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Emilia Galotti G. E. Lessing - Abitur Lernzettel (Deutsch Leistungskurs)

27.4.2022

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EMILIA GALOTTI
GOTTHOLD EPHRAIM LESSING, 1772
Etienne
03.01.2022 Emilia Galotti
→ 1772 uraufgeführt
Zusammenfassung
Lessings bürgerliches Tr
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03.01.2022 Emilia Galotti
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EMILIA GALOTTI GOTTHOLD EPHRAIM LESSING, 1772 Etienne 03.01.2022 Emilia Galotti → 1772 uraufgeführt Zusammenfassung Lessings bürgerliches Trauerspiel „Emilia Galotti" wurde 1772 uraufgeführt und ist ein Stück der Aufklärung (1720-1800). Das Drama handelt vom Prinzen Hettore von Gonzaga, der sich in die bereits dem Grafen Appiani versprochene bürgerliche Emilia Galotti verliebt. Um Emilia für sich zu gewinnen, beauftragt er seinen Kammerherrn Marinelli, der die Hochzeit aufhalten soll. Durch seinen von Willkür geprägten Plan kommt der Graf Appiani um und Emilia wird auf des Prinzen Schloss gebracht. Dort erfährt sie von der Intrige und sieht, besonders angesichts ihrer eignen Begierde nach dem Prinzen, nur noch den Tod als einzigen Ausweg, um die Ehre ihrer Familie zu wahren. Sie stirbt schließlich durch die Hand ihres Vaters. 1. Aufzug ● ● Prinz Hettore von Gonzaga bearbeitet Bittschriften → Ist in Emilia Galotti verliebt → Wirft Brief der Gräfin Orsina weg, die er plante zu heiraten Sein Hofmaler Conti bringt ihm ein Bild seiner Mätresse, Gräfin Orsina, und das Duplikat eines von Odoardo, dem Vater Emilia Galottis, in Auftrag gegebenes Bildes + Monolog des Prinzen über erkaltete Liebe zur Gräfin Orsina - Gefühle vollständig verschwunden → Entzückt von Emilias Gemälde und ihrer Schönheit - kauft Bild Marinelli berichtet, dass Orsina wieder in Stadt sei → Er erzählt Marinelli, dass er bald Prinzessin von Massa heiraten würde Der Kammerherr Marinelli informiert den Prinzen...

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über die heute anstehende Hochzeit Emilias mit dem Grafen Appiani →Kann es nicht glauben → Prinz gibt Marinelli freie Hand, die Vermählung zu verhindern und beschließt selbst, Emilia während des Gottesdienstes anzusprechen Camillo Rota, einer der Prinzen Räte, erscheint und gibt Prinz Todesurteil, das er unterschreiben soll → Prinz will es mit völliger Gleichgültigkeit und Geistesabwesenheit unterschreiben 2. Aufzug Odoardo Galotti kommt aus der Stadt zurück und stellt missbilligend fest, dass Emilia alleine in der Kirche ist ● . ● ● ● → Rota behauptet, er habe es doch nicht dabei erstaunt von Verhalten des Prinzen ● Angelo, Marinellis rechte Hand, erkundigt sich, welchen Weg die Hochzeitsgesellschaft fahren wird Claudia erzählt ihrem Mann vom Entzücken des Prinzen über Emilia → Odoardo ist entsetzt und bricht auf, um Appiani zu besuchen Emilia berichtet ihrer Mutter aufgebracht von Begegnung mit Prinzen, der ihr erzählt hat, dass er sie liebt, in Kirche - sie beruhigt sie Appiani erscheint → Marinelli tritt auf und fordert Appiani zu sofortigem Dienst für Prinzen auf → Appiani lehnt, Marinelli provoziert → Wortduell mit Marinelli. Fordert ihn zum Duell auf, Marinelli lehnt ab 3. Aufzug Appiani scheint ernste Stimmung zu haben und erkennt, dass Emilia aufgewühlt ist Marinelli weiht Prinzen in Teile seiner Intrige ein und berichtet von seinem Misserfolg In der Ferne fällt ein Schuss: Marinelli hat dafür gesorgt, dass Kutsche der Hochzeitsgesellschaft überfallen wird → Emilia soll zur angeblichen Rettung auf Lustschloss des Prinzen gebracht werden Der Bandit Angelo berichtet Marinelli von seinem gelungenen Überfall, bei dem ein Bandit und Appiani starben - Marinelli beschließt, Prinzen noch nichts zu sagen Prinz und Marinelli beobachten Emilia auf das Schloss zueilen - wirkt ängstlich und hofft auf Schutz ● ● ● ● ● ● 4. Aufzug ● Sie will zum Tatort zurück und mit ihrer Mutter und Appiani zusammen sein, um die sie sich sorgt Marinelli verhindert Prinz entschuldigt sich für sein aufdringliches Verhalten in der Kirche am selben Morgen und führt Emilia, die völlig aufgelöst ist, ins Nebenzimmer ● Claudia kommt an und konfrontiert Marinelli, dass sie alle Zusammenhänge durchschaut habe und bezichtigt ihn des Mordes an Appiani (sein letztes Wort sei ,,Marinelli" gewesen, außerdem erkennt sie ihn vom Streitgespräch wieder) Emilia hört Mutter, ruft nach ihr Prinz und Marinelli streiten, wer für Intrige verantwortlich ist Gräfin Orsina tritt auf und findet heraus, dass sich Emilia auf Schloss befindet - Marinelli soll sie fortschicken, sie geht aber nicht → Prinz ignoriert sie Orsina weiß, dass Prinz Emilia heiraten möchte und durchschaut Intrige Bezichtigt Marinelli des Mordes an Appiani und will es an Öffentlichkeit bringen Orsina überzeugt Odoardo von der Schuld des Prinzen am Tod Appianis und gibt ihm Dolch - Odoardo schockiert, Orsina überreicht ihm Dolch Claudia bestätigt Orsinas Behauptungen 5. Aufzug Orsina und Claudia kehren in Stadt zurück ● Emilia verbleibt im Schloss Odoardo will seine Tochter vor dem Prinzen retten und in ein Kloster bringen Emilia erfährt im Gespräch mit Vater, dass Appiani tot ist → Sie fürchtet nun um ihre Unschuld, wenn sie länger in der Nähe des Prinzen bleibt → Sie bittet ihren Vater, sie zu töten - er zögert, kommt dann aber der Bitte nach Marinelli wird vom Hof verbannt Literaturgeschichtlicher Hintergrund (Ausführliche Epochenbeschreibung bei Epochenzetteln - hier nur knappe Übersicht) Epoche der Aufklärung (1720-1800) ● ● Ausgang des Menschen aus seiner Unmündigkeit → Befreiung aus der Abhängigkeit vom Adel - Emanzipation des Bürgertums - Kritik an der bestehendes Ordnung (gegen Absolutismus!) Bürgerliche Moral in Abgrenzung zum lastenhaften höfischen Lebensstil Vernunft als Instrument gegen willkürliche Herrschaftsstrukturen - Hinterfragen alter Strukturen (Rationalismus!): Beweisen statt glauben ● Gegen Gewalt ● Für Gewaltenteilung ● Toleranz (Glaubensfreiheit) Epochenzuordnung • Lessing formuliert durch Figur des Prinzen seine Kritik an absolutistischer Fürstenwillkür → Er hat keinerlei Gerechtigkeitssinn und ihm ist das Leben der Menschen egal: So unterzeichnet er ohne zu zögern und voller Gleichgültigkeit ein Todesurteil → Auch missbraucht er seine Macht für eigene Interessen: Er zerstört vorsätzlich das Liebesbündnis zwischen Emilia und Appiani für seine sexuellen Interessen und nimmt das Leid und die Gefährdung anderer dabei billigend in Kauf Graf Appiani - der Gegenspieler des Prinzen - repräsentiert den aufgeklärten, modernen Menschen, der sein Leben selbst bestimmen will → Er möchte sich vom höfischen Leben abwenden und nach Heirat mit Emilia auf das Land ziehen → Um das Mädchen, das er liebt heiraten zu können, ist er auch bereit, die Regeln der Ständegesellschaft zu brechen Emilia verkörpert die bürgerlichen und aufklärerischen Tugenden wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Treue und Familiensinn → Sie möchte Prinzipien ihrer Moral folgen und lässt sich sogar töten, um ihre Ehre und Integrität und die ihrer Familie wahren zu können ● > Ehre als zentrale Charakteristik der bürgerlichen Welt, für die auch ein Vater seine Tochter töte Aber auch: Scheinheiligkeit - Bewahrung der Ehre um jeden Preis - Emilia wird nicht als Individuum angesehen: Sie wird auf ihre Rolle als Frau in der Familie reduziert; Frau darf keine sexuelle Begierde haben/ keine Schuld" auf sich laden/ muss ,,Reinheit" bewahren und sich dem patriarchalen System, sowohl moralisch als auch familienstrukturell, fügen; Frau ist letztendlich Opfer der fürstlichen aber vor allem auch männlichen Willkür, die die Frau im Stück als „Spielball" zur Befriedigung der sexuellen Lust sieht; → Lessing schafft mit ihr auch eine Figur, die sich letztlich der fürstlichen Willkür widersetzt und sich entscheidet, dem Konflikt selbst mit ihrem Tod ein Ende zu setzten sie bleibt sich treu Gräfin Orsina ist die Einzige im Stück, die die mörderische Intrige des Prinzen und Marinellis durchschaut, und klärt Emilias Vater darüber auf: Sie tritt damit wortwörtlich als ,,Aufklärerin" auf → Sie ist gebildet und selbstbewusst und setzt sich dem Prinzen entgegen, indem sie Odoardo einen Dolch aushändigt, mit dem er den Prinzen töten soll 4 Dabei handelt sich aber auch gegen die aufklärerische Vernunft, da sie gefühlsgeleitet agiert, ihre eigenen Interessen auf egoistische Weise ohne Rücksicht durchsetzen und hierbei sogar Gewalt anwenden möchte ● Marinelli handelt zwar überlegt und taktisch, aber nicht im moralischen Sinne der Aufklärung → Der skrupellose Auftragsmord kann als Versuch eigener Machterweiterung gesehen werden Die Unterschiede der beiden Schichten werden im Stück nicht etwa durch ihre Bildung oder ähnliche Faktoren hervorgehoben, sondern dadurch, dass der Adel willkürlich und egoistisch dargestellt wird, dagegen das Bürgertum als rational und tugendhaft Bürgertum und Adel Bürgertum möchte sich vom Einfluss, der Abhängigkeit und der Willkür der absolutistischen Herrschaft des Adels befreien ● Bürger haben keine Macht: Keine Möglichkeit zur politischen Partizipation Bürger wollen innere Freiheit ohne äußerlichen Zwang - Entwicklung und Etablierung eigener Werte Bürger beginnen, sich mit dem eigenen Ich zu beschäftigen und an ihren eigenen Willen und ihre Bedürfnisse zu denken Es zeichnet sich ein Konflikt zwischen dem Bürgertum und dem Adel ab Am Tod Emiliens wird der Einfluss der egoistischen und willkürlichen Herrschaft des Adels verdeutlicht (Bürgertum und Frau als ,,Spielball") Gegensätze zwischen Bürgertum und Adel Bürgertum Moralische Grundeinstellung Streben nach moralischer Vollkommenheit Tugendhaftigkeit und Ehrenhaftigkeit Unschuld Moral (gegen Sinnlichkeit/ Verführung) Tiefe religiöse Verbundenheit Frömmigkeit Ziel Odoardo: Leben mit Abstand vom als lastenhaft wahrgenommenen Hof in ländlicher Abgeschiedenheit ,,Pater familias" Streben nach Unabhängigkeit Adel Moralische Verderbtheit und Sittenverfall Mätressenwesen (rein sexuelles Interesse an Frauen) Vergnügen Intrigen Alleinherrschaft (Herrscher ist Herr über Leben und Tod) Willkür (Nachlässigkeit der Staatsgeschäfte) Egoismus (Machtmissbrauch) Gewalt Eingeschränktes Pri eben (Verpflichtungen) Laut Odoardo: ,,Ort voll Unzucht und des Lasters" Charakterisierungen ● ● ● Die Familie Galotti ● Unbekannt, ob Galottis gut begüterte Bürger oder niedere Adlige sind Jedoch beträchtlich sozialer Abstand zum Grafengeschlecht ● Wichtigster Grundsatz: (Familien-)Ehre - für die er seine Familie letztlich vernichtet Odoardo Tugendhafter und besorgter Vater Handlungsweise hält stark an seinen Werten und Prinzipien fest Starke Abneigung zum Hof - möchte fern von der Stadt, in Unabhängigkeit vom Hof leben Mit Frau hat er nur wenig zu tun, da er auf dem Land wohnt Mit Emilia intensiveres, aber nicht allzu herzliches Verhältnis Besorgt um sie, ihren Anstand, ihre Ehre - auch als Misstrauen zu deuten → Hauptgrund für seine Sorge, aber nicht Wohlergehen Tochter selbst, sondern dass er auch an Ansehen und Ehre verlieren würde Strenges Ordnungsdenken ● Versorgung, Schutz, Führung Familie O Macht und familiäre Stellung bewusst, kommt Pflichten doch nur wenig gerecht: Hält sich weitgehend von Familie fern ● Kann aber jederzeit ,,vorbeischauen" und Besuche abstatten - in gewisser Weise macht ihn das zum ,,Tugendwächter": Er beaufsichtig und überwacht, versucht Tochter und Frau unmündig zu halten ● Dominiert im häuslichen Leben Claudia Verbringt meiste Zeit mit Emilia - hat Einfluss auf sie Emilia braucht Trost und Worte von ihr, vertraut ihr, unterwirft sich ● ● Prinz Hettore von Gonzaga Launisch/ irrational: Er wird von seiner Laune und seinen Gefühlen geleitet - diese beeinflussen sein Handeln → Vernachlässigung der Staatsgeschäfte: Todesurteil O Er ist verzweifelt wegen Emilia. Aus dieser Verzweiflung heraus widmet er dem Todesurteil keine Aufmerksamkeit und nimmt es nicht ernst → Sein Handeln ist typisch im Sinne des verurteilten Absolutismus: Nachlässigkeit der Staatsgeschäfte, die - zum Nachteil der Gemeinschaft und der Gerechtigkeit - mit ,,Lust und Laune" durchgeführt werden Willkür: Er missbraucht seine Macht für seine persönlichen Ziele und Interessen Er zerstört vorsätzlich das Liebesbündnis zwischen Emilia und Appiani für seine sexuellen Interessen und nimmt das Leid und die Gefährdung anderer, deren Schicksal ihm gleichgültig ist, dabei billigend in Kauf (Egoismus, Rücksichtslosigkeit) O Überheblich: Er behandelt andere stets von oben herab. Außerdem setzt er seine eigenen Interessen unablässig an erster Stelle Er sieht Frauen als ,,Lustobjekte": Er hat ein rein sexuelles Interesse an Frauen. Seine Partnerinnen wechseln ständig: Er hat eine Verlobte und zwei Geliebte (Emilia, Orsina) → Wenn er über Emilia redet, hebt er stets ihre Schönheit hervor Unmoralisch: Tod Appianis ist ihm letztendlich egal - für ihn ist die Hauptsache, dass die Hochzeit nicht stattfindet (,,Ein Graf mehr in der Welt oder weniger") ● Kammerherr des Prinzen Marchese Marinelli ● Ihm gegenüber zeigt er sich als Freund und Helfer. Hinter seinem Rücken missbraucht er jedoch die ihm überreichte Macht - untreu Handelt zwar nicht im moralischen Sinne der Aufklärung, aber überlegt, taktisch und rational → Anstatt den Auftrag des Prinzen einfach so auszuführen, versucht er, persönliche Interessen durchzusetzen ● ● Hinterlistig: Machtmissbrauch in Ungewissheit des Prinzen + Auftragsmord durch hinterlistigen Überfall auf Kutsche ● ● Wird als Vorbild und Ideal dargestellt Prinz sieht sie als Schönheit und bezeichnet sie als Engel ● Religiös erzogene, bürgerliche Frau ● ● ● Er versucht den Prinzen gezielt zu manipulieren, um „freie Hand" zu bekommen Unmoralisch: Auftragsmord: Persönlicher Rachefeldzug und Versuch zur eigenen Machterweiterung (skrupellos!) ● ● O Einem Duell von Angesicht zu Angesicht mit Appiani entzieht er sich (feige) Emilia Galotti Hat gesellschaftlich-kirchliche Prinzipien und Ordnungssystem der Familie/ des Vater (Ehre als wichtigster Grundsatz!) adaptiert und lebt nach diesen: Unschuld bewahren Unterwirft sich der Familie und der Gesellschaft - handelt nicht nach eigenem Willen → Lebt – fest umschlossen von elterlichen Wertsetzungen – für ihre Familie Reinheit und Treue sind ihr wichtiger als ihr Leben → Sie will ihre Unschuld schützen: Angst vor Verführung durch Prinzen → Odoardo möchte lieber von keiner Tochter als von lasterhaften Tochter geliebt werden Fromm, tugendhaft, ehrlich → Berichtet Appiani von Begegnung mit Prinzen Gegen Gewalt (im Sinne der Aufklärung) Ihr Handeln ist stets rational und moralgeleitet Aber: Steht im Zwiespalt 1. Einerseits: Rationales Denken - unablässiges Streben nach dem Ideal ihrer Tugend 2. Andererseits: Irrationales Denken - Sorge, Verführung des Prinzen nicht widerstehen zu können Enge Verbindung zu ihrer Mutter - verlässt sich auf ihren Rat Frauenbilder Die Stellung der Frau im 18. Jahrhundert Frauen kämpfen zu besagter Zeit für sozialen Aufstieg sowie Gleichsetzung der Geschlechter Ausbildung Frauen verwehrt Frau ist Repräsentantin des familiären Binnenraums (kümmert sich um Kinder und verwaltet vom Mann erwirtschaftetes Geld) Hatte Mann als Ehefrau und Mutter seiner Kinder zu dienen Frau und Kinder sind von Stellung und Verdienst des Vaters abhängig Ist nur für häusliche Tätigkeiten und Prestige des Mannes zuständig In ihrer Freizeit widmet sich Frau Nützlichem zu (Handarbeit + moralisch- religiöse Zeitschriften - andere Literatur verboten (soll unaufgeklärt bleiben) Erziehung der Kinder basiert vollends auf dem Ordnungssystem des Vaters (Familienoberhaupt), das Frau internalisiert und Kinder adaptiert haben Lessings Sicht Setzte sich gegen das allgemeingültige Frauenbild der Zeit ein Bemüht, sozialen Aufstieg zu unterstützen, indem er in seinen Werken Frauen darstellt, die tugendhaft, aber gleichzeitig auch stark und selbstständig waren Seine Frauenfiguren unterscheiden sich von anderen der Zeit Man erkennt aber noch Charakterzüge des bisherig tradierten Frauenbildes (z.B. patriarchalisches Familienbild bleibt) Andererseits zeigen Frauen Anzeichen von Selbstfindung Frauen meist gebildeter und erleben Reifeprozess, eine Entwicklung Befürworter der Liebesheirat Merkmal in Dramen: Hauptrolle werden Frauen eingeräumt Frauen halten Fäden in den Händen und bestimmen Geschehen Emilia Galotti Vereint das Bild einer tugendhaften Frau des 18. Jahrhunderts mit einer gebildeten modernen Frau Hauptfigur - Drama trägt sogar ihren Namen Ist ganz der zeitlichen Familienideologie (Patriarchat) angepasst und bestrebt, gute Ehefrau für Appiani zu sein Empfindet Scham über Begehren des Prinzen a) Unsittliches Benehmen des Prinzen b) Neuentdecktes Gefühl, das durch Verführungsversuche in Emilia entfacht ist (neue Seite ihrer Natur - verwirrt Emilia, da gleichzeitig von Gesellschaft unterdrückt Emilia teilt Geschehen Mutter mit - Verhaltensweise geht auf Erziehung zurück (wurde gelehrt, dass sie darauf achten muss, was die Umgebung sagt) Hat keinerlei Erfahrung im Umgang mit dem männlichen Geschlecht (handelt daher anfangs noch nicht Frau gilt als passiv, demütig, geduldig, emotional und gefügig Vater versucht Harmoniezustand innerhalb der Familie zu bewahren - hält sie von der Unmoral der höfischen Sphäre fern - der Frau bleibt nur der radikale Rückzug ins Privatleben, wo Einschnitt ihrer Rechte und Freiheiten erfolgt Tochter nicht auf Konfrontation mit Außenwelt vorbereitet (lebt ausschließlich in und für Familie) Männer sind untätig und schmieden Pläne, die nicht in Erfüllung gehen Ehre stellt zentrale Charakteristik in den Dramen dar: Bestimmt sowohl Bild der Frauengestalt als auch der Männerwelt Motiv der Verführung ist zudem omnipräsent - dieses stellt tugendhafte, engelsgleiche ,,Dame" in Frage Wahre Natur der Frau bzw. des Menschen eigenständig, sondern redet ständig über allgemeine Prinzipien und Regeln, welche sie vom Vater vermittelt bekam) Erlebt Umschulung in ihrer Persönlichkeit und Verhaltensweise (nach der Entführung) Emilia setzt sich nun gegenüber der Männerwelt zur Wehr und ist ihr nicht mehr passiv untergeordnet Aus scheinbar schüchternen, zurückhaltenden Frau, wird taffe, zielgerichtete und selbsthandelnde Frau Frau beeinflusst Handlung, nicht der Mann (Plan des Prinzen geht schief) Nachdem Emilia erfahren hat, dass sie vorgeblich bis zur Aufklärung des Überfalls - von ihren Eltern getrennt und in das Haus des Kanzlers Grimaldi gebracht werden soll, entscheidet sie, diesem Konflikt mit ihrem eigenen Tod ein Ende zu setzen Bittet Vater, um ihrer Ehre willen, sie zu ermorden Ehre kristallisiert sich als wichtiger Bestandteil des Dramas Emilia ist sich bewusst, dass sie ihre Ehre und die Ehre ihrer ● Familie verlieren würde, wenn sie sich den Wünschen des Prinzen und ihres eigenen Verlangens fügen würde Die bürgerliche Familie im 18. Jahrhundert Soziales Gebilde, da sich auf Gottes- und Naturrecht stützt ● Trotz dieser Kenntnis, ihrer strengen Erziehung und ihrem vorherigen Leben als tugendhafte Frau, ist sich Emilia unsicher, ob sie dem Prinzen widerstehen kann (Natur stärker!) Emilia sieht als Ausweg nur den Tod Zweckgemeinschaft - Aufgaben der Ökonomie, Produktion, Reproduktion ● Individuelle Wünsche müssen sich dem ,,Hausinteresse" beugen Partnerwahl an wirtschaftliche Ziele geknüpft, von Eltern diktiert Innerhäusliche Geschäfte: ,,Hausmutter" Oberste Stelle der Hierarchie: ,,Hausvater" (,,Haupt der Familie") - bürgerliche Familie streng patriarchalisch strukturiert → Ihm sind alle häuslichen Geschäfte und Entscheidungen untergeordnet (Mann als Versorger) → An Haushalt und Kinder gebunden; dem Mann untergeordnet →→Passive Rolle → Repräsentiert die vom Vater vorgegebene Wertesystem und Erziehungsstile (Gehorsam, Tugend, Treue und Frömmigkeit) → Emotionale Aufgaben ● Emilia auf dem Lustschloss Beide Eltern gelten als Vorbild für Kinder Vorher ● → Entführung → Umschulung der Persönlichkeit/ Verhaltensweise Nachher ● ● Schüchtern ● Zurückhaltend Passiv Untergeordnet/ unterworfen Taff ● Zielgerichtet Selbstständig/ selbsthandelnd ● Sie setzt sich der Männerwelt zur Wehr und ist nicht mehr passiv untergeordnet Entscheidet sich dazu, dem Konflikt, mit ihrem eigenen Tod Ende zu setzen → Frau beeinflusst Handlung →→Frau bestimmt das Geschehen ,,Gewalt", die sie erlebt, kommt von innen Selbstmord: Sünde - unehrenhaft → Bittet Vater, um ihrer Ehre willen, sie zu ermorden → Ehre ist zentrale Charakteristik Das tragische Scheitern Emiliens Emilia lehnt die Tötung des Prinzen ab, weil sie auf diesem Weg nicht ihrem Dilemma entgehen kann: ● Ihr sinnliches Bedürfnis, das dem bürgerlichen Moralanspruch konträr steht, wird durch Tod des Prinzen nicht verhindert Keiner würde Hintergründe hinterfragen, lediglich Ermordung des Prinzen steht im Vordergrund - Prinz wird zum Opfer gemacht →Gesellschaftliche Problematik, höfische Lebenswelt, Willkür, Intrige etc. werden nur publik, wenn sie stirbt und der Tod hinterfragt wird und zugleich ihre Reinheit bleibt Emilia klärt Vater auf (über ihr sinnliches Bedürfnis): O Ohne Eigennutz (im Gegensatz zu Orsina) O Vater soll verstehen, dass Gefahr in ihr selbst steckt o Möglichkeiten des Vaters/ Emiliens begrenzt ● 1) Tötung des Prinzen (Wille Orsinas, Rache für ihr eigenes Schicksal als „Verstoßene") moralisch nicht vertretbar (Gewalt - Aufklärung) 2) Flucht aus dem Lustschloss - ,,Gefahr" nicht beseitigt Die Tochter verführt den Vater, sie zu töten Unschuld der Tochter ist das höchste Gut und soll vor dem Prinzen, als Vertreter des Adels, bewahrt werden „Vernünftige" Verführung des Vaters 1. Vorwurf, als Frau dem Willen anderer Männer ausgeliefert zu sein 2. Eigene Angst, Unschuld an Prinzen zu verlieren 3. Bittet um den Dolch zur Selbsttötung 4. Provoziert Vater mit Vorwurf, dass in der Vergangenheit bereits Väter für ihrer Tochter Tat auf sich nahmen → Vater tötet Emilia → Übertragung ihres Willens auf den Vater! Vater reagiert auf die Manipulation der Tochter da für ihn Leben nicht nach biologischen oder gesellschaftlichen Komponenten bestimmt wird, sondern vollständig durch die Moral Emilias komplexe Situation Über Personen übermittelte Unterdrückung (,,Gewalt) Kontrolle des Vaters (z.B. Kirchengang) Will sie in Kloster bringen und einsperren lassen (Schutz der Unschuld) Nachstellungen des Prinzen (Eingriff in Lebenswelt) + in höfische Lebenswelt gezwungen Trennung Emiliens von Vater und Mutter Gesellschaftliche Leugnung der menschlichen Natur: Frau darf keine sexuelle Lust verspüren E M I ← L I A ZWIESPALT Einziger Ausweg: TOD Die Macht der Gefühle (,,Ver- führung") Begierde des Prinzen (u.a. auf- grund der Schönheit Emiliens) Eigene Sexualität (eigenes Ver- langen) Dramatische Konzeption Lessings Theaterauffassung: Das „bürgerliche Trauerspiel“ Handlung steht im Vordergrund Soll beim Zuschauer bestimmte Wirkung erzielen: Innere Reinigung durch Empfinden von Mitleid und Furcht (Katharsis) und damit moralische Besserung des Zuschauers O O 1. → Der moralischste Mensch sei der mitleidende Mensch, der das geschilderte Schicksal für sich selbst fürchtet Bestimmung der Tragödie sei es, Fähigkeit, Mitleid zu fühlen, zu erweitern → Zuschauer soll eigenes Handeln reflektieren und - ganz im Sinne der Aufklärung - hinterfragen + Tugenden und moralische Ansichten entwickeln Orientierung an antiker aristotelischer Dramenform o Will diese an zeitgenössische Umstände anpassen und dementsprechend neu interpretieren Aufbau → Schafft z.B. in ,,Emilia Galotti" Ständeklausel, nach der in der klassischen Tragödie Hauptfiguren dem Adel angehören sollten, ab Soziale Herkunft der Figuren soll weniger im Fokus stehen Thema oft Kampf gegen Unterdrückung durch Adel und der daraus hervorgehende Konflikt zwischen Bürgertum und Adel → Darstellung der bürgerlichen Realität ● Weitgehende Abkehr von den drei aristotelischen Einheiten der Zeit, des Ortes und der Handlung → Setzt gemischte Figuren ein, mit denen sich bürgerliche Zuschauer identifizieren können, und spiegelt neben der adeligen auch bürgerliche Lebenswelt wider (höheres Identifikationspotenzial) → Nur dadurch könne angestrebte Wirkung erreicht werden Besteht aus fünf Aufzügen, die in verschiedene Auftritte unterteilt sind Nach Gustav Freytag lässt sich Drama wie folgt einteilen: ● Exposition Erster Aufzug ist Exposition: Einführung in Handlung und Problem aufgezeigt, das Geschehensverlauf bestimmen soll → Prinz hat sich in bürgerliche Emilia Galotti verliebt, die bereits verlobt ist und noch am gleichen Tage den Grafen Appiani heiraten soll → Beinahe alle Figuren vorgestellt, auch etwas Geliebte des Prinzen, Gräfin Orsina 2. Steigende Handlung ● Im zweiten Aufzug kommt es zu steigender Handlung. Der zentrale Konflikt des Stückes wird langsam aufgebaut → So berichtet Emilia ihrer Mutter von ihrer Begegnung mit dem Prinzen während der Messe. → Der Marchese Marinelli versucht - im Dienste des Prinzen -, den Grafen Appiani davon zu überzeugen, für den Prinzen als Botschafter tätig zu sein, und scheitet dabei (Voraussetzung für Überfall) → Die Hochzeitsgesellschaft macht sich auf den Weg zum Landgut von Emilias Vater, Odoardo Galotti, wo Vermählung stattfinden soll 3. Höhepunkt Dritter Aufzug stellt Höhepunkt des Geschehens dar. → Es ereignet sich von Marinelli arrangierter Überfall auf die Kutsche, um Emilia auf das Lustschloss des Prinzen zu holen, währenddessen wird auch Appiani ermordet → Emilia trifft noch im 3. Aufzug auf Schloss des Prinzen ein 4. Fallende Handlung und retardierendes Moment Im vierten Aufzug gibt es retardierendes Moment, das das Ende der Handlung noch einmal hinauszögert. → Retardierend wirkt besonders das Eintreffen der Gräfin Orsina, die von des Prinzen Plans erfährt und Emilias Vater einen Dolch aushändigt, mit dem er den Prinzen töten soll. Kurzfristig scheint hier eine vermeintliche Lösung" des Konflikts, die Tötung des Prinzen, in Sicht zu sein 5. Katastrophe Fünfter Aufzug zeigt Katastrophe und ist Ende des Trauerspiels. → Zentrales Ereignis ist hier die Tötung der Emilia Galotti durch die Hand ihres Vaters Offenes oder geschlossenes Drama? Nach theorie Vo Klotz, der zwischen offener und klassischer, geschlossener Dramenform unterscheidet, lässt sich Lessings bürgerliches Trauerspiel ,,Emilia Galotti" eher dem geschlossenen Drama als der offenen Form zuordnen: Auch wenn aristotelische Einheiten nicht ganz (lediglich Einheit der Zeit) beachtet werden... ● Handlung weitestgehend einsträngig - klarer Handlungsstrang ● Einzelne Aufzüge und Auftritte sind linear und kausal miteinander verbunden - sämtliche Elemente sind unselbstständig eingebunden in klarer Abfolge von Anfang, Mitte und Schluss Überschaubare Anzahl von Figuren