Die Geschichte und ihr Hintergrund
"Die Waage der Baleks" wurde 1952 von Heinrich Böll verfasst und erzählt die Geschichte seines Großvaters, der als Junge die Ungerechtigkeit der Familie Balek aufdeckt, aber kein Gehör findet. Der Text spiegelt Bölls politische Einstellung wider, die oft gegen Machtmissbrauch gerichtet war.
In dem Dorf arbeiten die Erwachsenen in Flachsfabriken, während die Kinder morgens zur Schule gehen und nachmittags im Haushalt helfen oder im Wald Kräuter und Pilze sammeln. Diese verkaufen sie an die Familie Balek, die das Dorf praktisch beherrscht - ihnen gehören die Wälder und die Fabriken.
Ein wichtiges Gesetz im Dorf besagt, dass niemand außer den Baleks eine Waage besitzen darf. Die Familie Balek zeigt sich großzügig, indem sie zu Neujahr jedem Dorfbewohner ein Pfund Kaffee schenkt. Als der Großvater seinen Kaffee abholt, entdeckt er zufällig, dass die Waage manipuliert ist - ein Betrug, der das ganze Dorf betrifft.
Tipp: Achte beim Lesen auf die Charaktere in der Geschichte und ihre Rollenverteilung - sie zeigen deutlich die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Böll kritisiert.