Die Analyse und Interpretation von Gedichten erfordert ein tiefgreifendes Verständnis verschiedener lyrischer Formen und ihrer Besonderheiten.
Das lyrische Ich spielt eine zentrale Rolle in der Gedichtanalyse. Es ist die Stimme, die im Gedicht spricht, und unterscheidet sich vom tatsächlichen Autor. Bei der Gedichtinterpretation ist es wichtig, zwischen verschiedenen Arten des lyrischen Ichs zu unterscheiden: Es kann als explizites Ich auftreten, implizit vorhanden sein oder ganz fehlen. In manchen Fällen tritt auch ein lyrisches Wir auf, das eine kollektive Erfahrung ausdrückt. Der lyrische Sprecher muss dabei immer im Kontext des gesamten Werks betrachtet werden.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die verschiedenen lyrischen Formen wie Balladen und Sonette. Die Ballade Merkmale umfassen eine Kombination aus epischen, lyrischen und dramatischen Elementen. Typisch sind ein erzählender Charakter, regelmäßige Strophenformen und oft dramatische Wendepunkte. Das Sonett hingegen zeichnet sich durch seine strenge Form mit 14 Versen aus, die meist in zwei Quartette und zwei Terzette gegliedert sind. Bei der Gedichtanalyse dieser Formen ist ein systematischer Gedichtinterpretation Aufbau wichtig: Zunächst erfolgt die formale Analyse, dann die inhaltliche Erschließung und schließlich die Deutung. Für Schüler der verschiedenen Klassenstufen, ob Klasse 8 oder Klasse 10, gibt es spezifische Formulierungshilfen, die beim strukturierten Analysieren und Interpretieren unterstützen.