Die Physiker: Analyse der Figur Dr. Mathilde von Zahnd
Die Figur der Dr. Mathilde von Zahnd in Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker" stellt eine der komplexesten Charaktere des Stücks dar. Als Leiterin des Sanatoriums "Les Cerisiers" erscheint sie zunächst als fürsorgliche Ärztin, die sich um ihre Patienten kümmert. Ihre wahre Natur offenbart sich jedoch in einer dramatischen Wendung, die die Die Physiker Interpretation maßgeblich prägt.
In der Die Physiker Figurenkonstellation nimmt von Zahnd eine Schlüsselposition ein. Sie manipuliert die drei Physiker - Möbius, den falschen Einstein und den falschen Newton - und nutzt ihre Position als Anstaltsleiterin, um ihre eigenen Machtziele zu verfolgen. Ihre krankhaft egozentrische Weltsicht wird besonders in ihren Monologen deutlich, in denen sie ihre wahren Absichten enthüllt.
Hinweis: Die Figur der Mathilde von Zahnd verkörpert die "schlimmstmögliche Wendung", die Dürrenmatt als dramaturgisches Prinzip verwendet.
Die verschiedenen Inszenierungen des Stücks zeigen unterschiedliche Interpretationen ihrer Figur. Die moderne Darstellung von 2013 präsentiert sie als schrille, extrovertierte Persönlichkeit in Neonfarben, während die Originalinszenierung von 1962 sie als burschikose, strenge Erscheinung zeigt. Beide Interpretationen unterstreichen die Diskrepanz zwischen äußerer Erscheinung und innerer Motivation.