Klassische Dramentheorien und ihre Merkmale
Die erste Seite bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Dramentheorien und ihre charakteristischen Merkmale. Es werden die Konzepte des geschlossenen und offenen Dramas gegenübergestellt sowie die Unterschiede zwischen Komödie und Tragödie erläutert.
Das geschlossene Drama, basierend auf Aristoteles' Theorie, zeichnet sich durch die Einheit von Zeit, Ort und Handlung aus. Es folgt einem pyramidalen Aufbau mit fünf Akten und konzentriert sich auf wenige Figuren in gehobener Sprache. Im Gegensatz dazu steht das offene Drama, das multiple Handlungsstränge, Orte und Zeiträume umfasst und eine Vielzahl von Figuren und Sprachstilen einbezieht.
Definition: Das geschlossene Drama nach Aristoteles basiert auf der Einheit von Zeit (innerhalb 24 Stunden), Ort (gleicher Handlungsort) und Handlung (klar abgegrenzt).
Die Komödie wird als Genre beschrieben, in dem der Protagonist einen lösbaren Konflikt erlebt, oft ohne sich dessen bewusst zu sein. Ihr Ziel ist es, den Menschen etwas beizubringen und zu einem besseren Menschen zu machen. Die Tragödie hingegen präsentiert einen unlösbaren Konflikt und zielt darauf ab, durch Furcht und Mitleid eine Katharsis beim Zuschauer auszulösen.
Highlight: Die Katharsis ist ein zentrales Konzept in der Tragödie, das auf eine emotionale Reinigung des Zuschauers abzielt.
Gotthold Ephraim Lessing wird als bedeutender Vertreter der deutschen Aufklärung und Begründer des bürgerlichen Trauerspiels vorgestellt. Seine Interpretation von Mitleid und Furcht sowie sein Erziehungsgedanke werden hervorgehoben.
Vocabulary: Katharsis: Ein Begriff aus der Dramentheorie, der die emotionale Reinigung des Zuschauers durch das Erleben von Furcht und Mitleid beschreibt.
Abschließend werden die Merkmale des Dramas und der Novelle kurz gegenübergestellt, wobei das Drama durch seinen Aufbau in Akten und Szenen, die abgeschlossene Handlung und die Erzeugung von Spannung charakterisiert wird.