Akt 2, Szene 1-3: Vertiefung der Charaktere und ihrer Konflikte
Der zweite Akt von Frühlingserwachen vertieft die Charakterisierung der Hauptfiguren und ihre inneren Konflikte.
In Szene 1 wird Frau Gabor, Melchiors Mutter, eingeführt. Sie zeigt sich als relativ liberal, indem sie Melchiors Lektüre von Goethes Faust toleriert, obwohl sie es für verfrüht hält.
Charakterisierung Frau Gabor Frühlingserwachen: Frau Gabor wird als antiautoritäre und liebevolle Mutter dargestellt.
Szene 2 zeigt Wendlas verzweifelten Versuch, von ihrer Mutter aufgeklärt zu werden. Die Unfähigkeit der Mutter, offen über Sexualität zu sprechen, verdeutlicht die gesellschaftlichen Tabus der Zeit.
Highlight: Die Szene zwischen Wendla und ihrer Mutter illustriert die Problematik mangelnder sexueller Aufklärung im 19. Jahrhundert.
In Szene 3 wird der Charakter Hänschen Rilow eingeführt. Seine Onanie-Szene auf der Toilette thematisiert die Entdeckung der eigenen Sexualität und damit verbundene Scham- und Schuldgefühle.
Frühlingserwachen Hänschen Rilow: Hänschens Szene zeigt die Tabuisierung von Selbstbefriedigung und sexuellen Fantasien.
Diese Szenen vertiefen die Frühlingserwachen Interpretation, indem sie die inneren Konflikte der Jugendlichen und die gesellschaftlichen Zwänge, denen sie ausgesetzt sind, detailliert darstellen.
Frühlingserwachen Epoche: Das Drama spiegelt die repressive Sexualmoral und die starren gesellschaftlichen Konventionen des späten 19. Jahrhunderts wider.