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Deutschabi Lernzettel (der Sandmann, Corpus Delicti, Woyzeck, die Verwandlung, Faust)

3.10.2023

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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816
Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann
Gattung: Erzählung/Novelle
Epoche: Romantik (Schwarze Romantik)
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• Veröffentlichung: 1816 Autor: Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.) Hoffmann Gattung: Erzählung/Novelle Epoche: Romantik (Schwarze Romantik) ● ● ● SCHWARZE ROMANTIK ● ● ● Inhalt Einleitung: Drei Briefe Briefwechsel zwischen Nathanael, Lothar, Clara Schilderung traumatischer Erlebnisse aus Kindheit Nathanaels (Alchemist Coppelius) ● Hauptteil ● ● ● Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann ● Themen: Depression, Wahnsinn, Verzweiflung, Suizid befasst sich mit der dunklen Seite, dem Wahnsinn des Menschen und dem Unterbewussten (Krankheit & Wahnsinn Nathanaels) Darstellung von irrationalen Gefahren, Verwirrtheit zwischen Realität und Wahnsinn Spannung und Unterhaltsamkeit Schluss ● ● Kauf des Objektivs bei Coppola Interaktion mit Olimpia Fest bei Spalanzani Nathanael stellt fest, dass Olympia eine Puppe ist Erzähler außerhalb der Briefe gibt vor, der Autor der Geschichte zu sein: allwissende Haltung, denkt über die Gestaltung der Erzählung nach und lässt den Leser scheinbar daran teilhaben Nathanaels scheinbare Genesung Turmbesteigung, Selbstmord stärkere Objektivität, Sicht auf die handelnden Personen von außen schärfere Analyse der Protagonisten ZUSAMMENFASSUNG 1. Nathanaels Brief an Lothar (versehentlich an Clara) Erzählt von verstörender Begegnung mit Wetterhändler Coppala; glaubt er sei Advokat Coppelius Berichtet von Kindheitstrauma →>>> Coppelius führte mit seinem Vater chemische Experimente durch, bei dem dieser starb Amme erzählt vom Sandmann, welcher Kindern die Augen mit Sand blutig rausholt → Nathanael glaubt Coppelius sei der Sandmann → Trauma ● ● → Leser lernt Charaktere und Nathanaels Trauma kennen 2. Claras Brief an Nathanael Sie versucht ihn zu beruhigen: Ängste sind unbegründet und eingebildet → Es wird hier bereits deutlich, dass Clara rational und vernünftig denkt und einen Gegenpol zu Nathanael als...

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emotionaler und impulsiven Charakter bildet 3. Nathanaels Brief an Lothar Ärgert sich über Claras fehlendes Verständnis; gefühlslos Stellt fest, dass Coppala und Coppelius nicht dieselben Personen sind Berichtet von Professor Spalanzanis Tochter: eingesperrt, beobachtet sie, hübsch Andeutung Nathanael steht zwischen beiden Frauen ● ● 4. Erzählereinschub: Olimpia Erzähler tritt als Freund auf; stellt Aufbau dar Hausbesuch: Streit über düsteres Gedicht; Betonung Gegensätzlichkeiten Clara und Nathanael; abschließende Versöhnung ● ● ● 5. Nathanaels Tod Zeitlicher Umbruch, Nathanael scheint geheilt, möchte mit Clara aufs Land ziehen Besteigen zum Abschied den Ratsturm, sieht Coppelius durch Perspektiv →→wird wahnsinnig Erkennt Clara durch Perspektiv als Holzpuppe; will sie vom Turm stürzen, Lothar rettet sie Nathanael springt selbst vom Turm und stirbt ● Umzug Nathanaels → beobachtet Olimpia durch Perspektiv von Coppala, verliebt sich Fest bei Spalanzani: verliebt in Olimpia; andere lachen über ihn, da sie starr und leblos wirkt Verbringt Zeit bei ihr, sie hört ihm zu und wirkt auf ihn liebevoll; will sich verloben trotz Clara Streit Spalanzani und Coppala: Olimpia wird zerstört → realisiert, dass sie nur ein Automat ist Verfällt in Wahnsinn → wird in Psychiatrie gebracht ● COPOLLA, COPPELIUS UND SANDMANN Coppola hässliches Lachen taucht plötzlich als Wetterglashändler bei Nathanael auf vemeintlicher Mörder von Nathanaels Vater Auslöser für Nathanaels Rückfall in vergangene Emotionen wird von Nathanael in der Menschenmenge unter dem Turm entdeckt, worauf sich Nathanael in den Tod stürzt Coppelius grässliche Gestalt Advokat (Anwalt) und Freund des Vaters → führen zusammen alchemistische Versuche durch → Vater stirbt dabei stellt sich als „der Sandmann" heraus Sandmann böser Mann der zu den Kindern kommt, wenn sie nicht zu Bett gehen wollen wirft ihnen Sand in die Augen dass sie blutig zum Kopf herausspringen wirft Kinder dann in seinen Sack und trägt sie in den Halbmond fürchterliche Erscheinung/Gespenst Gemeinsamkeiten • alle drei lösen Angst in Nathanael aus • werden als hässlich & furchterregend beschrieben triggern Nathanael, Verbindung zum Tod seines Vaters • lösen Wahnvorstellungen bei Nathanael aus ● ► Augenmotiv NATHANAEL → Kind einer bürgerlichen Familie, Student (akademische Bildung), verlobt mit Clara (intaktes Soziales Umfeld) Frühkindliches Trauma durch Coppelius stirbt sein Vater; Stimmung in der Familie ändert sich (Ende Familienidylle) ● ● ● Nathanaels ausgeprägte Fantasie: Horrorfigur Sandmann ist Coppelius, traumatisches Erlebnis (Misshandlung) → psychischer Zusammenbruch Jugend: Verdrängung des Traumas (außer in Träumen), jedoch nicht mehr wirksam als Coppola auftaucht → Wahnvorstellungen gewinnen Oberhand wahnsinnige Charakterzüge: sprunghaft, impulsiv, unberechenbar, aufbrausend romantische Figur: sensibel, introvertiert, phantasiebegabt, empfänglich für alles Geheimnisvolle, unzufrieden und sehnsuchtsvoll, egoistisch, selbstverliebt Nathanael scheitert an seiner Fantasie, da sein Wirklichkeitsverlust tödlich endet → Kritik an Subjektivitätskultur der Romantik, der Hoffmann selbst angehört Clara anfangs als wichtiger Orientierungspunkt: er erkennt teilweise ihre verständige Perspektive an die Realität Wendepunkt = Gedicht: Nathanael ist für Kritik nicht empfänglich, beschimpft Clara als leblosen Automat & hat Auseinandersetzung mit Lothar →Nathanael ist von Bildern seines Inneren beherrscht CLARA Namensbedeutung: die Klare, Vernünftige verkörpert Aufklärung und Klassik (scheint klug, besonnen, rational, wirkt dadurch manchmal kalt) Liebt und sorgt sich um Nathanael, verhilft ihm zu klaren Momenten Mitgefühl, Empathie, Vernunft, Hang zur Analyse Verkörpert auch das Bürgerlich-Normale: ist am Ende glücklich mit Familie Äußeres ● ● ● ● Charakter ● ● ● ● besitzt einen scharfen Verstand liebt Nathanael aufrichtig und leidenschaftlich, ist loyal tiefsinniges und verständiges Mädchen Außenstehende: gefühllos und prosaisch ● OLIMPIA ● wenig ausgeprägte weibliche Formen lange blonde Haare grün-blaue Augen feines, ironisches Lächeln heller wacher Blick ● gerader Wuchs für schön gilt sie nach üblichen Maßstäben nicht ● ● lebendig, teilweise kindlich wirkend schweigsam, ruhig analysierend schöne Figur/Gesicht, himmlisch schön geschmackvoll und edel gekleidet extrem dünn, besitzt Wespentaille wird von ihrem Vater versteckt und in der Wohnung isoliert festgehalten Sie wirkt starr; beinahe leblos, scheint ruhig und passiv zu sein musikalisches Talent: Glockenstimme, extrem taktfest die Kommunikation besteht nur aus „ach, ach!" die Gespräche verlaufen einseitig, jedoch deutet Nathanael sehr viel in diese Gespräche hinein (,,du tiefes Gemüt, du herrlicher holger Liebesstern") Olympias Hände sind eiskalt, ebenso ihre Lippen (wirkt wie tot) Wahrnehmung anderer: nicht menschlich, geistlos, stumm, Seelenlos Blick: ohne Sehkraft, Aufgezogenes Räderwerk, mechanische Bewegungen CLARA UND OLYMPIA VERGLEICH Clara Verlobte Nathanaels - kein Verständnis Sorge um Nathanael, redet ihm ins Gewissen widerspricht und übt kritk aus Bodenständig ● Sucht nach Erklärungen Geht nicht auf Nathanaels Fantasien, Dichtungen und sein Denken ein → Instanz, Nathanael zur Vernunft zu bringen Was macht Olympia zu einer so attraktiven Partnerin? ● ● 100%ige Fokussierung auf Nathanael ihre Blicke sagen mehr als Worte jeder anderen Frau ihre Handlungen bestehen nur aus Reaktionen auf ihn sie ist die Einzige, die ihn wirklich versteht er möchte nur Zustimmung zu sich und seinen Werken Olympia äußert nie Kritik / ist völlig passiv gute Zuhörerin, gibt keine Wiederworte tiefes Gemüt in dem sich Nathanael selbst spiegelt ● Niemand sonst will sie zur Partnerin ● ● ● Olimpia ● Holzpuppe/Automat mit Erscheinungsbild eines Menschen Nathanael verliebt sich in sie Verständnis für Nathanael Hört ihm widerstandslos zu Spricht nicht in vollen Sätzen, inhaltslos Starre Augen, körperliche Kälte, strahlt keine Wärme aus → Nathanael verliert sich in seiner Welt, sie gibt ihm keine Gegenworte →> tut genau das Gegenteil von Clara → erfüllt seine Bedürfnisse besser → fordert ihn und seine Sicht auf die Welt nicht hinaus →wirkt wie Karikatur des Frauenbildes aus dem 19. Jahrhundert NATHANAEL UND CLARA VERGLEICH ● ● ● ● ● Nathanael Bedrohung seiner Existenz durch eine äußere Macht Sandmann, Coppelius und Coppola → Nathanel hält sie zeitweise für identisch Sandmann → zerstört Familienharmonie Bedrohung (Augen) → Coppelius: Mörder des Vaters Coppula Coppelius → Emotionen/Phantasie/Intuition → Romantiker Physikstudent/Dichter → Zerrissen hitzköpfig, Handeln von Wut & Angst bestimmt vergesslich, konfus, dramatisch verängstigt & traumatisiert sensibel, emotional, kritikunfähig naturmagische Weltsicht impulsiv, überheblich glaubt an Schicksal & Vorbestimmung (dunkles Prinzip) Clara Bedrohung Nathanaels durch eine innere Macht, der er Platz verschafft Sandmann, Coppelius und Coppola sind nicht identisch → traumatische Verknüpfung Nathanaels Mutter war nur missgestimmt weil sie nicht von alchemistischen Versuchen und Geldverschwendung hält Vater wurde der Familie nicht durch Coppelius, sondern durch eigenen prang zur Weisheit genommen Vater durch Unvorsichtigkeit bei alchemistischen Versuchen gestorben → begründet rational und durch Verweis auf chemisches Fachwissen des Apothekers Außenwelt ist nicht die Ursache von Nathanaels Angst → er braucht keine Angst vor Coppola zu haben → Ratio/Aufklärung/Logik Bürgertum → Clara Klarheit ● rational, handelt Vernunftbestimmt interessiert, wissensbegierig, intelligent neugierig wenig emotional, nüchterne & eher positive Weltsicht prosaisches Gemüt: kalt/sachlich/ emotionslos THEMEN . Hoffmann thematisiert die Innen- und Außenwelt bzw. Selbst- und Fremdwahrnehmung, indem er auf die dunklen Seiten des Lebens eingeht, seelische bis psychische Störungen, Ängste, Wahnsinn und Verzweiflung schildert • es wird der Wahnsinn und die Normalität thematisiert. Man kann die Geschichte unterschiedlich interpretieren, denn es wird nicht klar, ob Nathanael der Wahnsinnige ist oder ob er zum Opfer einer Intrige wurde Konstituierung seines Kindheitstraumas Veränderung der Situation in der Familie → traurig, schweigsam, bedrückt Akustische Wahrnehmung des Sandmanns (Schritte, Knarren, Poltern) Sehverbot, Neugier von Nathanael Erzählung der Amme über den Sandmann (Sandmann streut Kindern Sand in die Augen, bis diese beginnen zu bluten und herauszufallen) Vater stirbt bei einem Experiment → Verbindung zu Sandmann; Verfall in Wahnsinn und Fantasie Trigger: Coppola, Zerstörung Olimpias, Claras Auge durch das Perspektiv ● ● ● ● → Nathanael malt sich grässliche Bilder des Sandmanns aus → Interesse am Schauerlichen / Alpträumen → er Setzt Coppelius dem Sandmann gleich Konflikt Realität und Wahnsinn/Fantasiewelt Sieht die Dinge nur mit seinen Augen; hat das Gefühl keiner (u.a. Clara) versteht ihn ● ● Hang bzw. Zugänglichkeit zum Mystischen, Düsteren, Geheimnisvollen → Verarbeitung in seinen Gedichten Überträgt sein Trauma auf Lebenssituationen (Coppola) Kann nicht zwischen Traum und Realität unterscheiden und auch Leser bleibt darüber im Unklaren MOTIVE Augenmotiv im gesamten Roman: Perspektiv, Beobachten, Olimpia, Sandmann zentrales Sinnesorgan: Spiegel der Seele, Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt ● Wichtige Szenen: Ammenmärchen: Sandmann nimmt Kindern die Augen Begegnung Coppelius: Angst, dass Augen herausgerissen werden ● Augen spiegeln Lebendigkeit Olimpia ohne Augenglanz leblos Sehen ist die wichtigste menschliche Wahrnehmungsmöglichkeit (Angst vor Verlust wirkt wahnhaft, aber plausibel) Verlust Sehen = Verlust der Sinne & der Vernunft Gefahr: Täuschung durch visuelle Wahrnehmung (Olimpia) ● Gedicht: Coppelius wirft Claras Augen auf Nathanael, welcher wahnsinnig wird Wetterglashändler Coppola: Fehrnrohr zum sehen, "Sköne Oke" Nathanael wird wahnsinnig, als Olimpias Augen herausgerissen werden und er erkennt, dass sie ein Automat ist er hörte Coppelius Worte ,,Sköne Oke" und nahm sich das Leben Feuermotiv - Vater stirbt durch Explosion Nathanael muss wegen Feuer umziehen → gegenüber von Olimpia - im Gedicht: Feuerkreis spiegelt seine Wahnanfälle wider Automatenmotiv Grenze zwischen Menschen und Maschine verschwimmt (Olimpia: nur weil jemand spricht, heißt es nicht, dass er denkt und fühlt) Clara wird zum Automaten und Olimpia zum Menschen einen Automaten nicht zu erkennen, weist auf eine grundsätzliche Verkennung der Realität hin Industrialisierung: beängstigender Faktor des Fortschritts, Warnung vor Automatisierung und Entmenschlichung Kritik am Frauenbild → Frauen seien ersetzbar & persönlichkeitslos Wissenschaftler zerstören Gesellschaft, halten sich nicht an ethische Regeln VORFALL BEI SPALANZANI ● Mit wem kämpft Spalanzani? - autorialer Erzähler (Allwissend) spricht erst von Coppelius, dann von Coppola - Spalanzani behauptet Coppelius habe ihm sein besten Automat gestohlen → Verwirrung des Lesers →ist Nathanael nicht so verrückt wie er bis hier hin scheint? auditive Wahrnehmung → hört Tosen/Streit, Vgl. mit Kindheitstrauma Zerren an der Puppe → Vgl. mit Fiebertraum Coppola/Coppelius flieht mit Olimpia ohne Augen Vgl. mit Gedicht: augenlose Clara/Nathanael wird vom Tod angelächelt Wahnsinn nimmt Olympias Augen als blutig war (obwohl sie ein Automat ist) Zerstörung Automat: Gedankenkonstrukt zerrissen, erneuter Schock → ● ● traumatische Kindheitserinnerungen holen ihn erneut ein (Spalanzani wirft ihn mit blutigen Augen ab) → Zusammenbruch Nathanael wird ins Tollhaus (Psychiatrie) gebracht später wacht Nathanael auf, wie aus einem Traum → hat er Alles nur geträumt? war er zuhause oder im Tollhaus? → Leser bleibt im Unklaren PTBS im Laufe seines Lebens ausgelöst durch Reize/Symbole → Wahnvorstellungen und paranoides Handeln Gedicht: Verarbeitung von Trauma, Clara sieht es als wahnsinnig an, gekränkter Nathanael flüchtet sich zu Olimpia (Realitätsverlust), da sie Spiegel seiner selbst ist viele Indizien weisen jedoch darauf hin, dass Nathanael nicht wahnsinnig ist, sondern eine fremde Macht verfolgt ihn und will ihn zerstören (Coppelius / Coppola taucht immer wieder auf, Wohnung niedergebrannt, alle Sachen intakt im Zimmer genau mit Sicht auf Olimpia) ● Vernunft und Wahnsinn sind nicht so klar zu trennen ● ● ● ● DEUTUNGSANSÄTZE ● ● ● Weltbild: Verunsicherung der Überzeugung, dass nur die normale und gewohnte Alltagswelt existiert, durch Andeutung einer dämonischen Welt Subjektivität von Wahrheit: Nathanaels Wirklichkeitskonstruktion (Coppelius=Coppola?) nicht eindeutig Gefahren der Technik: Ersetzung des Menschen durch eine Maschine Blick auf Krankheiten: Schizophrenie, Ängste, Verzweiflung Narzissmus (Selbstverliebtheit) & Egozentrik: Begeisterung für Olimpia, eigentlich Begeisterung für sich selbst Bevorzugung Olimpias durch Nathanael als Ausdruck für Sexismus (Wahl einer passiven, nicht widerständigen Frau) ● man erwartet von Frauen dass sie funktionieren wie Automaten ● Nathanael scheint nach der Krise wieder vom Wahnsinn zu genesen Claras Liebe und Zuwendung helfen ihm dabei die zuerst glückliche Wendung ist ein Retardierender Moment: Katastrophe wird hinausgezögert und der Leser in falsche Sicherheit gewogen → Schein-Happy End Nathanael will Clara heiraten, hat Olimpia offenbar vergessen sein Wahnsinn wird erneut durch Trigger der Augen ausgelöst (hält Clara durch Perspektiv für eine Puppe und will sie den Turm hinabstürzen) Nathanael sieht Coppelius und wird vollends vom Wahnsinn erfasst springt vom Turm in den Tod (ist erlöst) ● ● Übersteigerung der eigenen Fantasie und der eigenen Ängste ins Krankhafte Hoffmann macht sich über Romantiker lustig (personifiziert in Nathanael) Betonung des Irrationalen entgegen dem Menschenbild der Aufklärung, das die Rationalität und die Vernunft hervorhebt → man kann die Geschichte unterschiedlich interpretieren, denn es wird nicht klar, ob Nathanael der Wahnsinnige ist oder ob er zum Opfer einer Intrige wurde LYRIK DER ROMANTIK (1795 bis 1848) Thematische Merkmale: Dichtung, Malerei und Musik als Teil einer progressiven ,,Universalpoesie" Interesse für das Dunkle, Verborgene der menschlichen Seele Sehnsucht nach enger Verbindung mit der Natur, Überwindung der Gegensätze (Leben und Tod, Gefühl und Reflexion, ...) Romantische Ironie als Ausdruck des Widerspruchs zwischen Ideal und Realität Geistesgeschichtlicher Hintergrund: Überlagerung und Gleichzeitigkeit verschiedener literarischer Strömungen (Klassik, Vormärz, Biedermeier) ● Motive: Natur (Gegenbewegung zur Industrialisierung und folgender Verstädterung), Wanderschaft, Traum, Sehnsucht, Erinnerung, Religion, Liebe, Vaterland blaue Blume: romantisches Symbol für Sehnsucht und Liebe, Streben nach Erkenntnis der Natur und des Selbst ● Reaktion auf Aufklärung und Klassik Abwertung von Vernunft und Verstand Aufwertung des Gefühls, Angst vor Entzauberung der Welt Wiederentdeckung der Tradition in Märchen und Volksbüchern, Romantisierung der mittelalterlichen Sagenwelt ● Spiegel: Hinwendung zum Unheimlichen, Ich-Bezogenheit Nacht: Mystisches, Tod, Vergänglichkeit, Faszination des Unheimlichen, Gruseligem und Geheimnisvollem, Flucht in Traumwelten Unheimliche Schauplätze (Ruine, Moor, Friedhof) • Veröffentlichung: 2009 • Autorin: Juli Zeh ● • Gut zu wissen: Der Begriff Corpus Delicti kommt aus der Rechtssprache und meint ein Beweisstück, mit dem sich eine Straftat belegen lässt ● Corpus Delicti von Juli Zeh Dystopie (Gegenteil einer Utopie) Entwurf einer Schreckensvision: beschreibt eine fiktive Welt, die Merkmale der Gegenwart in weiterentwickelter, übersteigerter Form trägt und die dadurch aufzeigt, welche drastischen negativen Folgen aus der aktuellen Situation in der Zukunft hervorgehen können Gattung: Roman (Dystopischer Roman) Epoche: Postmoderne Gegenwartsliteratur Stil und Sprache Anklänge an juristische Terminologien (z.B. Titel Corpus Delicti) zwei Handlungsstränge: „Moritz-Handlung" im Präteritum (Rückblenden); ,,Mia-Handlung" im Präsens Handlung überwiegend in dritter Person, auktorial erzählt allwissende Erzählerfigur erzählt trotz Wahrung einer gewissen Distanz aus der Perspektive der Figuren: Teilhabe an Gedanken der Romanfiguren, jedoch keine völlige Identifikation mit selbigen möglich ● Kurzer Inhalt Leben in Gesundheitsdiktatur: die Methode → werden streng kontrolliert und überwacht (Gesundheit erhalten & Krankheiten ausrotten) Moritz wird wegen Mord und Vergewaltigung verurteilt (seine DNA in Opfer gefunden, Moritz beteuert jedoch seine Unschuld) Moritz begeht in Zelle Selbstmord Mia bekommt Zweifel → beginnt zu rebellieren und kämpft für die Unschuld und gegen Methode hat ,,Visionen" von der Idealen Geliebten (Moritz) ● ● wird auch verhaftet, gefoltert und angeklagt → Urteil: Einfrieren auf unbestimmte Zeit MERKMALE DER ROMANWELT ● ● GESUNDHEITSBEGRIFF (ROMAN & HEUTZUTAGE) Hoher Stellenwert des Umweltschutzes: Energiegewinnung über Wind- und Sonnenkraft, Magnet statt Autobahn Allgemeiner Wohlstand, Gleichheit, keine Armut wahrnehmbar, identische Wohnungen für alle Äußerliche Einheitlichkeit, Rationalität, Stabilität: einfallslose WHO essentieller Lebensbestandteil - Kein Lebensziel - Zustand Einheitsarchitektur, kaum noch ursprüngliche Natur vorhanden → kein Platz für Unterschiedlichkeit, Unperfektes, Sinnliches, Schmutziges GEMEINSAMKEITEN: ● ● ● KRAMER - Zustand vollkommen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens - Nicht nur Abwesenheit von Krankheit Lebensziel / Staatsziel Wer nicht nach Gesundheit strebt ist krank Kein Zustand Relevanz von Gesundheit im Roman: im Namen von Prävention von Gesundheit wird totale Überwachung und Gewaltausübung legitimiert permanentes Monitoring von Gesundheitswerten, Desinfektionsmaschinen und weitere öffentliche Maßnahmen, ZPV (Zentrale Partnervermittlung) Sprachgebrauch → „Santé", ,,Hol mich der Virus" Höchstleistung - Perfektionierung von Gesellschaft und Individuum Sanktionen bei Verstößen gegen Gesundheitsvorsorge Zwang, permanent um Gesundheit zu bemühen; Weigerung nach Gesundheit zu streben = Willensschwäche, Schädigung von Staat und Gesellschaft Wunsch Gesundheit nachvollziehbar, legitimiert aber nicht eine Diktatur, die den Menschen alle individuellen Freiheiten beraubt DIE METHODE → bezeichnet die im Roman vorherrschende Staatsform. Diese existierte Mitte des 21. Jahrhunderts und ist eine Gesundheitsdiktatur im Deutschland der Zukunft. Das Ziel des Staats ist es, die Gesundheit und Hygiene der einzelnen Bürger zu sichern (garantiert gesundes und glückliches Leben) ● ● Folgen der Kontrolle: keine von den Regeln abweichenden Handlungen, keine individuellen Entscheidungen, keine Selbstverwirklichung, keine Privatsphäre, keine Lebensqualität, keine Freiheit, keine freie Meinungsäußerung ● Medien verbreiten Falschinformationen → Propaganda für Staatsideologie Ahndung bei Normabweichung (Einsperren, Einfrieren) ● präsentiert sich als äußerst menschenfreundlich (Bekämpfung von Schmutz, Krankheit und Förderung der allgemeinen Sicherheit), akzeptiert aber nicht, dass Menschen Schwächen haben oder von der herrschenden Meinung abweichen legitimiert sich durch den ,,unbedingten, kollektiven Überlebenswillen" eines jeden Lebewesens → kein Selbstbestimmungsrecht → Gesundheit ist keine Privatangelegenheit ● Leben bestimmt von Gesundheitskontrollen (Sport, Abfluss, verbotene Bereiche, ...) Liebe in Corpus Delicti Personen mit kompatiblem Immunsystem Kompatibilitätskomplex muss übereinstimmen; man darf den Partner nur aus bestimmten Gruppen auswählen es ist illegal, Personen mit unpassendem Immunsystem zu lieben (Verbreitung von Säuchen) Partnerwahl läuft über die Zentrale Partnerschaftsvermittlung „ZPV“ ● ● MIA HOLL ● ● Entwicklung: Methodenanhängerin: Unterstützt Methode, lehnt Alternativen ab führt unauffälliges soziales Leben: Biologin, ledig, kinderlos, methodenkonform, rational ● ● Mia ist die Hauptperson des Romans und die Figur, die die stärkste Wandlung vollzieht: aus der 34-jährigen Biologin und Naturwissenschaftlerin, die als apolitische Konformistin mit mustergültiger Anpassung eigentlich die Personifikation der METHODE darstellt, wird eine Revolutionärin wider Willen der Name Mia Holl ist eine Assoziation an Maria Holl, eine im 17. Jahrhundert als Hexe verfolgte Frau Beispiele: wehrt sich gegen Moritz verbotene Spaziergänge, hindert ihn am Rauchen, verlangt von Moritz ernsthaftes Bemühen um eine Lebenspartnerin, angewidert von seiner Promiskuität und seiner Utopie (die unserer Gegenwart gleicht)→ will sich an offizielle Regeln halten, lehnt lebensbejahende, risikofreudige Lebensweise von Moritz ab, obwohl sie ihren Bruder liebt ● intelligent, charmant, humorvoll, etwas chaotisch wohnt in einem ,,Wächterhaus" (wird sehr auf Hygiene geachtet) Trauer wegen Tod ihres Bruders Moritz → seine Anklage und Selbstmord wirft sie aus der gewohnten Bahn Methodenskeptikerin: glaubt an Moritz Unschuld → muss sich mit ihrem Glauben und Treue an die Methode neu auseinandersetzen durch den Kontakt" zur idealen Geliebten wird an ihrer Weltansicht gerüttelt → sie muss sich zwischen dem Verrat zur Methode un der Liebe zu ihrem Bruder entscheiden ● Mia erkennt sich selbst nicht wieder, weiß nicht zu welcher Seite sie gehört bekennt sich noch zur Methode, zeigt aber mehr Verständnis und Sympathie für Moritz Verhalten und Ansichten (weniger methodenkonformes Verhalten) Beispiele: Füße in Fluss, obwohl dies als unhygienisch gilt; missbilligt Rauchen, unternimmt aber nichts; verteidigt Methode Methodengegnerin: wehrt sich konsequent und ohne Rücksicht gegen die Methode, sieht sich moralisch im Recht ● hat sich ganz mit ihrem Bruder und seinen Werten identifiziert, sieht Methode wie ihr Bruder als lebensfeindliches Unrechtssystem Beispiele: will verwerfliche Umtriebe des Staates öffentlich bloßstellen; glaubt nichts mehr zu verlieren, da ihr schon fast alles genommen wurde; will alles im Kampf riskieren; attackiert Kramer verbal aggressiv; je suggestiver Kramer vorgeht, desto trotziger reagiert Mia; bittet Kramer bei Folterung anwesend zu sein, um den wichtigsten Vertreter der Methode zum Zeugen für die Unmenschlichkeit des Systems zu machen Sibylles Mord: 2 Verdächtige - verloren → keine Unfehlbarkeit, Glaubwürdigkeit Methode → aus der Rationalistin und Systemtreuen Anhängerin der Methode wird ein Freigeist, eine mit dem Herzen denkende → während Mia früher das Wuchern von vielen Worten für überflüssig hält und sagt ,,Dichter gehöre eingesperrt", wird sie später selbst zu einer eloquenten Dichterin Gründe für die Entwicklung ● Sie ist mit der Situation überfordert Zwiegespalten: nicht mehr nur rational sondern auch emotional zieht sich zurück: einzig ,,sozialer Kontakt = ideale Geliebte ● Sehnsucht nach Moritz Bestätigung, dass Bruder unschuldig ist → entzieht System ihr letztes Vertrauen Mias Verhältnis zu ihrem Körper Mias Persönlichkeitskrise hat ihren Körper nie besonders geachtet oder geliebt sieht ihren Körper als Maschine Aufgabe des Körpers ist das reibungslose Funktionieren Gehirn ist nur Materie, die sich selbst anglotzt ,,Der Mensch ist nur eine hübsche Verpackung für die Erinnerung" in ihrer Wohnung herrscht Chaos → spiegelt ihr Innenleben wieder, äußeres Zeichen der Hoffnungslosigkeit → erkennt ihre Wohnung und ihr Leben nicht mehr wieder beurteilt Gefühle und den Verstand als Illusion und schlechter Berater → lässt sich trotzdem von der idealen Geliebten leiten ,,lächelt obwohl sie schreien will" hat ihre Wohnung seit vier Wochen nicht mehr verlassen → Rückzugsort, in Gedanken gefangen Versteht sich selbst nicht und lehnt sich ab → ,,Niemand kann nachvollziehen, was ich durchmache. Nicht einmal ich selbst. wäre ich ein Hund - ich würde mich ankläffen, damit ich nicht näher kommen kann" Mia und Richterin Sophie Sophie sieht Mia wie ein hilfsloses Kind und kommt ihr mit Freundlichkeit entgegen zeigt ihr Verständnis und Mitleid echte zwischenmenschliche Beziehung Sophie reagiert jedoch streng als Mia die Hilfe ablehnt Sophie fühlt sich überlegen Später erkennt Sophie, dass sie sich in Mia getäuscht hat → sieht schlechten Charakter in Mia ● ● MORITZ HOLL → 27 Jahre alt, hat Philosophie studiert rebellisch, Feind der METHODE, Ablehnung der Gesundheitsdiktatur, sehnt sich nach Leidenschaft & Liebe, Ansicht: Wissenschaft verdirbt den Charakter - hält sich an Vorschriften Wirkt vorsichtig und Achtsam und hat immer die Methode im Hinterkopf ΜΙΑ Hält das Wuchern mit Begriffen für überflüssig - Sieht Widerstand als narzisstisch Sieht sich an die Grenzen ihres Körpers gebunden Sieht das Leben, das sich gegen die Methode richtet als egoistisch und Feige und stellt das Gemeinwohl über ihre Freiheit - Versucht ihr Anderssein hinter der Systemtreue zu verstecken ● ● MORITZ macht sich nichts aus Vorschriften und Einschränkungen Scheint intuitiv zu handeln - Malt sich träume aus - Starker Freiheitsdrang Wollte Herr seines eigenen Spiels sein Möchte sein Dasein erfahren → sich über Zwänge der Natur stellen → Macht über seine Existenz haben Der Fall Moritz Moritz findet sein Blind Date Sibylle tot vor er wird dem Mord und der Vergewaltigung beschuldigt, da sein Sperma durch einen DNA-Test im Opfer bewiesen werden konnte → Moritz besteht auf seine Unschuld und verursacht ein Presseskandal ,,Nur wenn ich mich auch für den Tod entscheiden kann, besitzt die Entscheidung zugunsten des Lebens einen Wert" (S.94) - Stellt sein Anderssein wie eine Trophäe zum Vorschein Will für die Liebe und das was ihm gefällt Leben Erhängt sich in seiner Zelle mit einer Angelschnur, die Mia ihm gibt → sieht sein Leben als Angebot, welches er ablehnen kann ,,Ihr opfert mich auf dem Altar eurer Verblendung" Kramers Rolle im Fall Moritz Starautor des berühmten Magazin „Der gesunde Menschenverstand" Mia sieht ihn als Mörder ihres Bruders → er hat Kampagne/Hetzjagd gegen Moritz gestartet er sieht als treuer Anhänger der Methode den DNA-Test als unfehlbar glaubt an Rationalität und Überlegenheit des Systems Moritz Einstellung zu Liebe und Freiheit ● nennt Freiheit unter anderem den Wald ,,Menschen können sich über die Zwänge der Natur heben" (S.90) →Sex ohne sich vermehren zu wollen ● → Konsumieren von Substanzen um sich vom Körper zu lösen → sich bewusst in Gefahr bringen für den Reiz der Herausforderung (,,Der Mensch muss sein Dasein erfahren" (S.92)) Macht über die eigene Existenz, Leben und Tod ● DIE IDEALE GELIEBTE → Imaginäre Figur, Hat mit Materie nichts gemeinsam Welche Funktion erfüllt die ideale Geliebte ? verkörpert Moritz' Ideologien und Werte und hat somit den Auftrag, auch nach seinem Tod dafür zu sorgen, dass er und seine Freiheitsgedanken nicht vergessen werden und vor allem in Mias Geist weiterleben ● → ,,Dann wäre es leichter zu glauben, dass wir uns bald wiedersehen. Die ideale Geliebte wird dich zu mir zurückführen" • stellt die perfekte Frau für Moritz dar hilft ihm nicht einsam zu sein • Ideale Geliebte ist Phantasie, was ein gemeinsames Zuhause der beiden darstellt • Moritz fordert im Gegenzug zur idealen Geliebten die Angelschnur von Mia Wegbegleiterin und Lebensberaterin von Mia, Trost für sie Personifizierung von Moritz Gedanken • Mia möchte an Moritz festhalten, das tut sie unter anderem in Form der idealen Geliebten Trägt zu Mias Entwicklung und Sinneswandlung zur Methodengegnerin bei • Kritisiert Mia, wenn sie zu rational denkt und ermuntert sie mehr wie Moritz zu denken → als Mias Sinneswandel vollzogen und damit der Auftrag der idealen Geliebten erfüllt ist, verschwindet sie ● ● ● als erzählerische Maßnahme: Überlegungen Mias dramatisieren und damit Monologe vermeiden; Repräsentiert gleichzeitig Moritz Ansichten (kennenlernen, verstehen) THEMATIKEN UND MOTIVE Mia als Hexe Roman nimmt Bezug auf die Figur der Hexe, bzw. Hexenverfolgung Maria Holl → Opfer der Hexenverfolgung im Mittelalter (wurde der Hexerei angeklagt, blieb trotz Folterungen standhaft) Mia Holl modernes Beispiel von Hexenverfolgung ● ● ● ● Gesellschaftskritik Menschen sind dem Staat gegenüber gläsern und nur Objekte (bei Prozess: Mias nackter Körper öffentlich auf Leinwand präsentiert) Absoluter Machtanspruch (Richter thronen über Publikum, Mia im Käfig wie ein Raubtier, wie eine Gefangene ist sie ihrer Menschenwürde beraubt) Radikalität i.B. auf Gesundheit und Leistungsoptimierung (immer 19,5 Grad) Wächterhaus: Bürger von Regierung instrumentalisiert, sich gegenseitig zu kontrollieren ● ● ● ● ● ● Hexe: in einem Zwischenreich angesiedelte Gestalt, keine klare Zugehörigkeit ideale Geliebte sieht Mia als Hexe im ursprünglichen Sinn des Wortes → wer sich nirgends zugehörig fühlt, macht sich zum Außenseiter → willkommenes Opfer für ein System, das einen Sündenbock braucht Kramer spricht vom ,,Hexenfluch" Mias: droht ihr Folter an, obwohl diese Art der Geständnisgewinnung eigentlich abgeschafften worden ist → die Methode scheint seine modernen Verfahren doch verloren zu haben ● Sicherheit ist wichtiger als Privatsphäre (Mia ist übel, traut sich nicht sich in der Toilette zu übergeben, da das Abwasser kontrolliert wird) Medien als ,,vierte Gewalt" im Staat: Fake News, Propaganda, hetzen Öffentlichkeit gegen Mia, keine Meinungsfreiheit/differenzierte Darstellungen) wenig Raum für Andersdenkende und Menschen, die ihrem Leben eine andere Priorität geben wollen/kein Raum für persönliche Freiheiten oder Kritik Gesellschaft sieht Gesundheit als höchstes Ziel ● ● Woyzeck von Georg Büchner • Gut zu wissen: Büchner starb, bevor er das Drama vollenden konnte. So ist bis heute nicht klar, in welcher Reihenfolge er die verschiedenen Szenen vorgesehen hatte und wie das Drama endet ● Veröffentlichung: 1879 Gattung: Drama (Soziales Drama) Epoche: Vormärz EPOCHE VORMÄRZ (1815-1848) Büchner fasst die Gesellschaftskritik der damaligen Zeit zusammen er bringt in Woyzeck seine Unzufriedenheit mit der Behandlung der Unterschicht realistisch zur Sprache ● kritisiert das Gefälle zwischen Oberschicht und Unterschicht und der damit verbundenen Unterdrückung der Unterschicht historisches Ereignis: Wiener Kongresses, Revolutionen in Europa → junge Schriftsteller übten in ihren Werken Kritik an der Politik und den Machtverhältnissen. Ihre Werke richteten sich deshalb an die einfachen Bürger und handelten von Themen, mit denen sich die breite Bevölkerung identifizieren konnte → Woyzeck: es geht um das Leben eines einfachen Soldaten, das zunehmend von mächtigeren Mitgliedern der Gesellschaft bestimmt wird ● durch Industrialisierung zogen viele Menschen in die Städte, wo sie für wenig Geld hart arbeiteten und in schlechten Verhältnissen lebten. Armut und Elend breiteten sich immer weiter aus und betrafen schließlich ganze Bevölkerungsschichten Intention des Werkes Kritik am Idealismus→ Büchner will keine Idealbilder Mensch ist nicht völlig selbstbestimmt sondern durch äußere Umstände bestimmt →→ Kritik an Gesellschaftsstrukturen Problematik der Ständegesellschaft → Kritik an Gefühlskälte der Gesellschaft Kurzer Inhalt einfacher Soldat Franz Woyzeck, der seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind finanziell zu unterstützen versucht, arbeitet als Diener für seinen Hauptmann um sich einen zusätzlichen Verdienst zu seinem mageren Sold, den er restlos an Marie abgibt, zu sichern, lässt er sich von einem skrupellosen Arzt zu Versuchszwecken auf Erbsendiät setzen ● ● Marie beginnt heimlich eine Affäre mit einem Tambourmajor Woyzecks aufkeimender Verdacht zur Affäre bestätigt sich, nachdem er Marie im Wirtshaus beim Tanz mit dem Nebenbuhler beobachtet → glaubt daraufhin innere Stimmen zu hören, die ihm befehlen, die treulose Marie umzubringen weil sein Geld für den Kauf einer Pistole nicht ausreicht, besorgt er sich ein Messer, führt Marie auf einem abendlichen Spaziergang in den nahegelegenen Wald und ersticht sie dort am Ufer eines Sees ● WOYZECK ● ● ● ● Hauptmann und Arzt nutzen Woyzeck nicht nur physisch und psychisch aus, sondern demütigen ihn obendrein in aller Öffentlichkeit. ● ● Franz Woyzeck, 30 Jahre alt, hat uneheliches Kind (Sünde) Beruf: einfacher Wehrmann – niedrige soziale Stufe Bezeichnet sich selbst als ,armen Wurm"; keine Hoffung auf Verbesserung seiner Situation muss zusätzliche Arbeit leisten, um Familie über Wasser zu halten Hauptmann nutzt ihn als Aushilfsbarbier aus, Doktor missbraucht ihn als Versuchskaninchen → seelische Demütigung & körperliche Ausbeutung Mangelernährung (nur Erbsen) führt zu körperlichen und geistlichen Ausfallerscheinungen → leidet an Schizophrenie und ist psychisch labil Woyzeck = Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse durch Leistungsdruck kaum noch Zeit für die Familie - Marie betrügt ihn mit dem Tambourmajor Schlägerei verliert Woyzeck aufgrund Mangelernährung - Woyzeck verliert endgültig das innere Gleichgewicht (Derealisationen) Eifersucht treibt ihn zur Mordtat an Marie (Rache) völlige soziale Isolierung, endet als gesuchter Mörder MARIE ● ● ● ● ● ● ● ● junge Frau; lange schwarze Haare, dunkle Augen attraktiv, feminine/erotische Ausstrahlung entspricht der traditionellen Frauenrolle, ärmlichere Lebensumstände flirtet mit dem Tambourmajor träumt vom sozialem Aufstieg TAMBOUMAJOR ● Woyzeck bietet ihr körperlich und geistig nicht genug Tambourmajor schmeichelt ihr mit Schmuck →Affäre mit Tambourmajor lässt sich durch die Verlockung materiellen Besitzes und Geschenke beeinflussen leugnet den Betrug trotz ihrer Untreue ist sie jedoch nicht gewissenlos, da sie den vermeintlichen Ehebruch später sehr bereut und Hilfe in der Bibel sucht Sprache: viele Einwürfe & unvollständige Sätze, Dialekt attraktiver, großer und starker, kräftiger Mann (,,Frauenheld") ist sich seiner Wirkung auf Frauen bewusst & zeigt sich äußerst selbstverliebt prächtige Paradeuniform verleiht seinem Auftreten zusätzlich Nachdruck ihm ist es wichtig, schöne Frauen zu erobern, das gibt ihm Selbstbestätigung → interessiert sich auch für Marie will sich Ansehen bei ihr beschaffen, kauft ihre Zuneigung durch Ohrringe dass sie vergeben ist und ein Kind hat, interessiert ihn nicht weiter → hat keine moralischen Hemmungen respektiert Woyzecks Rechte als Partner & Vater nicht ebenfalls wie Woyzeck Soldat, jedoch bessere Position, bevorzugte Stellung, wird vom Prinzen bewundert→ stolz auf seinen Status, großes Ego stellt gerne seine Stärke unter Beweis (prügelt sich mit Woyzeck & zeigt sich hinterher nicht als fairer Gewinner, sondern macht sich über seinen unterlegenen Kontrahenten lustig) sehr oberflächliche Gestalt ohne wirklichen Tiefgang angeberischer Kraftprotz, der Männlichkeit und Potenz ausstrahlt Gegenspieler zur Figur des Woyzeck → hat alles, was Woyzeck fehlt HAUPTMANN gehört zur Obrigkeit und steht über Woyzeck, dessen Vorgesetzter er ist gemütlicher Mann, sitzt gerne am Fenster und schaut den vorbeigehenden Frauen hinterher (Moral verbietet es ihm, weiter zu gehen als Gucken) seine Wertvorstellungen sind insgesamt sehr konservativ, da sie sich auf Tugend, Moral und die Kirche stützen Woyzeck behandelt er äußerst herablassend macht sich über seine vermeintliche Dummheit lustig, bezeichnet ihn als ,,abscheulich dumm" fühlt sich ihm gegenüber in allen Aspekten überlegen & will seine eigene Überlegenheit zur Schau stellen (ist selber dumm und oberflächlich) → erniedrigt andere um sich selber zu erhöhen ● ● → herablassenden Aussagen vermitteln über ihn eine gewisse Arroganz Sprache: gibt vor großen Wortschatz zu haben, kennt dabei nichtmal die Bedeutung der Fremdwörter (Moral ist, wenn man moralisch ist), Ausdrücke sozialen Unterschieds (Imperativ, Anrede in 3. Person) ● DOKTOR → beutet ihn psychisch und physisch aus er sieht das Leiden der Menschen nur als interessantes Kasus" klug, jedoch gleichzeitig hinterhältig nutzt Woyzecks finanzielle Abhängigkeit/Lage aus strebt nach Ansehen & Macht, jedes Mittel ist ihm dazu recht will ,,Weltmacht" an sich reißen meint dass diese psychische Erkrankung das „schönste Aberratio" ist sieht sich selber als etwas Besseres an, will oft auf seine höhere Bildung hinweisen ● verantwortungsloser Forscher und Wissenschaftler, der sich um das Wohlergehen der Menschen nicht wirklich sorgt wird der gebildeten Schicht zugeordnet & steht somit über Woyzeck dabei sind ihm die Resultate des Experimentes besonders wichtig, das Wohlergehen Woyzecks interessiert ihn nicht wirklich ● Wissenschaft ist ihm das höchste Gut, dem er alles unterordnet menschenverachtend, arrogant, egoistisch, hochmütig, skrupellos ANDRES ● ● ● → daher rät er ihm auch, Schnaps und fiebersenkendes Pulver zu trinken Andres ist nicht ignorant, aber eine Psychose übersteigt einfach seine Vorstellungskraft er ist zwar etwas befremdet und meint, sein Freund sei krank, aber fragt nicht weiter nach FUNKTION DER SPRACHE / MENSCHENBILD ● ● Andres ist Soldat wie Woyzeck & teilt sich mit diesem in der Kaserne nicht nur ein Zimmer, sondern sie müssen im selben Bett schlafen er ist sowohl Woyzecks Stubenkamerad als auch Freund während Woyzeck psychisch labil ist, stellt Andres einen Ruhepol dar seine Rationalität im Gegensatz zu Woyzecks geistiger Verwirrung zeigt sich ebenfalls an dieser Stelle, da er gar nicht auf Woyzecks seltsames Verhalten eingeht, sondern seinen Freund mit dem Hinweis auf den Zapfenstreich aus seinen Wahnvorstellungen reißt erkennt Woyzecks wahres Problem nicht, sondern denkt immer an äußere Ursachen ● ● ,,natürlicher“ Sprachstil, orientiert sich an Umgangssprache der einfachen Leute Dem Volk aufs Maul hauen!" Echtheit erzielen 22 Sprache ist Mittel der Machtausübung (Hauptmann, Doktor) oder Zeichen mangelnder Ausdrucksfähigkeit & gescheiterter Kommunikation (Woyzeck,Marie) reale Menschen entwerfen, keine Idealpersonen aus dem Leben lernen, keine moralische Belehrung durch den Autor Mensch soll sein Verstand nutzen offenes Drama entspricht mehr dem echten Leben Leser soll mit Woyzeck mitfühlen → Aufruf zur Revolution (Aufklärung) Kritik an Umgang Oberschicht mit Unterschicht Büchner kritisiert idealistisches Menschenbild obere Schicht empfinden sich unberechtigterweise überlegen und behandeln die arme Schicht schlechter ist der Meinung dass die Gesellschaftliche Situation den Menschen bestimmt THEMEN UND MOTIVE Eifersucht/Betrug er entdeckt, dass Marie neue goldene Ohrringe hat, die sie zu verstecken versucht und deren angeblichen Fund er anzweifelt / sieht sie zusammen mit Tambourmajor er konfrontiert seine Geliebte mehrmals mit seiner Vermutung, dass sie ihm untreu gewesen ist, Marie findet aber jedes Mal eine neue Ausrede und will nichts gestehen Einsamkeit obwohl Woyzeck eine Freundin, einen Sohn und auch seinen Kameraden Andres hat, befindet er sich in einem allgemeinen Isolationszustand selbst Andres, sein Kamerad, trägt zur Einsamkeit bei, da er nicht nicht in der Lage ist, Woyzecks Situation nachzuempfinden ● ● Woyzecks Eifersucht, sein Wahnsinn und seine Isolation müssen als Resultate der gesellschaftlichen und sozialen Situation verstanden werden Tambourmajor hingegen hat (wegen Uniform & Statur) eine sehr attraktive Wirkung auf Marie. Außerdem ist er in der Lage, Maries sinnlichen und materiellen Bedürfnisse zu befriedigen → Eifersucht Woyzecks auf den Tambourmajor ● nach der Ermordung Maries wird Woyzeck auch von seinem Kind abgestoßen und so ist Woyzeck gegen Ende komplett vereinsamt Entsozialisierung im Laufe des Dramas wendet sich sein soziales Umfeld gegen ihn und lässt ihn im Stich, was Schritt für Schritt zum Mord an Marie führt die Oberschicht (Doktor, Hauptmann, Tambourmajor) erniedrigen ihn (soziale Position & Überlegenheit) als Marie eine Affäre mit ihm beginnt, bricht für Woyzeck seine kleine heile Familie zusammen. Nun beginnt auch noch die einzige Person, die sich auf Augenhöhe mit Woyzeck befindet und aus der gleichen Gesellschaftsschicht stammt wie er, sich gegen ihn zu wenden Wahn ● Gesellschaft Büchner verwendet Figuren aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, um ein repräsentatives Bild der Gesellschaft zu der damaligen Zeit zu schaffen die Oberschicht besteht aus den Menschen, die Woyzeck demütigen Auffällig ist dabei, dass die Charaktere keine Namen haben, sondern nur mit ihren Berufsbezeichnungen erwähnt werd en. Dadurch verlieren sie ein Stück ihrer Menschlichkeit → sind Teil eines gesellschaftlichen Systems, das arme Menschen wie Woyzeck ausbeutet und unterdrückt ● Soziale Bestimmung / Determinieren der Mord an Marie kann als Versuch Woyzecks gedeutet werden, sich von der Gesellschaft und seiner Rolle darin zu befreien ● ● Wahnvorstellungen als Folge der Erbsendiät und fehlender Bedürfnissbefriedigung schildert Marie & Andres seine Halluzinationen und ruft in beiden Angst hervor, was Woyzecks Vereinsamung weiter beschleunigt Doktor ist von den Wahnvorstellungen überzeugt/diagnostiziert geistige Verwirrung der Höhepunkt des Wahns spiegelt sich in den Stimmen wider, die Woyzeck befehlen, Marie zu ermorden ● ● Woyzeck ist nicht in der Lage, sich dem Doktor/Hauptmann/Tambourmajor zu widersetzen und den Demütigungen zu entkommen →angestaute Wut & Frust lässt er an der einzigen Person aus, die ihm nicht überlegen ist: Marie Büchner kritisiert in seinem Werk den Umgang mit Menschen aus niedrigen Gesellschaftsschichten und zeigt durch den Soldaten Woyzeck, wozu Elend und Armut einen Menschen bewegen können Frauenrechte Marie wird von Margreth erniedrigt, da sie ein uneheliches Kind hat und sie zu Woyzeck keine feste Bindung zeigt Marie als alleinerziehende Mutter wird negativ dargestellt, obwohl sie sich gut um ihr Kind kümmert Gespräch zwischen Tambourmajor und Hauptmann über Marie → Männer haben wenig Respekt vor Frauen/sehen Frauen als Objekte Sprache: einfach gehaltene Sprache, kurze Sätze, im Dialekt und nicht verschönert ● ● Veröffentlichung: 1912 Gattung: Novelle Epoche: Expressionismus (teilt einige Elemente damit & passt zeitgeschichtlich) → typische Familien- und Lebensverhältnisse, unsichere Verhältnisse und finanzielle Not der Arbeiterklasse, Identitätsverlust Inhalt: Gregor Samsa verdient mit seiner Arbeit alleine das Geld für seine Familie. Eines Tages wacht er als Käfer auf, woraufhin er eingesperrt wird und einsam lebt bis er schließlich stirbt. ● ● ● Die Verwandlung von Franz Kafka Auswirkungen der Verwandlung auf Gregor und seine Familie Entlassung des Per- sonals und Auf- Berufsleben nahme der Zimmer- herren Familie Verwandlung Gregor Befreiung von VERWANDLUNG Umkehrung. der Macht- ungeliebter verhältnisse Arbeit Verlust des Er- nährers Vertreibung durch den Vater Rückkehr / Eintritt ins wachsende Vernach- lässigung durch die Schwester Gregor sieht alles genauer Angriff auf Gregors Leben Ausräumen des Zimmers, Konfronta- tion mit der Schwester Duldung des Sohnes; Befreiung Vater verliert durch an Kraft Gregors Tod Verletzung durch den völliger Vater Verlust des Appetits Epilog Tod Gregors Tod N 10 keine Zähne & keine Hände mehr kann nicht mehr sprechen, man versteht ihn nicht mehr weiße Flecken am Bauch, ihm läuft Flüssigkeit aus dem Maul unbeweglicher (kann sich nicht umdrehen wenn er auf dem Rücken liegt) klebrige Beine die er nicht koordinieren kann wenig Kraft, Steuerung des Körpers funktioniert nicht Positives an der Verwandlung keine (beruflichen) Forderungen mehr an ihn möglich das ,,Funktionierenmüssen" wird ihm abgenommen Familie macht sich erstmals sorgen/kümmert sich um ihn er genießt plötzlich eine ungewohnte Aufmerksamkeit der Druck, für die Familie auszusorgen, fällt von ihm ab ● ● ● ● REAKTIONEN AUF VERWANDLUNG ● Prokurist: Überraschungsausruf, Ekel, entsetzt, befremdet, "Versteht die Welt nicht mehr", schleicht sich angewidert aus dem Zimmer Mutter: panisch, Schock, Angstschrei, fällt in Ohnmacht Vater: wirkt zunächst verärgert & ballt die Faust, beginnt dann aber zu weinen Gregor: gefasst, schnelle Akzeptanz VERMÖGENSVERHÄLTNISSE DER FAMILIE Geschäft des Vaters ging vor 5 Jahren Bakrott ein kleines, durch Zinsen gewachsenes Vermögen existiert noch der Vater nutzt Gregor aus uns lässt ihn komplett für das Familieneinkommen arbeiten Gregor investiert in die Familie & die Ausbildung seiner Schwester aber nicht in sich, daher wird er sinnbildlich zum Insekt Gregor ist unfähig zur Wut und lobt noch das vorsichtige, vorausspanende" Verhalten seiner Eltern Wollte der Vater Gregor in Abhängigkeit halten und dessen Erwachsenwerden und Selbstständigkeit verhindern? GREGOR ● ● ● ● ● Hohe Arbeitsbelastung, physischer und psychischer Stress → Klage über die äußeren Umstände (Belastung des Reisens, Einsamkeit, etc.) ● ● ● Handelsreisender seit 5 Jahren (war vorher Leutnant beim Militär) unzufrieden mit dem Job (empfindet ihn als anstrengend), der viel Platz in seinem Leben einnimmt ● authoritätsgläubig, aufopferungsvoll, pflichtbewusst und engagiert, fehlt nie neutrale/eher distanzierte Beziehung zu Eltern, engere Bindung zu Schwester →will ihr Ausbildung Ermöglichen (mag ihr Violinspiel) Abhängigkeitsverhältnis zur Familie (Grund: finanzielle Mittel) wenig Platz in der Wohnung der Eltern → keine Privatsphäre ist immer nur alleine in seinem Zimmer, schaut aus dem Fenster keine Partnerin (weder sexuell noch emotional) → Bild der Dame mit Pelz begehrt das Bild, einziger sexueller ,,Kontakt" arbeitet Schulden der Familie ab (Rolle des Versorgers der Familie) ist ein scheues und unerwünschtes Ungeziefer Doppelexistenz (innen Mensch-außen Käfer) Insektengestalt als Ausdruck des Rückfalls in ein kindliches Entwicklungsstadium (Hilflosigkeit, Unbeholfen..) Verlust der Sprachfähigkeit, lichtscheu, Bewegungseingeschränkt Menschlichkeit und Bedürfnis nach Nähe und Akzeptanz von Gregor werden von niemandem erkannt Familie will ihn loswerden → lästiges Anhängsel Kommunikation mit sozialen Umfeld scheitert ausgeschlossen/ausgegrenzt aus der Gesellschaft und Familienalltag arbeitsunfähig (kann seine Rolle als Versorger nicht mehr erfüllen) nutzlos, nur zuhause, macht sich Vorwürfe, hat Selbstzweifel eine Belastung für die Familie → empfindet sich auch selbst als Belastung versteht nicht das er ausgenutzt wird → hat nur positive Erinnerungen an Familie akzeptiert sein Schicksal, will selbst sterben → zerbricht an seinem Schicksal GRETE ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VATER ● ● ● ● ● 17 Jahre alt, entspanntes Leben → keine Verantwortung, spielt Violine unschuldig, faul, verwöhnt, unselbstständig, nutzlos kennt ihren Bruder gut, haben eine gute Beziehung → sie nutz ihn aus kleine Rolle in der Familie → steht trotzdem im Vordergrund übernimmt zunächst Versorgung Gregors ● testet, welches Essen ihm schmeckt (verdorbene Lebensmittel) einzige die zu Gregor reingeht und ihn versorgt einzige Kontaktperson empfindet unterdrückten Ekel: fasst Fressnapf nur mit Lappen an, wartet bis er unter dem Sofa verborgen ist bevor sie das Zimmer betritt wendet sich immer mehr von ihm ab, verliert Interesse an seinem Wohlergehen beeilt sich in seinem Zimmer sehr wird Berufstätig → arbeitetet als Verkäuferin und lernt französisch engagiert, arbeitsfähig, selbstständig, wird erwachsen wird erwachsener, am Ende kein Mitgefühl für Gregor mehr äußert Meinung offen → fordert als erste seine Beseitigung Entmenschlichung Gregors- Verdinglichung (Gregor nur noch Ungeziefer „es") finanziell abhängig von Gregor → trotzdem hat Vater die Kontrolle über die Familie Glück von Gregor ist ihm egal, sieht seine Rolle als selbstverständlich Bequemlich, schwächlich, kraftlos, ertragslos, hinterhältig, autoritär ohne Arbeit wegen geschäftlichen Misserfolg → Gewichtszunahme feindselig gegenüber Gregor als Käfer → wütend und aggressiv, bedroht ihn will nichts von Gregors Problemen hören, zeigt ihm keinerlei Respekt Gregors Anblick bereitet ihm Trauer → Hassliebe betritt sein Zimmer nie, aber wartet auf Neuigkeiten von Grete →Mischung aus Distanz und Interesse grenzt Gregor aus, welcher nun von ihm abhängig ist hätte Schulden bezahlen können anstatt zu sparen → Rücksichtslosigkeit gegenüber Grete liebevoll und zustimmend als einziges Familien Mitglied bleibt der Name des Vaters unbekannt → erhöht zusätzlich Distanz zu Vater Steifelsohlen: wirken riesig, Vater stampft auf → Machtdemonstration, Einschüchterung Äpfel: wirft Gregor ab, einer davon steckt im Rücken fest & schädigt ihn dauerhaft (Päckchen, das er dauerhaft mit sich schleppen muss), symbolisiert die wiederholte Verletzung durch den Vater Deutungsansätze für die Verwandlung Familie hat Gregor auch vor der Verwandlung als Ungeziefer gesehen Gregors Selbstbild wird deutlich → irrelevanter Nichtsnutz kann nicht mehr arbeiten → wird nicht mehr gebraucht nach Tod: Erleichterung, stellen alte Ordnung wieder her, haben Gregor als Person nie vermisst (wurde nie wertgeschätzt) Vereinsamung, Angst vor Identitätsverlust Vater-Sohn-Konflikt (Ödipuskomplex) Normalisierung der Absurdität (kafkaesk) Gregor als Käfer Verwandlung als Rebellion gegen Pflichten, soziale familiäre Beziehungen und Befreiung aus der Abhängigkeit ● ● ● ● Kritik am traditionelle Familienbild/Frauenbild asymmetrische Machtverhältnisse innerhalb der Familie Männer → Autorität (Vater) & finanzieller Versorger (Gregor) Frauen → Versorgt Familie im Alltag Minderwertigkeitsrolle → Schwester soll sofort verheiratet werden Frauen emanzipieren sich (Widersprechen Vater, räumen Zimmer Gregors ohne Erlaubnis aus, Schwester übernimmt zum Ende die Kontrolle) ● ● ● Beziehung Kafkas zu seinem Vater Kafka (klein, schwach, sensibel) sieht Vater (groß, stark, allmächtig) als Tyrann er schreibt "Brief an den Vater" (schickte ihn nie ab) →kritisiert ihn ● ● ● ● ● Beweissammlung von Erziehungsfehlern, Abrechnung Käfermotiv: Kafkas Vater hat ihn immer nur als Ungeziefer gesehen (Froschperspektive) Kafka fühlt sich entmenschlicht, abgestoßen, vereinsamt und isoliert → Käfer symbolisiert all dies Käfer ist zerbrechlich, wie die sensible Seite von Kafka ● Veröffentlichung: 1808 • Gattung: Drama (Tragödie) Epoche: Weimarer Klassik, Sturm und Drang, Romantik, Aufklärung • Aufbau: Das Drama wird durch 3 vorgezogene Texte eingeleitet ● STURM UND DRANG ● ● ● ● Faust von Johann Wolfgang von Goethe ● ROMANTIK ● Faust lässt sich stark von seinen Gefühlen zu Gretchen und seiner Gier nach Macht leiten →→gibt sich seinen Emotionen hin, ohne wirklich auf mögliche Konsequenzen zu achten genau wie das Werk galt die Zeit des Sturm und Drangs als sehr chaotisch und stürmisch damals war man fest entschlossen, sich den Werten der Aufklärung wie Moral und Tugend zu entziehen → Faust handelt auffällig unmoralisch → obwohl er sich bewusst ist, dass das junge naive Gretchen durch ihn ins Unglück gestürzt werden wird, lässt er nicht locker Geniekult: Menschen waren damals genau wie Faust überzeugt, eine Art Genie zu sein, das sich aus den begrenzten Fängen der Welt befreien kann → Gelehrter, der nach unendlichem Wissen strebt (möchte alle Fragen der Welt beantworten können & wissen, woraus das Leben/Welt/Natur/Menschen bestehen. Dieser unstillbare Drang nach Wissen und Überlegenheit führt schlussendlich aber zu seinem eigenen Ruin Betonung der inneren Gefühlswelt der Menschen Emotionen Fausts werden häufig angesprochen, damit der Leser genau versteht, warum er gewisse Entscheidungen trifft → Faust drückt Freude, Lust, Sorge und Bedauern offen aus Motive wie Sinnlichkeit, Abenteuerlust, Fantasie und Schauer waren stark vertreten das Fantastische: Hexenkeller, Walpurgisnacht FAUST ● ● ● ● angesehener Wissenschaftler, ca. 50-60 Jahre alt Bürger der gehobenen Klasse mit vornehmer Kleidung hat mehrere Wissenschaften studiert (Philosophie, Theologie, ● Rechtswissenschaft und Medizin) sein Leben besteht aus dem ständigen Drang nach mehr Wissen Faust möchte um jeden Preis die Zusammenhänge der Welt begreifen (Kern des Lebens) durch sein breites Wissen wirkt er arrogant und besserwisserisch erfüllt typisches Menschenbild des Sturm und Drang: gefühlvoll, Genie, impulsiv, idealistisch trotz seiner beruflichen Erfolge ist er unglücklich → kann keine wahren Gefühle, wie Liebe oder Freude verspüren fühlt sich innerlich leer, überlegt deshalb sogar sich umzubringen der Teufelspakt ist für ihn eine willkommene Ablenkung: Wunsch nach einem einzigen glücklichen Augenblick und Zuneigung ist über beide Ohren in Gretchen verliebt und begehrt sie durch seine Liebe zu Gretchen empfindet er endlich Glück doch seine Liebe zu ihr scheint brüchig: sobald Probleme auftauchen, flieht er verantwortungslos, unzuverlässig und egoistisch → Faust denkt nicht über die Konsequenzen seines Handelns MEPHISTO Verkörperung des Teufels: kann jegliche Art von Magie verwenden und in verschiedene Körper und Formen schlüpfen scheint sich über Gott und eine Welt des Guten lustig zu machen liebt es, Chaos und Verwüstung zu schaffen und mit den Menschen zu spielen manipulierend, arrogant, überheblich, sieht sich selbst als gottähnlich charmant und lustig: durch seine redegewandte Art kann er die Menschen von sich begeistern in der Lage sich zwischen den Bereichen Himmel und Hölle, Mensch und Magie zu bewegen Repräsentant des Bösen GRETCHEN ● ● ● ● ● ● ● ● WAGNER ● studentischer Gehilfe an Fausts Seite; zielstrebig, fleißig, gelassen er bewundert Faust und dessen großes Wissen (Vorbild) Faust sieht ihn als untergeordnet und weniger gebildet an seine Funktion ist es, als Kontrast zu Faust zu wirken eilige Einstellungen und Auffassungen zur Wissenschaft als Faust → trennt seine Studien von seinem Privatleben/Wissenschaftler aus Freude am Wissen ● ● heißt eigentlich Margarete, 16 Jahre alt führt ein einfaches, ruhiges Dasei, ist tugendhaft/brav repräsentiert das beschauliche, sittliche Leben der Bürger Gegenteil zu Faust: schüchtern und gutmütig Gegenspielerin zu Mephisto: erkennt seine Boshaftigkeit und verachtet ihn ist nicht selbstbewusst: abhängig von ihrer Mutter und später von Faust ihre Liebe zu Faust blendet sie und Gretchen begeht Sünden (Liebesnacht, Kindstod) ● wird durch die gesellschaftliche Verstoßung und die Ignoranz Fausts verrückt ist sich ihrer Fehler bewusst und übernimmt Verantwortung ● sie akzeptiert ihre Todesstrafe und lässt sich in den Kerker sperren als sie ihren Weg zurück zu Gott findet und ihn um Gnade bittet, wird sie endlich von ihren Leiden erlöst MARTE ● Nachbarin und einzige Vertraute Gretchens, wurde von ihrem Ehemann verlassen Mephisto nutzt sie für seine Pläne als Kupplerin aus Marthe gefällt es, Teil der Geschehnisse zu sein, sie liebt den Nervenkitzel und die Heimlichtuerei unmoralisch: nachdem Mephisto ihr eine gefälschte Nachricht vom Tod ihres Mannes überbringt, umwirbt sie ihn PROLOG IM HIMMEL ● ● drei Erzengel preisen Gott und dessen Schöpfung an, Mephisto kritisiert die Schöpfung Menschenbilder: → Gott: positiv, Mensch kann trotz Irrens nach dem rechten Weg streben → Mephisto: negativ, animales Wesen ohne Vernunft Mephisto Mensch plagt sich auf Erden Mensch nutzt vermeintliche Vernunft nur ,,um tierischer als jedes Tier zu sein" Der Mensch leidet darunter, dass der Herr ihm ,,den Schein des Himmelslicht gegeben hat Mensch steckt in alles seine Nase rein Mensch als kleiner Gott der nicht vorankommt Menschliches Leben Jammertage Herr Mensch hat Schein des Himmelslicht → Vernunftfähig Gärtner-Bäumchen Metapher → fördert Wachstum und Gedeihen ● Faust Knecht des Herrn, der ihm auf besondere Weise dient - „Es irrt der Mensch, solang er strebt" Faust → unzufrieden (Seine tierbewegte Brust ist - ,,Ein guter Mensch, in seinem dunklen nicht befriedigt) Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst" Er will höchste irdische Lust Wette zwischen Gott und Mephisto →um Macht zwischen Mephisto und dem Herrn/die Seele von Faust Der Herr setzt sein Vertrauen auf Faust → glaubt das Faust noch „blühen" wird, sich des rechten Weges doch bewusst ist Wetteinsatz: wenn Mephisto gewinnt, hat er ,,Triumph aus voller Brust" über den Herrn - wenn er verliert, muss er sich schämen und das Menschenbild des Herrn anerkennen Warum sich Faust als Zielfigur der Wette eignet: durch Begrenzungserfahrung fühlt er sich Elend → entwickelt Entgrenzungswunsch Mephisto kann Faust durch seine Unzufriedenheit leicht verführen ewig Suchender eignet sich als Wettobjekt, da er bei seiner Suche vom Wege abgeführt werden kann GELEHRTENTRAGÖDIE ● Begrenzungserfahrung: hat alle Fakultäten des Mittelalters studiert, ist trotzdem unzufrieden mit Wissenstand → Unzufrieden mit freudlosem Leben →→ Unzufrieden mit finanzieller Situation / Mangel an Ruhm ZIEL: Entgrenzung - Nacht ● zeigt Fausts Existenzkrise → strebt nach tiefen Menschlichen Gefühlen und Bindungen und einer göttlichen Erkenntnis →→ will verstehen, was die Welt im Innersten zusammenhält" drei Entgrenzungsversuche → Beschwören des Erdgeists, Beschwörung des Makrokosmos, Selbstmordversuch Osterglocken: religiöse Grundgefühle/Erinnerung an Kindheit verhindern es ● Vor dem Tor ihm wird Beschränktheit der menschlichen Existenz bewusst → innere Zerrissenheit →→ „Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust" erstes Erscheinen von Mephisto als Pudel ● → Göttliche Erkenntnis, Leben in Freude GRETCHENTRAGÖDIE ● ● Gretchen wird vom tugendhaften Mädchen zur sündhaften Verehrerin Fausts → Name wechselt von Margarete zu Gretchen (neue Identität) Faust empfindet nur Begierde für Gretchen und weiß, das er sie verderben wird, während Gretchen tiefe Zuneigung für Faust empfindet die Gretchenfrage: „Nun sag, wie hast du's mit der Religion?" → Kontrast der beiden Figuren wird deutlich Mutter stirbt wegen ihr, Bruder wird in Kampf gegen Faust getötet, sie wird unehelich schwanger Gretchen wird wahnsinnig → ertränkt ihr Kind (Gesellschaftlicher Druck) sie wird erlöst, indem sie Gott anfleht GRETCHEN mit Gretchen hat Mephisto einen Ansatz die Wette zu gewinnen → trotzdem erschwert, da Gretchen sitt- und tugendreich ist (scheint zuerst als würde sie nicht sündigen) Gretchen lehnt das Böse intuitiv ab und ist eine Gegenspielerin zu Mephisto trotzdem ist Gretchen verführbar → soziale Stellung Gretchen kann Faust keine Bildung oder körperliche Attraktivität bieten aber weist ihre Qualitäten als Mutter und Hausfrau auf ● ● ● Gretchenfrage: KERKER ● ● Faust Toleriert / akzeptiert alle Glaubensrichtungen Hinterfragt Religion → Will Gretchen animieren, dies auch zu tun Zweifel / gespaltenes Verhältnis zur Religion ● - Will der Frage ausweichen, beantwortet sie mit Ironie / Kritik Gegenfragen kaschieren seinen Unglauben ,,Gefühl ist alles" →Gefühlsreligion Gretchen Hält Faust für keinen Christen Verspürt Erfüllung durch Religion - Findet, man muss an Gott glauben → Oberster Maßstab im Leben -Sehr kirchenfromm Gretchen ist Wahnsinnig → denkt Faust sei der Henker → denkt, dass ihr Kind noch lebe aber redet von dessen Ermordung →vermischt Hochzeit mit nahender Hinrichtung Dogmatismus, kein Hinterfragen der Religion Insistiert auf klare Antworten tiete & regelkonforme Gläubigkeit fordet von Faust sich ebenso zu verhalten als sie Fausts Stimme erkennt erinnert sie sich an die schönen Tage und will ihn küssen → dieser will stattdessen fliehen Gretchen will bevor sie flieht über Schuld reden → Mord an Mutter und Kind Gretchen erkennt, dass sie auf außerhalb des Kerkers keine Zukunft hat und dass Faust nicht aus Liebe handelt → lässt sich nicht von Faust raustragen Gretchen übergibt sich dem Gericht und betet → Herr spricht, dass sie gerettet ist → weltlich ist sie gerichtet → Gretchen wird gerettet, da sie dem Menschenbild entspricht und ihre Schuld bekennt WAGNER & FAUST VERHÄLTNISS ZU WISSENSCHAFT Wagner: »zwar weiß ich viel, jedoch möcht ich alles wissen!" → hegt die Hoffnung, innerhalb seiner Lebenszeit ein vollständiges universelles Wissen zu haben gibt sich mit dem „Wiederkäuern" von bereits Bekanntem zufrieden ihm genügen auch „Krümel“ neuen Wissens blickt zu Faust auf, sieht in ihm sein Mentor Faust wirft ihm vor, auch mit der Bewunderung durch Kinder und Affen zufrieden zu sein er will gebildet wirken weiß um die Kürze des Lebens & die Schwierigkeit alles erlernen zu können rationale Weltanschauung, sachliche Haltung ● ● ● Faust: hält die Erkenntnismöglichkeit für begrenzt sucht den Sinn des Lebens, den inneren Zusammenhalt der Welt betreibt Wissenschaft für sein Ego möchte gottgleich sein & dessen Erkenntnisse und Einsichten gewinnen hält die Wissenschaft für die einzige Möglichkeit der Erweiterung des Wissens ● sucht Kontakt zum Übernatürlichen & der Geisterwelt will Neues erforschen und nicht wiederkäuern er besitzt bereits alles Wissen Faust Lehnt wissen aus Büchern ab Erkenntnis gewinnt man nur aus der eigenen Seele→→ Erfahrungserkenntnis Erkenntnis kommt aus dem Herzen → Gefühlserkenntnis Man muss alles selbst herausfinden Ruf ist unwichtig Suche nach qualitativer Erkenntnis →> strebt nach Erkenntnis, die über das menschliche hinausgeht (Titanismus) Wagner Erkenntnisgewinn durch Lesen/Nachvollziehen früherer Forschung Redekunst ist wichtig, um beeindruckende Wirkung zu erziehlen Bücherwissen Quantitativer Zuwachs von Wissen → will alles wissen was studierter ist