Formale Analyse und Interpretation des Gedichts
Einleitung und formale Elemente
Deine Gedichtanalyse zu "Vergänglichkeit der Schönheit" sollte mit einem präzisen Einleitungssatz beginnen, der Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Entstehungszeit nennt, gefolgt von einer klaren Benennung des Themas.
Die formalen Elemente umfassen:
- Sonettform: zwei Quartette, zwei Terzette
- Alexandriner: sechshebiger Jambus
- Reimschema: abba, abba, ccd, eed
- Wechsel zwischen klingenden und stumpfen Kadenzen
Strukturanalyse: Die Sonettform mit ihrer klaren Einteilung in Quartette und Terzette verstärkt die antithetische Struktur des Gedichts "Vergänglichkeit der Schönheit" und unterstützt den inhaltlichen Aufbau von Hoffmannswaldau.
Analyse der Quartette
Erstes Quartett:
Das erste Quartett stellt den Tod und die Frau als Liebespaar dar und thematisiert die Vergänglichkeit ihrer körperlichen Schönheit Bru¨ste,Mund,Schulter.
In der Interpretation sind folgende Stilmittel hervorzuheben:
- Personifikation des Todes
- Negativ konnotierte Wortwahl zur Darstellung des Todes und des Verfalls
- Positiv konnotierte Wortwahl zur Darstellung momentaner Schönheit
- Antithetische Struktur und Metaphorik
- Direkte Ansprache der Frau als Drohung/Ermahnung
Zweites Quartett:
Inhaltlich wird das Nachlassen der Schönheit Augen,Haar und der Kraft thematisiert.
Interpretatorisch wichtig sind:
- Fortgesetzte antithetische Struktur
- Kontrastierende Wortwahl positiv/negativ
- Alliteration wie „Goldes Glanz" vs. „gemeines Band"
Analyse der Terzette
Erstes Terzett:
Hier findet eine Idealisierung der Schönheit der Frau statt, wobei betont wird, dass nach ihrem Tod niemand sich daran erinnern wird.
Stilmittel umfassen:
- Aufzählung vergänglicher Merkmale
- Metapher „Gottheit deiner Pracht" mit religiösem Element
- Wiederholung von „nichts" und „nichtig"
- Drohung: „Dann opfert keiner mehr"
Zweites Terzett:
Das lyrische Ich zieht das Fazit, dass nur das Herz der Frau von Bestand ist, während ihr Körper vergänglich bleibt.
Wichtige Stilmittel sind:
- Alliteration: „allein zu aller Zeit"
- Antithetische Struktur
- Metapher: „aus Diamant" - mit doppelter Deutungsmöglichkeit als moralische Beständigkeit oder als Kälte und Unnachgiebigkeit