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Die Leiden des jungen Werther von Goethe

26.3.2021

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Lehrkraft: Fr. Hölscher
Johann Wolfgang
Goethe: Die
Leiden des
jungen Werther
Werther und die Gesellschaft
Schönwälder, Tanja
18.6.2020 Inha
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Goethe: Die
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jungen Werther
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Werther und die Gesellschaft
Schönwälder, Tanja
18.6.2020 Inha

Lehrkraft: Fr. Hölscher Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werther Werther und die Gesellschaft Schönwälder, Tanja 18.6.2020 Inhaltsverzeichnis Einleitung Kritik an der Gesellschaft 1 2 3 4 5 6 7 2.1 Kritik am Bürgertum . 2.2 Kritik am Adel Goethe Sturm und Drang Schluss Erklärung Quellen- und Literaturverzeichnis 2 .3 ..4 ..5 .7 8 10 11 .12 1 1. Einleitung Eine unglückliche Liebe und eine Anklage an die Standesgesellschaft zugleich wurden im Frühjahr 1774 zum Klassiker der deutschen Literatur. Goethes erster Roman ,,Die Leiden des jungen Werthers" war sein großer Durchbruch und führte den jungen Juristen über Nacht zu außerordentlichem Ruhm und Ansehen. Es wurde zur Mode die knallgelben Hosen und blaue Mantel des Werthers zu tragen. Ein Stil, der Werther-Fieber genannt wurd Sein Briefroman über den von Liebeskummer befallenen Werther, der sich in eine unerreichbare Frau verliebt und sich schlussendlich das eigene Leben nimmt, wurde in ganz Europa bekannt, doch entfachte auch eine erschreckende Selbstmordwelle aus. Nach der Herausgabe von „Die Leiden des jungen Werther" wurde Goethe zur Berühmtheit in ganz Europa. Die damalige Gesellschaft war ganz vernarrt in Werther. Sie verfassten Briefe im Stile Werthers, es entstanden Operetten zur ,,Werther Thematik", Werther bekam sein eignes Parfüm genannt „Eau de Werther" und selbst Lotte wurde bekannt und bekam ihre eigene Darstellung im Londoner Wachfigurenkabinett.1 Durch die Hauptfigur Werther wird ein Bild von der damaligen Gesellschaft erschaffen und kritisiert. Im Folgenden werden ich erläutern, ob Werthers Gesellschaftskritik mit der Auffassung der Epoche des Romanes, dem Sturm und Drang, übereinstimmt und wie Goethes Ansicht...

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auf die Gesellschaft lautet. 1 Werther-Fieber: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/350470 0170 Wertherfieber.pdf 2 2. Kritik an der Gesellschaft Werther in eine Gesellschaftsschicht einzuordnen, ist schwierig. Durch sein Elternhaus zum wohlhabenden Bürgertum gehören würde, jedoch weder beim Bürgertum noch bei Adel Anschluss findet. „Der individualistische Werther konnte nicht wirklich seinen eigenen Platz in der Gesellschaft finden. Er fühlte sich vielleicht von der Welt missverstanden und hatte das Gefühl, dass er, als sich selbst, nicht in die Gesellschaft passt."2 Der Roman besteht aus an den Freund Wilhelm und aus einigen Passagen eines fiktiven Herausgebers. Er ist in ein erstes und ein zweites Buch geteilt und die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von ungefähr anderthalb Jahren: Mai 1771 bis Dezember 1772. Zu Beginn des Romans kommt der junge Werther nach Wahlheim und ist von dem Ort so angetan, dass er sich entschließt eine Weile zu bleiben. Er bewundert die Natur und zeichnet viel. Bald wird er auf einen Ball geladen und auf der Kutschfahrt dorthin lernt er Charlotte S. („Lotte") kennen und ist entzückt von dem Bild, das sie im Kreise ihrer sechs Geschwister abgibt. Später auf dem Ball tanzt Werther mit Lotte und als ein Gewitter aufzieht und beide am Fenster den Regen betrachten, kommt beiden die gleiche Klopstock-Ode in den Sinn, woraufhin Werther auf eine Seelenverwandtschaft schließt und sich endgültig in Lotte verliebt. Lotte ist allerdings bereits mit dem Geschäftsmann Albert verlobt. Trotzdem besucht Werther sie von da an immer öfter. Als Albert von einer Geschäftsreise zurückkommt, entsteht ein freundschaftliches Dreiecksverhältnis, doch Werther wird die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe bewusst und er entschließt sich, das Dorf für eine Weile zu verlassen. Hiernach beginnt formal das zweite Buch des Werther: Er arbeitet nun am Hof bei einem Gesandten, aber die Geschäftspedanterie und die Borniertheit der Gesellschaft empfindet er als unerträglich und nachdem er eines Abends von einer Feier verwiesen wird, reicht er die Kündigung ein und lebt eine Zeit bei einem Fürsten auf dem Jagdschloss. Kurze Zeit später zieht es ihn aber wieder zurück nach Wahlheim. Zurück in Wahlheim sind Lotte und Albert mittlerweile verheiratet. 2 Die Leiden des jungen Werther - ein Klassiker aus Sturm und Drang: https://blogs.helsinki.fi/sturmunddrang-klassik/2016/05/02/die-leiden-des-jungen-werthers-ein- klassiker-aus-sturm-und-drang/ 3 Dennoch besucht Werther Lotte nun wieder regelmäßig. Albert werden diese häufigen Besuche aber suspekt, sodass Lotte Werther bittet, sie ein paar Tage nicht zu treffen. Als er sie trotz des Verbots am nächsten Tag wieder besucht und ihr aus seiner Ossian-Übersetzung vorliest, werden sie von ihren Gefühlen überwältigt und Werther küsst sie. Sie reist sich in Verwirrung los und schließt sich im Nebenzimmer ein. Werther hat zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossen, zu sterben. Er schreibt einen Abschiedsbrief und setzt seinem Leben um Mitternacht vor Heiligabend mit einer von Albert geliehenen Pistole ein Ende. 2.1 Kritik am Bürgertum Der größte Vertreter des Bürgertums ist Albert. Er besitz eine Arbeit am Hofe und wird als fleißiger Arbeiter beschrieben. Obwohl sich Albert und Werther anfangs gut verstehen, ändert sich dies sich drastisch nach einer Auseinandersetzung über Selbstmord. Hierbei vertritt Albert die streng bürgerliche Ansicht, dass es töricht ist sich selbst aufgrund von Empfindungen das Leben zu nehmen. Er beruft sich auf den Verstand und die Vernunft. Werther dagegen, welcher eins mit seinen Gefühlen ist, vertritt eine ganz andere Sichtweise. Er verflucht die Bürgerlichen sich an ihre Tugenden wie den Verstand und die Nüchternheit festgehängt zu haben. In dem Streitgespräch kritisiert alls, die übereilte Verbreitung von Gerüchten, ohne den Hintergrund der Handlung zu hinterfragen (vgl. S.54, Z. 5 ff.)³ Das Bürgertum widmet sich ausschließlich seiner Arbeit und fürchtet sich von seiner Freiheit (vgl. S. 10, Z. 21 ff.). Im Zustand des Liebeskummers begibt sich Werther zur Ablenkung im zweiten Buch in den Dienst eines Gesandten. Doch dort verweilt er nicht lange, denn er hat das Gefühl, ihm fehle bei der Arbeit die Freiheit. Er fühlt sich durch das Verhalten und die Eigenschaften des Bürgertums eingeengt und in der Entfaltung all seiner Fähigkeiten durch bürgerliche Arbeit behindert. Am 20. Januar 1772 schreibt Werther an Lotte, er fühle sich wie eine Marionette und empfinde das normale gesells tliche Zusammensein als emotionslos und 3 Goethe, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werther, zweite Auflage, Ditzingen: Reclam, 2001. 4 sehnt sich nach der Sinnlichkeit, die er immer in Gegenwart von Lotte gespürt hat (vgl. S. 78, Z. 10 ff.). Dennoch gibt es auch gewisse Eigenschaften des Bürgertums, welche Werther bewundert. So viel sie auch Arbeiten, es scheint, als würde ihre Munterkeit nicht darunter leiden (vgl. S. 52, Z. 13 ff.). Er bezeichnet die Bürgerlichen gegenüber Albrecht als stark im Bezug auf die Unterdrückung, an der sie durch herrschende Mächte leiden, aber dennoch den Mut fassen, dagegen anzukämpfen (vgl. S. 55, Z. 33 ff.). 2.2 Kritik am Adel Werthers erste Meinungsäußerung zum Adel fällt positiv aus. Nach der ersten Begegnung mit einem fürstlichen Amtmanne, Lottes Vater, bezeichnet er ihn als einen offenen und treuherzigen Gesellen (vgl. S.12, Z. 3 ff.). Da Werther gebildet ist und auch studiert hat, findet er weitere adelige Bekanntschaften wie den Graf von C und das Fräulein von B, welche er beide bei seiner Arbeit am Hofe kennenlernt. Hieraus resultiert weiterhin ein guter Eindruck des Adels. Doch nachdem Werther vom Grafen zum gemeinsamen Speisen eingeladen wird und dadurch auf die adlige Gesellschaft triff, ändert sich rasant seine Meinung zum Adel. Denn diese verleiten den Grafen dazu, Werther zum Gehen zu bitten, was bei den Adeligen zu Schadenfreude sorgt und Werther dagegen verärgert und demütigt. Später erfährt er von Fräulein von B, dass ihre Tante Werther als unpassenden Umgang für sie ansieht. Er bezeichnet die Gespräche des Adels als „Hundesgeschwätze“ und „leer" (S. 84, Z. 9 und Z. 14) und kritisiert die Adligen davor an ihrer Kleidung und ihrem hochnäsigen Auftreten. Sie interessieren sich nur für ihren Rang oder die Herkunft und ihm missfällt auch der materielle wie immaterielle (z. B. die Gesundheit) Neid der Adligen (vgl. S.80, Z.1 ff.). Nachdem Werther seine Entlassung am Hofe verlangt, wird ihm von einem Fürsten anboten den Frühling auf seinen Gütern zu verbringen, woraufhin er einwilligt. Jedoch bedauert er, dass der Fürst nicht im Stande ist sich seine eigenen Meinungen zu bilden und immer nur den Standpunkt wie es ihm erzählt wurde wiedergibt. Außerdem interessiert er sich nur für sein Verstand 5 und Talent, während Werther viel mehr Wert auf sein Herz liegt, den sein Wissen kann jeder erlagen, doch sein Herz ist einzigartig. Werther befürwortet nicht die Aufhebung der Klassengrenzen, er kennt die Vorteile, die sie ihm bringen. Seine Kritik richtete sich nicht gegen den Adel als parasitäre Oberschicht, sondern gegen diejenigen, die ihm demonstrativ den Eintritt in ihre soziale Klasse verweigerten (vgl. S.76). Er wünscht sich, dass man trotz verschiedener Stände nicht ausgeschlossen wird, sondern ein freier Umgang möglich ist. In seinem Briefen wird immer dann Kritik laut, wenn er in der Entwicklung seiner eigenen Individualität behindert wird. Sowohl in der höfischen als auch die bürgerliche Gesellschaft, unterwerfen sich die Menschen Verhaltensnormen, die jede Natürlichkeit zerstören - deswegen lehnt Werther sie ab. 6 3. Goethe Zwischen Goethe und Werther sind viele Ähnlichkeiten entdeckbar. Beide teilen ein hohes Interesse an der Kunst und Literatur, studierten Jura und verliebten sich in eine junge, schon vergebene Dame namens Charlotte. Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und stammt aus einer bürgerlichen Familie, welche als angesehen und wohlhabend gilt.4 Somit gehört er durch sein Elternhaus dem Bürgertum an, doch durch seine Freundschaft mit dem Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach stieg er 1782 zum Adelstand erhoben und hieß von nun an „von Goethe". Er wurde auch zum engen Berater des Herzogs. „Wir Frankfurter Patrizier hielten uns immer dem Adel gleich, und als ich das Diplom in Händen hielt, hatte ich in meinen Gedanken eben nichts weiter, als was ich längst besessen."5 Mit diesen Worten kommentierte der 78-jährige Johann Wolfgang von Goethe seine Erhebung in den Adelsstand. Seine Aussage kommt recht arrogant rüber und zeigt, dass Goethe der Stand recht gleichgültig war. Der Aufstieg in der Gesellschaft hatte keine große Bedeutung für ihn. Zu Zeiten der französischen Revolution stellt er sich mit dem Herzog gegen die Revolutionäre und bezeichnet die Revolution als Unglück. Stattdessen ist er von Napoleon fasziniert, jedoch sah auch, dass er von Machtgier besessen war.6 1806 heiratete er Christiane Vulpius, eine Haushälterin aus der Unterschicht, trotz der empörten Reaktion von Goethes Standesgenossen aufgrund ihrer Herkunft.7 Zusammenfassend ist er kein Gegner der Ständegesellschaft, da er sich während der französischen Revolution auf die Seite der herrschenden Adligen stellt, jedoch macht er sich nichts aus den Regeln der Gesellschaft, die z. B. die Heirat zwischen einem Adligen und einer armen Bürgerin als Skandal ansehen. 4 Johann Wolfgang von Goethe - Biografie und Inhaltsangaben https://www.inhaltsangabe.de/autoren/goethe/ 5 Adel: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-03655-1 3 6 Der Politiker Goethe - Geheimrat und Minister: https://www.planet- wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/johann wolfgang von goethe/pwiederpolitikergoethegeheimr atundminister100.html 719. Oktober 1806 - Goethe heiratet Christiane Vulpius: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag6074.html 7 4. Sturm und Drang Der Sturm und Drang ist eine literarische Epoche, die circa von 1765 bis 1785 einzuordnen ist. Sie schneidet sich mit der Empfindsamkeit und nach ihr knüpft die Epoche der Klassik an. Die Epoche des Sturm und Drangs wird ebenfalls als „Geniezeit" bezeichnet, da die Verherrlichung des Genies als Urbild des höheren Menschen und Künstlers entstand. Vor allem die jüngeren Generationen (meist im Alter von 20-30 Jahren) prägten den Sturm und Drang durch ihre Überlegungen zu vergangenen Werten. Ein weiteres prägendes Merkmal ist das Naturmotiv, welches in der Selbstwahrnehmung der Autoren eine zunehmend größere Rolle spielte. Anders als in der Epoche der Aufklärung, in der die Vernunft vorherrschte, stehen Gefühle und die Freiheit und Triebe im Vordergrund. Die Aufklärung braucht eine feste Form und Normen und erforderte den Gebrauch des menschlichen freien Geistes, der Vernunft und des Denkens, um die menschliche "Unreife" loszuwerden. Die Literatur der Aufklärung zweckte allen voran der Bildung der Menschen, während der Sturm und Drang darauf Wert legte den Menschen das Bild des Genies heranzutragen. Man spricht von einem Austausch von ratio (Verstand) mit emotio (Emotion). Die Epoche gilt als Protestbewegung. Wie im Leiden des jungen Werthers galt die Kritik sowohl dem Bürgertum als auch dem Adel. Stürmer und Dränger verpönten das System des Absolutismus und des Feudalismus. Ihre Proteste wanden sich auch gegen das aus ihrer Sicht freudlose Leben und die überholten Moralvorstellungen des Bürgertums. Die Freiheit des Individuums war von wichtiger Bedeutung. Insgesamt sind dennoch mehrere elementare Motive des Sturm und Drangs in Goethes Werk zu finden. Zum einen das Naturmotiv, so wird zum Beispiel durch das angenehme Frühlingswetter in den anfänglichen Briefen Werthers muntere Stimmung und Verzauberung gespiegelt und in den letzten Briefen vor seinem Tod wird durch kalte und trostlose Bilder der Natur seine Melancholie noch einmal zum 8 Die Epoche des lyrischen Sturm und Drangs (Geniezeit): https://lyrik.antikoerperchen.de/blog/lyrik/die-epoche-des-lyrischen-sturm-und-drangs-geniezeit/ 8 Vorschein gebracht. Auch das zentrale Thema der Liebe und Sehnsucht ist durch Werthers tragische Beziehung zur vergebenen Lotte gegeben. 9 5. Schluss Goethe ist zwar im Falle der Emotionalität und der Problematik der Freiheit des Individuums ein klassischer Vertreter des Sturm und Drangs, doch im Punkt der Gesellschaftskritik unterscheidet sich sein Standpunkt von dem der Stürmer und Dränger. Ein sichtlicher Unterschied ist, dass Werther zwar auch das Unterordnen unter die bürgerlichen Normen ablehnt, aber dennoch der Auffassung ist, dass die Bürger immer noch Freude an ihrem Leben haben. Auch die Kritik gegenüber der Gesellschaft geht nicht gegen das System selbst, sondern der arroganten Inakzeptanz des Adels gegenüber Menschen niedrigeren Standes und auch andersherum. Somit vertritt der Briefroman nicht zu hundert Prozent, die damalige Protestbewegung gegen den Adel und das Bürgertum. 10 6. Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausaufgabe selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen der Hausaufgabe, die anderen Quellen im Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen wurden, sind durch Angaben der Herkunft kenntlich gemacht. Böblingen, 08.06.2020, Schönwälder 11 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 1. Werther-Fieber: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/350470 0170 Wertherfieber.pdf, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 2. Die Leiden des jungen Werther - ein Klassiker aus Sturm und Drang: https://blogs.helsinki.fi/sturmunddrang-klassik/2016/05/02/die-leiden-des-jungen- werthers-ein-klassiker-aus-sturm-und-drang/, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 3. Goethe, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werther, zweite Auflage, Ditzingen: Reclam, 2001. 4. Johann Wolfgang von Goethe - Biografie und Inhaltsangaben: https://www.inhaltsangabe.de/autoren/goethe/, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 5. Adel: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-03655-1_3, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 6. Der Politiker Goethe - Geheimrat und Minister: https://www.planet- wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/johann_wolfgang_von_goethe/pwieder politik ergoethegeheimratundminister100.html, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 7. 19. Oktober 1806 - Goethe heiratet Christiane Vulpius: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag6074.html, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 8. Die Epoche des lyrischen Sturm und Drangs (Geniezeit): https://lyrik.antikoerperchen.de/blog/lyrik/die-epoche-des-lyrischen-sturm-und- drangs-geniezeit/, zuletzt aufgerufen am 21.06.20 12