Gretchens Begegnung mit Faust und ihre Folgen
Die erste Begegnung zwischen Gretchen und Faust hinterlässt tiefe Spuren. In ihrer Stube reflektiert Margarete über das Zusammentreffen und zeigt sich von dem geheimnisvollen Fremden beeindruckt. Mephistopheles, als treibende Kraft, ermöglicht Faust heimlich Zutritt zu ihrem Zimmer, wo dieser ein kostbares Schmuckkästchen platziert. Als Margarete dieses findet, ist sie zunächst unsicher, dann aber von der wertvollen Gabe begeistert.
Hinweis: Die Szene verdeutlicht Gretchens inneren Konflikt zwischen ihrer tugendhaften Erziehung und der aufkeimenden Zuneigung zu Faust.
Die Handlung nimmt an Fahrt auf, als Gretchens Mutter den Schmuck entdeckt und ihn dem Pfarrer übergibt. Mephistopheles nutzt diese Situation geschickt aus und bezieht die Nachbarin Marthe in seinen Plan ein. Diese lässt sich bereitwillig manipulieren, da sie als Witwe sowohl um ihren Mann trauert als auch finanzielle Unterstützung benötigt - ein typisches Schicksal von Frauen dieser Zeit.
Die Faust Zusammenfassung dieser Szenen zeigt deutlich die verschiedenen literarischen Strömungen: Während Gretchens Ballade romantische Züge trägt, manifestiert sich in der Kritik am Pfarrer und der Kirche der Sturm und Drang. Die Verwendung von Madrigalversen verweist zudem auf Einflüsse der Aufklärung.