Inhalt und Thematik
Urs Widmers Drama "Top Dogs" befasst sich intensiv mit den Schattenseiten der globalisierten Industriegesellschaft und deren Auswirkungen auf hochrangige Manager. Im Mittelpunkt stehen acht gekündigte Spitzenmanager, die sich nach ihrer unerwarteten Entlassung in einem Outplacement-Büro wiederfinden.
Highlight: Das Stück zeigt, dass selbst Topmanager in der modernen Wirtschaftswelt austauschbar und von plötzlicher Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Die Protagonisten, einst mächtige Entscheidungsträger in der Wirtschaftswelt, haben Schwierigkeiten, ihre neue Situation zu begreifen und zu akzeptieren. Sie sind Opfer globaler Umstrukturierungen geworden, ein Schicksal, das sie zuvor oft selbst anderen zugefügt haben.
Example: Die Manager, die früher selbst Entlassungen aussprachen, müssen nun lernen, mit ihrer eigenen Kündigung umzugehen.
Im Outplacement-Büro der New Challenge Company (NCC) nehmen sie an Therapiesitzungen teil. Ziel ist es, ihr Selbstbewusstsein zu stabilisieren und sie auf eine berufliche Neuorientierung vorzubereiten. Ein zentraler Aspekt dabei ist die "Selbstvermarktung".
Vocabulary: Selbstvermarktung bezeichnet die Fähigkeit, die eigenen Stärken und Kompetenzen effektiv zu präsentieren, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.
Trotz der Bemühungen des Outplacement-Centers fällt es den ehemaligen Managern schwer, sich von ihrem bisherigen Denken und Verhalten zu lösen. Sie versuchen weiterhin, ihre Fassade als erfolgreiche Topmanager aufrechtzuerhalten und ihre Ängste und Unsicherheiten zu verbergen.
Quote: "Sie verdrängen die Demütigung und ihre Scham."
Das Drama ist als Kreislauf konzipiert: Es beginnt mit der Aufnahme eines neuen Klienten und endet mit der Verabschiedung eines erfolgreich vermittelten Teilnehmers. Die Handlung setzt sich aus zwölf collageartig angeordneten Szenen zusammen, die Rollenspiele, Sprechsequenzen und Aktionen beinhalten.