Die Exilliteratur von 1933-1945
Stell dir vor, du müsstest heute dein Zuhause verlassen, nur weil du die falsche Meinung hast oder die "falsche" Religion. Genau das passierte vielen Schriftstellern ab 1933, als Hitler an die Macht kam.
Exil bedeutet Verbannung - die Autor*innen wurden aus politischen oder religiösen Gründen zur Flucht gezwungen. Das war keine freiwillige Auswanderung! Nach der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 und der Gleichschaltung aller Kunst flohen viele nach Österreich, Frankreich oder sogar bis nach New York und Moskau.
Die Themen dieser Literatur waren vorhersehbar emotional: Heimweh, Verlust der eigenen Kultur und Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Autoren schrieben in verschiedenen Formen - von schnellen Flugblättern bis zu intensiven Romanen, die ihren Schmerz ausdrückten.
Gut zu wissen: Es gab keine einheitlichen Stilmerkmale in der Exilliteratur - jeder Autor verarbeitete sein Trauma anders!
Wichtige Werke sind Thomas Manns "Die Buddenbrooks", Bertolt Brechts "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" und Anna Seghers' "Das siebte Kreuz".