Erich Kästner war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine zeitkritischen Werke und seinen humanistischen Ansatz.
Erich Kästner prägte die deutsche Literatur maßgeblich durch seine vielfältigen Werke, die von Kinderbüchern bis zu politischen Gedichten reichten. Seine politische Einstellung war stark von den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik geprägt. Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit schuf er Werke wie die "Sachliche Romanze", die durch ihre nüchterne Sprache und präzise Beobachtungen charakterisiert sind. Besonders bekannt wurde er durch seine Kinderbücher wie "Emil und die Detektive" (1929) und "Das fliegende Klassenzimmer" (1933).
Ein einschneidendes Ereignis in Kästners Leben war die Bücherverbrennung 1933, bei der auch seine Werke verbrannt wurden. Als einer der wenigen Autoren war er persönlich anwesend und beobachtete die Verbrennung seiner Bücher. Seine berühmte Rede über das Verbrennen von Büchern und das Bücherverbrennung Zitat "Ich bin ein Deutscher" zeigen seine tiefe Verbundenheit mit Deutschland trotz der politischen Verfolgung. Während des Nationalsozialismus erhielt er Publikationsverbot, blieb aber im Land. Nach dem Krieg setzte er seine literarische Arbeit fort, wobei er sich weiterhin kritisch mit der deutschen Gesellschaft auseinandersetzte. Seine Gedichte und Zitate werden bis heute häufig zitiert und in Schulen gelehrt. Kästner starb 1974 in München, seine Todesursache war Speiseröhrenkrebs. Sein Werk bleibt ein wichtiges Zeugnis der deutschen Literatur- und Zeitgeschichte.