Die deutsche Literaturgeschichte ist geprägt von verschiedenen Epochen, die jeweils ihre eigenen charakteristischen Merkmale aufweisen.
Der Barock (1600-1720) war eine Zeit der Gegensätze. Die Barock-Literatur zeichnete sich durch ihre pompöse Sprache und komplexe Metaphern aus. Zentrale Barock Motive waren Vanitas (Vergänglichkeit) und Memento mori (Gedenke des Todes), die in der Lyrik besonders stark zum Ausdruck kamen. Der Leitspruch Carpe diem (Nutze den Tag) spiegelte die Lebenseinstellung dieser Zeit wider. In der Barock Lyrik finden sich häufig religiöse Themen, kunstvolle Sonette und aufwendige Reimschemata. Die Sprache war geprägt von Allegorien, Metaphern und rhetorischen Figuren.
Die Aufklärung (1720-1785) stellte einen bedeutenden Wandel dar und brachte neue Denkweisen hervor. Diese Epoche war geprägt vom Glauben an die Vernunft und den menschlichen Verstand. Wichtige Aufklärung Autoren wie Lessing, Kant und Voltaire prägten diese Zeit mit ihren Werken. Die Aufklärung Literatur Werke zeichneten sich durch klare, verständliche Sprache und Stil aus. Zentrale Motive der Aufklärung waren Bildung, Toleranz und die Befreiung von Aberglauben. Im Drama der Aufklärung wurde besonders der bürgerliche Held in den Mittelpunkt gestellt. Die Aufklärung lässt sich für Schüler am besten als eine Zeit des Umdenkens verstehen, in der die Menschen begannen, alles zu hinterfragen und nach rationalen Erklärungen zu suchen. Diese Entwicklung hatte weitreichende Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Kultur, die bis heute nachwirken.