Die Hauptpersonen im Detail
Johann Wilhelm Möbius ist ein verantwortungsbewusster Wissenschaftler, der das "System aller möglichen Erfindungen" entdeckt hat. Er täuscht Wahnsinn vor, indem er behauptet, König Salomo erscheine ihm. Aus Angst vor militärischem Missbrauch seiner Forschung erdrosselt er die Krankenschwester Monika, die seine Entlassung bewirken wollte.
Herbert Georg Beutler alias Newton ist in Wirklichkeit der Physiker Alec Jasper Kilton. Im Auftrag eines westlichen Geheimdienstes soll er Möbius ausspionieren. Er vertritt die Ansicht, dass Wissenschaft frei sein sollte, ohne dass Wissenschaftler für die Nutzung ihrer Erkenntnisse verantwortlich sind.
Ernst Heinrich Ernesti alias Einstein ist eigentlich Joseph Eisler, ein Agent eines östlichen Geheimdienstes. Auch er hat eine Krankenschwester getötet, um seinen vorgetäuschten Wahnsinn zu beweisen. Er teilt Newtons Meinung über die Verantwortung der Wissenschaft, überlässt aber alle Entscheidungen der kommunistischen Partei.
Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd erscheint zunächst als menschenfreundliche Ärztin, entpuppt sich jedoch als die einzige tatsächlich wahnsinnige Person. Sie glaubt an König Salomos Erscheinungen und hat Möbius' Unterlagen heimlich kopiert, um mit seinem Wissen einen mächtigen Trust zu errichten.
Wichtig: Die Charakterisierung der Figuren in "Die Physiker" zeigt eine tragische Ironie – die vorgeblich Wahnsinnigen handeln rational, während die vermeintlich Vernünftige tatsächlich geisteskrank ist und die wissenschaftlichen Erkenntnisse genau so missbraucht, wie es Möbius befürchtet hatte.