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Emilia Galotti Charakterisierung

Emilia Galotti Charakterisierung

 Emilia Galotti - Charakterisierung
,,Emilia Galotti" ist ein Drama von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1772 und lässt sich
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-Charakterisierung -Emilia Galotti

 

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Emilia Galotti - Charakterisierung ,,Emilia Galotti" ist ein Drama von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1772 und lässt sich der Literaturepoche der Aufklärung zuordnen. Die Tragödie handelt von Emilia Galotti, welche mit dem Grafen Appiani verlobt ist und diesen am selben Tag noch heiraten soll. Der Prinz von Guastalla ist jedoch in Emilia verliebt und überlässt seinem Kammerherr Marinelli das Schicksal über die Hochzeit. Dieser tötet den Grafen Appiani und entführt Emilia. Ihr Vater, Odoardo Galotti, möchte Emilia aus den Fängen des Prinzen befreien und tötet sie. Nachfolgend wird die Figur der Emilia Galotti charakterisiert. Emilia Galotti ist ein junges Mädchen, welches in bürgerlichen Verhältnissen mit ihren beiden Eltern Claudia und Odoardo Galotti aufgewachsen ist. Obwohl Emilia über keine besondere gesellschaftliche Stellung verfügt, ist sie mit dem Grafen Appiani verlobt. Emilia wird des Öfteren als eine sehr schöne und junge Frau bezeichnet. Doch obwohl sie demnach von mehreren, sogar einflussreichen Persönlichkeiten umgarnt wird, legt sie eine tief empfundene Frömmigkeit (vgl. Z. 19,20) an den Tag. Auch wirkt sie sehr gehorsam, da ihre Mutter ihr in dem Gespräch ausreden kann, ihrem Verlobten von den Geschehnissen in der Kirche zu berichten (vgl. Z. 127f.). Ihre Frömmigkeit jedoch lässt sie naiv und unerfahren wirken (vgl. Z. 25); dass sie das Wort „Laster“ (Z. 14) nutzt, um die Sexualität...

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zu umschreiben, unterstreicht diese These. Ihr kindlicher Umgang mit der Sexualität wird dadurch klar, da sie zu Beginn sehr aufgewühlt (vgl. Z. 15) wegen ihrer Begegnung in der Kirche ist und sich dafür teilweise sogar die Schuld auferlegt (vgl. Z. 25, 28f.). In dem Gespräch mit ihrer Mutter verdeutlicht Emilia durch ihre Unsicherheit bezüglich der Sexualität (vgl. Z.28) auch ihre Treue und Loyalität gegenüber ihres Verlobten (vgl. Z.122 f.). Diese Loyalität gegenüber Appiani unterstreicht sie dann später, als sie ihrer Mutter verkündigt, dass sie ihren Verlobten über die Vorkommnisse in der Kirche in Kenntnis setzen möchte (vgl. Z. 105f., 122f.). Neben Loyalität und Treue legt Emilia sehr viel Wert auf Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit (vgl. Z, 105 f.), was sich durch Begriffe wie „Andacht“ (Z. 38) und „gesegnet“ (Z. 62) mit religiösen Moralen erklären lässt. All diese Wertevorstellungen Emilias erklären ihren höflichen Umgang mit ihrer Mutter, mit der sie stets voller Demut und Gehorsam(vgl. Z.127 f.) über das „Laster“ (Z. 14), welches ihr in der Kirche wiederfahren ist, spricht. Durch die Ausrufe „Wohl mir“ (Z. 2), „Ach, meine Mutter" (Z.14 f.) und „Hui“ (Z. 145) und ihre zuerst aufbrausende und aufgewühlte Art, welche sie rückblickend selber als „lächerlich“ (Z. 143) bezeichnet, heben Emilias gehorsamen Charakter und ihre emphatische und emotionale Art und Weise des Sprechens hervor. Durch rhetorische Mittel sowie den formalen Aufbau des Stückes wird ihre höfliche und ausgewählte Ausdrucksweise unterstrichen; Gedankenstriche (vgl. Z. 36, 47, 67) schmücken hierbei ihre erlesene Wortwahl etwas weiter aus. Emilia Galotti hat sich während des Gespräches stark entwickelt. Während sie zu Beginn durch ihre Naivität und ihre aufgewühlte Art sehr hibbelig gewirkt hat und dies durch eine aufgeregte Sprechweise verdeutlicht hat, kann man am Ende dieses Gespräches klar erkennen, dass sie durch ihre Mutter stark beruhigt wurde, wodurch sie weniger kindlich erscheint. Auch wirkt es, als ob sie ihre Wertevorstellungen von Treue und Ehrlichkeit zur Seite gelegt hat, indem sie ihrem Verlobten ihre Begegnung verschweigt. Dadurch, dass sie die Begegnung also nicht dem Grafen Appiani berichtet, scheint es, als ob die Sexualität, bzw. das männliche Begehren, durch das Gespräch weniger angsteinflößend erscheinen.

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Emilia Galotti - Charakterisierung ,,Emilia Galotti" ist ein Drama von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1772 und lässt sich der Literaturepoche der Aufklärung zuordnen. Die Tragödie handelt von Emilia Galotti, welche mit dem Grafen Appiani verlobt ist und diesen am selben Tag noch heiraten soll. Der Prinz von Guastalla ist jedoch in Emilia verliebt und überlässt seinem Kammerherr Marinelli das Schicksal über die Hochzeit. Dieser tötet den Grafen Appiani und entführt Emilia. Ihr Vater, Odoardo Galotti, möchte Emilia aus den Fängen des Prinzen befreien und tötet sie. Nachfolgend wird die Figur der Emilia Galotti charakterisiert. Emilia Galotti ist ein junges Mädchen, welches in bürgerlichen Verhältnissen mit ihren beiden Eltern Claudia und Odoardo Galotti aufgewachsen ist. Obwohl Emilia über keine besondere gesellschaftliche Stellung verfügt, ist sie mit dem Grafen Appiani verlobt. Emilia wird des Öfteren als eine sehr schöne und junge Frau bezeichnet. Doch obwohl sie demnach von mehreren, sogar einflussreichen Persönlichkeiten umgarnt wird, legt sie eine tief empfundene Frömmigkeit (vgl. Z. 19,20) an den Tag. Auch wirkt sie sehr gehorsam, da ihre Mutter ihr in dem Gespräch ausreden kann, ihrem Verlobten von den Geschehnissen in der Kirche zu berichten (vgl. Z. 127f.). Ihre Frömmigkeit jedoch lässt sie naiv und unerfahren wirken (vgl. Z. 25); dass sie das Wort „Laster“ (Z. 14) nutzt, um die Sexualität...

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zu umschreiben, unterstreicht diese These. Ihr kindlicher Umgang mit der Sexualität wird dadurch klar, da sie zu Beginn sehr aufgewühlt (vgl. Z. 15) wegen ihrer Begegnung in der Kirche ist und sich dafür teilweise sogar die Schuld auferlegt (vgl. Z. 25, 28f.). In dem Gespräch mit ihrer Mutter verdeutlicht Emilia durch ihre Unsicherheit bezüglich der Sexualität (vgl. Z.28) auch ihre Treue und Loyalität gegenüber ihres Verlobten (vgl. Z.122 f.). Diese Loyalität gegenüber Appiani unterstreicht sie dann später, als sie ihrer Mutter verkündigt, dass sie ihren Verlobten über die Vorkommnisse in der Kirche in Kenntnis setzen möchte (vgl. Z. 105f., 122f.). Neben Loyalität und Treue legt Emilia sehr viel Wert auf Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit (vgl. Z, 105 f.), was sich durch Begriffe wie „Andacht“ (Z. 38) und „gesegnet“ (Z. 62) mit religiösen Moralen erklären lässt. All diese Wertevorstellungen Emilias erklären ihren höflichen Umgang mit ihrer Mutter, mit der sie stets voller Demut und Gehorsam(vgl. Z.127 f.) über das „Laster“ (Z. 14), welches ihr in der Kirche wiederfahren ist, spricht. Durch die Ausrufe „Wohl mir“ (Z. 2), „Ach, meine Mutter" (Z.14 f.) und „Hui“ (Z. 145) und ihre zuerst aufbrausende und aufgewühlte Art, welche sie rückblickend selber als „lächerlich“ (Z. 143) bezeichnet, heben Emilias gehorsamen Charakter und ihre emphatische und emotionale Art und Weise des Sprechens hervor. Durch rhetorische Mittel sowie den formalen Aufbau des Stückes wird ihre höfliche und ausgewählte Ausdrucksweise unterstrichen; Gedankenstriche (vgl. Z. 36, 47, 67) schmücken hierbei ihre erlesene Wortwahl etwas weiter aus. Emilia Galotti hat sich während des Gespräches stark entwickelt. Während sie zu Beginn durch ihre Naivität und ihre aufgewühlte Art sehr hibbelig gewirkt hat und dies durch eine aufgeregte Sprechweise verdeutlicht hat, kann man am Ende dieses Gespräches klar erkennen, dass sie durch ihre Mutter stark beruhigt wurde, wodurch sie weniger kindlich erscheint. Auch wirkt es, als ob sie ihre Wertevorstellungen von Treue und Ehrlichkeit zur Seite gelegt hat, indem sie ihrem Verlobten ihre Begegnung verschweigt. Dadurch, dass sie die Begegnung also nicht dem Grafen Appiani berichtet, scheint es, als ob die Sexualität, bzw. das männliche Begehren, durch das Gespräch weniger angsteinflößend erscheinen.