewächshaus ● Krieg, Widerstand, Trauma, Freundschaft, Liebe, Selbstbestimmung und Neuerfindung 2.3 Epochenhintergrund Exilliteratur/Gegenwartsliteratur Entschwundene Epoche Roman erschien 2018, spielt in Österreich bzw. Am Mondsee während des 20. Jahrhunderts Der Autor (Arno Geiger) hat auf Basis von Recherche (Tagebucheinträgen und Briefen aus der Kriegszeit), seinen Roman geschrieben, hat selber nie im Krieg gelebt 2.4 Erzählperspektive ● ● Literarische Erzählperspektive Tagebucheinträge und Briefe (Gedanken/Stimmungen der Figuren werden dem Leser sehr nah gebracht) ● ,,Briefroman", verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge Fokus liegt auf dem Erleben des Krieges und der persönlichen Sicht der einzelnen Schicksale der Figuren O ● Methoden 1. Sachtextanalyse ● Einleitung: Textdaten, Kontext der Entstehung, kürze Übersicht über Inhalt, Hinweise zum eigenen Vorgehen ● Hauptteil: (Fokus auf die Aufgabenstellung) Durch die verschiedenen Perspektiven, werden dem Leser verschiedene Seiten des Krieges gezeigt O ● Inhaltsangabe: zentrale Fragestellung, vertretene Positionen, Intention, Argumentationslinien, Kernargumente und Nebenaussagen, Einordnung der Textposition Struktur/Form: Grundstruktur, Verbindung der Argumente, Art der Argumentation, Funktion der Referierung von Gegenpositionen, Art der Darstellung von Gegenpositionen, Beispiele, Leserlenkung Sprache: semantische Mittel (Schlüsselwörter, Leitbegriffe, etc.), Signalwörter, Sprachstil, Adressaten Schluss: kritische Bewertung, Intention und Kernaussagen, logischen Aufbau und Stil bewerten, Wirkungsabsicht, historische Bedeutung Sprachliche Anforderungen: indirekte Rede, Wiedergabe mit eigenen Worten, Präsens, fachsprachliche Päzision, Fehlerfreiheit, Darstellung 2. Analyse eines Romanauszuges/Szene ● Einleitung: Textdaten ( Titel, Autor, Jahr, Verlag, Textsorte), Thema, Deutungshypothese ● Hauptteil: Form (Erzählform, -verhaten, -perspektive), Inhaltskern und Einteilung in Sinnabschnitte, Einordnung in Gesamtzusammenhang, Figurenkonstellation, Gesprächssituation (Fokus auf Aufgabenstellung) ● Schluss: Zusammenfassendes Fazit, Bezug auf Deutungshypothese, Bewertung 3. Gedichtsanalyse Einleitung: Textdaten (Titel, Verfasser, Jahr, Textsorte), Thema, Gedichtart, Epoche, Deutungshypothese ● Hauptteil: O Formale Gestaltung: Reimschema, Metrum, Kadenz O O Aufbau und Entwicklung des Inhalts: Sinnabschnitte und Zusammenfassung Sprachliche Gestaltung: Mittel, Wortfelder, Auffälligkeiten, positive/negative Konnotation, rhetorische Stilmittel, andere Besonderheiten Schluss: Bezug auf Deutungshypothese, Zusammenfassung, ggf Kontext der Epoche