Schillers "Kabale und Liebe" - Entstehung und historischer Kontext
Das bürgerliche Trauerspiel "Kabale und Liebe" zählt zu den bedeutendsten Werken der Sturm-und-Drang-Epoche. Friedrich Schiller verfasste das Drama zwischen 1782 und 1783, die Uraufführung erfolgte am 13. April 1784 in Frankfurt am Main. Das Werk entstand in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche, nur wenige Jahre vor der Französischen Revolution.
Definition: Das bürgerliche Trauerspiel ist eine dramatische Gattung des 18. Jahrhunderts, die erstmals auch nicht-adlige Hauptfiguren in den Mittelpunkt stellt.
Der Titel vereint die zentralen Themenkomplexe des Werks: "Kabale" verweist auf die Intrigen der Adelsgesellschaft, während "Liebe" den privaten Konflikt zwischen gesellschaftlichen Zwängen und individueller Selbstbestimmung symbolisiert. Die Kabale und Liebe Epoche spiegelt den Zeitgeist des Sturm und Drang wider, der sich durch Gesellschaftskritik und die Betonung des Gefühls auszeichnet.
Die historische Bedeutung des Werks liegt in seiner schonungslosen Darstellung der Ständegesellschaft des 18. Jahrhunderts. Schiller porträtiert nicht nur die sozialen Missstände seiner Zeit, sondern schafft auch eine zeitlose Tragödie über den Konflikt zwischen Liebe und gesellschaftlichen Konventionen. Die Kabale und Liebe Figurenkonstellation verdeutlicht die strikte Trennung der Stände und die daraus resultierenden Konflikte.