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5130
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Sachtextanalyse
Sachtextanalyse und Formulierungen
26
660
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III. Analyse und Erörterung pragmatischer Texte bzw. materialgestütztes Schreiben
lll.A+B
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1106
8/9
Interpretation
Übersicht um eine Interpretation zu schreiben
2
15
8/9
Leserbrief schreiben
Merkmale, Aufbau und Beispiel
3
43
12/13
Redeanalyse
Redeanalyse, Argumentationstypen
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352
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Dialektische Erörterung (Teil 2)
- Aufbau Hauptteil - Aufbau Schluss - Aufbau Argument - Argumente beweisen - Formulierungen - sprachliche Verknüpfungen für Argumentation - Erörterung Checkliste
Erörterung von Sachtexten mit Bezug auf einen Literarischen Text Grundlage für die Erörterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text ist ein Sachtext, der sich z. B. mit einer literaturwissenschaftlichen oder philosophischen Frage befasst. Das kann z.B. ein wissenschaftli- cher Text, aber auch eine Rezension sein. Die in diesem Sachtext vertretenen Thesen werden zunächst unter- sucht und in einem zweiten Schritt mit Blick auf den literarischen Text kritisch abwägend erörtert. Einen Sachtext „kritisch“ zu erörtern ist dabei nicht allein im negativen Sinne zu verstehen, sondern z. B. auch im Sinne einer begründeten Zustimmung oder einer weiterführenden Problematisierung. Der Operator ,,erörtern" bedeutet ... eine These oder Problemstellung oder eine Argumentation durch Pro- und Kontra- bzw. Sowohl-als-Auch- Argumente auf ihren Wert oder ihre Stichhaltigkeit hin abwägend zu prüfen und auf dieser Grundlage eine Schlussfolgerung bzw. eine eigene Stellungnahme widerspruchsfrei zu verfassen. Den Schwerpunkt dieses Aufgabentyps bildet die argumentative Entfaltung einer Stellungnahme (=Teilauf- gabe 2). Das bedeutet, dass die Wiedergabe der Kernthesen in ihrer Argumentationsstruktur in Teilaufgabe 1 verkürzt vorgenommen werden muss. 1. Zeilenangaben nur bei Abschnitten 2. Textwiedergabe Kürzung der Vorlage auf ca. ein Drittel ihres Umfanges bei klarer Herausarbeitung der Kerngedanken (,,Was?") (Vorarbeiten: Gliederung des Textes in Sinnabschnitte, Markierung der Schlüsselwörter, stichwortartige Darstel- lung der zentralen Thesen mit den dazugehörigen Argumenten und Beispielen). Sachliches Referieren: Sinnzusammenhänge nicht ändern, entstellen oder interpretieren; zur...
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Vermeidung einer bloßen Paraphrase: - Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben, - sich von der Vorlage distanzieren (Konjunktiv benutzen), so dass erkennbar wird, dass jemand anderes den Text geschrieben hat, Arbeitsschritte und Aufbau einer Erörterung: Teilaufgabe 1: Wiedergabe der Kernthesen und des Argumentationsganges des Sachtextes (Sekundärtext) Einleitende Zusammenfassung Vorstellen des Textes mit Angaben mit Zeilen- angaben a) zum Titel, zum Autor, zur Textsorte, zum Erscheinungsjahr und zum Erscheinungsort, b) zum Thema (Wovon handelt der Text?/übergeordnete Fragestellung? →Schlüsselwörter markieren) c) zur Kernaussage (Welche hauptsächliche Aussage wird vertreten? Welche Position nimmt der Verfasser zum Thema oder Problem ein? →Anfang und Schluss des Textes beachten) 4. 3. Textuntersuchung/-beschreibung Die Textbeschreibung geht auf das ,,Wie?" der Vorlage ein, d.h. auf den gedanklichen Aufbau: Untersuchung der Argumentationsstruktur (Behauptung/These, Argument, Beleg, Beispiel, z. B. in verschiede- nen Farben) und der Argumentationstypen (Faktenargument, Autoritätsargument, normatives Argument, analogisierendes Argument, indirektes Argument,...) und deren Funktion. - nach Sinnabschnitten zusammenfassen, um die Chronologie des Textes beizubehalten, - im Präsens schreiben, bei Vorzeitigkeit im Perfekt. → In welchem Sinnzusammenhang stehen die einzelnen Sinnabschnitte zueinander? Wie wird die Intention des Autors sprachlich und gedanklich umgesetzt? Fazit Die zentrale Textaussage als Fazit zusammenfassen/ die Gesamtintention des Textes erschließen. Teilaufgabe 2: Erörterung mit Bezug auf einen literarischen Text (Primärtext) Vorarbeiten: eigene Einschätzungen /Argumente / Belege denen des Sachtext-Autors gegenüberstellen (z. B. in einer Tabelle → Gemeinsamkeiten und Unterschiede ermitteln), dabei Schwerpunkt/Leitfrage aus der Aufgabenstellung beachten • vor dem Verfassen der Erörterung entscheiden, nach welchem Modell der kritischen Texterörterung der eigene Text aufgebaut sein soll (lineare Steigerung, Sanduhr-Prinzip, Pingpong-Prinzip, s.u.) 1. aufgabenbezogene Überleitung mit Benennung des Sachtextes und des literarischen Textes sowie des weiteren Vorgehens. Problem/Thema / Position des Sekundärtextes kurz darlegen, ohne in die eigentliche Diskussion einzusteigen 2. kurze inhaltliche Zusammenfassung relevanter Aspekte des literarischen Textes mit Bezug auf die Aufgabenstel- lung, z.B. Ort, Zeit, beteiligte Figuren, Konflikt, Entwicklung und Ergebnis der Handlung, ... 3. Texterörterung Hier erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Sekundärtext. Interpretationsansätze des vorliegenden Sachtextes erörtern und abwägend gewichten: → differenziert einschränkend: begründete Zustimmung, weiterführende Problematisierung, begründeter Widerspruch/ kritische Distanzierung, teilweise Übereinstimmung →Allgemeinplätze und Pauschalurteile vermeiden! → strukturierte Darstellungsform wählen: lineare Steigerung, Sanduhr-Prinzip, Pingpong-Prinzip (s.u.) → konkret (Zitate als Beleg: Bezüge auf den Sachtext + Belege aus der literarischen Textvorlage, um deren Interpretation es geht) → eigenständige Überlegungen, unterrichtliches Wissen zu ähnlichen Problemstellungen funktional einbringen; eigene Position mit Argumenten und Beispielen stützen →sich vom Gedankengang der Textvorlage lösen und eigenständige Überlegungen entwickeln; → „Kritik“ nicht nur im negativen Sinne verstehen die angedeutete Problemstellung erweitern/ alternative, konstruktive Gedankengänge einführen, die den Sachverhalt in ein neues Licht setzen 4. Schluss (prägnantes Resümee des Hauptteils): Hervorhebung der wichtigsten Ergebnisse, Unterstreichen ihrer Bedeutung ggf. Ausblick auf ein weiteres Problem, auf eine Lösung Check: Gliederung durch Absätze beachten, Fachsprache verwenden, richtig zitieren, Konjunktiv bei indirekter Redewiedergabe verwenden, RS/ZS/Gr/ ... prüfen. Aufbau eines Argumentationsbausteins: Beispiele These (Behauptung/Werturteil/Empfehlung bzw. Forderung - dass"-Sätze) (veranschaulichende Einzelfälle) Argumente (Begründungen für eine These - weil/denn"-Sätze) Mittel der Plausibilisierung Belege (z.B. Zitate aus anderen Texten) Erläuterungen (verdeutlichende und bekräftigende Zusätze) Argumenttyp Faktenargument Normatives Argument Autoritätsargument Analogisierendes Argument Indirektes Argument Plausibilitäts- argument Textbaustein Überleitungssatz Argumentationstypen Beispiel ,,70% aller Wortwuchs-Besucher sind Schüler oder Studenten." ,,Kulturelle Werte, beispielsweise das Schreiben, müssen an die nachfolgende Generation weitergegeben werden." ,Wortwuchs ist eine der besten Seiten, um die eigenen Fähigkeiten im Deutschunterricht zu schärfen', betonte der Vorstand des Dudens." ,,Kritiker von Lernseiten meinen, dass Bücher besser geeignet wären. Fakt ist, dass sich die Noten der Schüler verbessert haben, seit es das Internet gibt." ,,Kritiker von Lernseiten meinen, dass Bücher besser geeignet wären. Fakt ist, dass sich die Noten der Schüler verbessert haben, seit es das Internet gibt." ,,Ich kümmere mich natürlich vorerst um meine Probleme. Wie sagt man so schön? Jeder ist sich selbst der Nächste!" Erklärung Die formulierte These (Behauptung) wird durch eine überprüfbare und belegbare Tatsachen- aussage gestützt. Diese ist unstrittig und ist für den Empfänger der These nachvollziehbar. Die These wird dadurch gestärkt, dass verbreitete Wertmaßstäbe (Normen) als Grundlage dienen. Diese Normen sind allgemein akzeptiert. Hierbei wird eine Autorität herangezogen, die die eigene Meinung nochmals unterstützt. Meist sind dies Instanzen, die dem Empfänger bekannt und Größen auf ihrem Gebiet sind. Das aktuelle Thema der Argumentation wird mit einem anderen Bereich verbunden. Idealerweise ist dieser dem ursprünglichen ähnlich, sodass ein Vergleich funktioniert. Das Argument der Gegenseite wird angegriffen. Die eigene These wird also gestützt, indem die Gegenposition entkräftet wird. Die Aussage wird dadurch begründet, dass sie „plausibel“, also für den Leser oder Zuhörer besonders nachvollziehbar scheint. Formulierungshilfen Formulierungshilfen • Nachfolgend wird der Inhalt der Erzählung ,,..."/werden die Gestaltung der Figuren ..... kurz zusammengefasst. Im Anschluss soll zur These, dass ..... Stellung bezogen werden, indem sowohl Argumente dafür als auch dagegen präsentiert werden/ das Für und Wider abgewogen wird. • Bevor zur These/zum Sachverhalt argumentativ Stellung bezogen wird, wird zunächst der Begriff... näher erläutert. • Im Folgenden werden die für die Erörterungsfrage relevanten Textstellen benannt. Danach wird die Problemstellung in ihren verschiedenen Aspekten diskutiert, um schließlich im letzten Abschnitt zu einem persönlichen Fazit zu gelangen. Textbaustein Erläuterung der These/Problemstellung: Argumente entfalten Argumente durch Belege stützen Formulierungshilfen Die These des Literaturwissenschaftlers ...., dass ..., soll im Folgenden auf der Basis des Textes „...“ diskutiert werden. • Ausgehend von dem Gedanken, dass..., ergibt sich die Frage nach....Sie soll im Weiteren in ihren verschiedenen Aspekte entfaltet werden. • Der Autor vertritt die These, dass... Diese Aussage soll vor dem Hintergrund der/des.... geprüft werden. • Das in der Aufgabenstellung angeführte Zitat bezieht sich auf den Aspekt des .... Um diesen untersuchen zu können, bietet sich eine vorherige Definition des zentralen Begriffes „...“ an. Der zu untersuchende Aspekt des ... bedarf zunächst einer kurzen Definition. Man versteht unter ihm... Zunächst könnte man argumentieren, dass... • Des Weiteren... • Erstens....zweitens...drittens... • Am wichtigsten erscheint hier das Argument, dass... • Ebenso lässt sich sagen, dass... • Hinzu kommt, dass... • Folglich ist... • Unumstritten ist eine solche Position nicht: ….... • Allerdings..... Vergleicht man beide Aspekte, so.... • Eingewendet werden könnte auch, dass... Allerdings sollte auch bedacht werden, dass... • Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass... • Am wichtigsten ist sicherlich das Argument, dass... • Ein Beispiel dafür/dagegen ist... • Dies wird beispielsweise deutlich, wenn man sich die Textstelle ansieht, in der es heißt: ... • Auf Seite .../In Zeile... kann man diesbezüglich dem Text entnehmen, dass... Stützen/Widerlegen lässt sich dieses Argument etwa durch folgende Textstelle: „...“ (S. ...., Z. ....). • Beispielhaft hierfür ist die Situation, als.... • Als Beleg hierfür kann die Antwort/die Reaktion der Figur... auf.... angeführt werden. Sie nämlich veranschaulicht .... • Man kann dies zum Beispiel daran erkennen, wie die Figur..... Textbaustein Schlussformulierungen H Strukturierung eines Erörterungsaufsatzes Wenn man sich über die gedanklichen Schwerpunkte der Erörterung im Klaren ist, muss vor dem Schreiben eine sinnvolle Strukturierung gewählt werden. Aus der folgenden Übersicht lässt sich ein Modell 1: Steigernder (linearer) Aufbau Mögliche Formulierungsbausteine: Zunächst könnte man argumentieren, dass ... Formulierungshilfen Als Fazit ergibt sich, dass... • Als Fazit sollte festgehalten werden, dass... • Aus den genannten Gründen ergibt sich die Position, dass... Sie reihen die Argumente für Ihre Position aneinander, sodass sich eine Steigerung ergibt, d. h., das stichhaltigste Argument steht am Ende der Argumentationskette, bevor Sie ein Fazit ziehen. Des Weiteren... - Am wichtigsten erscheint hier das Argument, dass ... Ebenso lässt sich sagen, dass ... Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass ... Als Fazit ergibt sich, dass ... • Zusammenfassend ist der von dem Literaturwissenschaftler/ dem Theaterkritiker ....aufgestellten These, dass . zuzustimmen/zu widersprechen, denn.... Modell II: Dialektischer Aufbau in Blöcken („Sanduhr-Prinzip") Bei diesem Modell werden zwei sich widersprechende Positionen einander gegenübergestellt: Zunächst führen Sie Argumente, Beispiele usw. auf, die Ihrer eigenen Position widersprechen. Es folgen Argumente usw., die die Gegen- position entkräften und die eigene Position bestärken. Auch hierbei sollte das in Ihrem Sinne stärkste Argument am Schluss Ihrer Argumentation stehen. Mögliche Formulierungsbausteine: Ich vertrete die Ansicht, dass ... Zwar... Ich gebe aber zu bedenken, dass ... So ist es nicht verwunderlich, dass ... Ich berufe mich hier auf den Wissenschaftler ... Im Übrigen gibt es keinen Zweifel daran, dass ... Es gibt einige Belege für diese Annahme: Erstens ... zweitens ... drittens Hinzu kommt, dass ... Erinnert sei hier auch an ... Das ergibt sich z. B. aus der Tatsache, dass ... Am wichtigsten ist sicherlich das Argument, dass ... Alles in allem kann man sagen, dass ... Mit diesem Verfahren können Sie gegensätzliche Positionen systematisch aufarbeiten und im Zusammenhang darstellen. Sie gewinnen an Übersichtlichkeit, verlieren gegenüber dem Modell III jedoch an Lebendigkeit. These Gegenargument Entkräftung des Gegenarguments Autoritätsargument Faktenargument Beispiel/Beleg weiteres Beispiel Schlussargument Fazit/Bestätigung der These → eignet sich für eine begründete Zustimmung oder eine weiterführende Problematisierung → eignet sich für begründeten Widerspruch bzw. kritische Distanzierung oder teilweise Übereinstimmung Modell III: Fortlaufender antithetischer Aufbau („Pingpong-Prinzip") Bei diesem Modell führen Sie die Argumente, Beispiele usw. gegen und für Ihre Position in laufendem Wechsel auf, wobei die Gegenpositionen sofort entkräftet werden. Auch hier steht das stichhaltigste Argument, das die eigene Position stützt, am Schluss. Dieses Verfahren kommt der Alltagskommunikation mit ihrer Abfolge von Rede und Gegenrede nahe und ist daher in der Regel besonders lebendig. Allerdings ist es oft schwierig, jeweils einen passenden gedanklichen Übergang zu finden. Mögliche Formulierungsbausteine: Ich bin der Überzeugung, dass ... Folglich ist... Unumstritten ist eine solche Position nicht: ... Allerdings ... Ich stütze mich hier auf die Tatsache, dass ... Eingewendet werden könnte auch, dass ... Sicherlich kann angenommen werden, dass ... Auch lässt sich argumentieren, dass ... Dem steht jedoch gegenüber, dass ... Andererseits muss aber darauf hingewiesen werden, dass ... Allerdings sollte auch bedacht werden, dass . Besondere Aufmerksamkeit sollte aber auch der Tatsache gelten, dass ... Bleibt noch der Einwand, dass ... Im Übrigen gibt es keinen Zweifel daran, dass ... Dem lässt sich entgegenhalten, dass ... Vielmehr ist festzustellen, dass ... Trotzdem ist die Annahme erlaubt, dass ... Vergleicht man beide Aspekte, so ... Abschließend komme ich zu dem Befund, dass ... Im Endergebnis ist ... Mein Resümee lautet also: ... These Gegenargument Entkräftung Faktenargument weiteres Gegenargument Entkräftung Gegenbeispiel/Gegenbeleg Beispiel zur Entkräftung letztes Gegenargument Entkräftung Gewichtung Fazit