Seite 1: Möbius' Hintergrund und Familienleben
Johann Wilhelm Möbius ist die zentrale Figur in Friedrich Dürrenmatts Drama "Die Physiker". Als genialer Physiker entdeckt er die Weltformel, deren Potenzial zur Zerstörung der Menschheit führen könnte. Um die Welt zu schützen, lässt er sich freiwillig in das Sanatorium "Les Cerisiers" einweisen.
Möbius wird als unbeholfener vierzigjähriger Mann beschrieben, der vorgibt, Visionen von König Salomo zu haben. Im Sanatorium lebt er mit zwei anderen Physikern, die sich als Einstein und Newton ausgeben. Jeder wird von einer eigenen Krankenschwester betreut, Möbius von Monika Stettler.
Highlight: Möbius' Selbstaufopferung zeigt sich in seiner Bereitschaft, 15 Jahre in einem Sanatorium zu verbringen, um seine Entdeckung zu schützen.
Vor seiner Einweisung führte Möbius ein normales Leben mit seiner Frau Lina Rose und seinen drei Söhnen. Seine Jugend war von Armut geprägt, doch Lina unterstützte ihn finanziell durch Abitur und Physikstudium.
Quote: Möbius bezeichnet sich selbst als "ungenügenden Vater" S.39,Z.4, da er seine Kinder nie richtig kennenlernte.
Seine akademische Karriere war brillant. Als bester Schüler von Professor Scherbert arbeitete er unermüdlich an seiner Dissertation, während er in einem Transportgeschäft jobbte.
Example: Möbius' Hingabe zur Physik zeigt sich darin, dass er "Tag und Nacht für seine Karriere als Physiker" arbeitete und gleichzeitig einen Job hatte.
Im Buch wird Möbius erstmals erwähnt, als seine Familie ihn im Sanatorium besucht. Zu diesem Zeitpunkt sind er und Lina bereits geschieden. Bei diesem Besuch zeigt sich Möbius distanziert, wissend, dass es ein Abschied ist.
Highlight: Die Szene, in der Möbius seinem Sohn Jörg-Lukas vom Physikerberuf abrät, unterstreicht die Last seiner Entdeckung: "Ich hätte es nie werden dürfen, Jörg-Lukas. Nie. Ich wäre jetzt nicht im Irrenhaus." S.37,Z.26−27