Die Welle ist ein bedeutendes literarisches Werk, das auf einem realen Experiment basiert und wichtige gesellschaftliche Themen behandelt.
Laurie Saunders ist eine der Hauptfiguren im Roman "Die Welle". Als intelligente und kritisch denkende Schülerin der Gordon High School erkennt sie früh die Gefahren des Experiments. Sie ist Chefredakteurin der Schülerzeitung und stammt aus einer gut situierten Familie. Ihre Freunde sind anfangs von der Bewegung begeistert, was zu Konflikten führt. Ihre Gedanken kreisen zunehmend um die negativen Auswirkungen der Welle auf die Schulgemeinschaft.
Das Experiment wurde ursprünglich 1967 von Ron Jones durchgeführt. Der Geschichtslehrer Ben Ross, dargestellt als charismatischer und engagierter Pädagoge, initiiert das Experiment, um seinen Schülern die Mechanismen des Nationalsozialismus zu verdeutlichen. David Collins, ein weiterer wichtiger Charakter, entwickelt sich vom unsicheren Schüler zum überzeugten Anhänger der Bewegung. Seine Charakterisierung zeigt die erschreckende Transformation eines durchschnittlichen Teenagers unter dem Einfluss gruppendynamischer Prozesse. Amy Smith verkörpert dagegen die passive Mitläuferin, die sich der Bewegung anschließt, um dazuzugehören.
Die wahre Geschichte des Experiments endete nach fünf Tagen, als Ron Jones die erschreckenden Parallelen zum Nationalsozialismus aufzeigte. Das Experiment demonstrierte, wie schnell sich autoritäre Strukturen entwickeln können und welche Gefahren von Gruppenzwang und blindem Gehorsam ausgehen. Die Kritik am Experiment richtet sich hauptsächlich gegen die ethischen Aspekte und die potenziellen psychologischen Auswirkungen auf die Teilnehmer. Dennoch bleibt es ein wichtiges Lehrstück über die Anfälligkeit demokratischer Gesellschaften für totalitäre Bewegungen.