Gotthold Ephraim Lessing war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller und Denker der Aufklärung.
Als Sohn eines lutherischen Pastors wurde Lessing 1729 in Kamenz geboren. Seine Familie prägte seinen frühen Bildungsweg - mit elf Geschwistern wuchs er in einem intellektuell anregenden Umfeld auf. Seine Eltern Johann Gottfried und Justina Salome legten großen Wert auf seine Ausbildung. Nach dem Besuch der Fürstenschule St. Afra in Meißen studierte er Theologie und Medizin in Leipzig.
Als Dramatiker, Kritiker und Philosoph schuf Lessing zahlreiche bedeutende Werke, die bis heute nachwirken. Zu seinen wichtigsten Werken zählen "Nathan der Weise", "Emilia Galotti" und "Minna von Barnhelm". In seinen Dramen und theoretischen Schriften setzte er sich für religiöse Toleranz und Humanität ein - zentrale Ideale der Aufklärung. Bekannte Zitate wie "Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt" zeugen von seiner Weisheit. In seinem Beruf als Bibliothekar der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel fand er ideale Arbeitsbedingungen für sein literarisches Schaffen. Seine Ehe mit Eva König brachte einen Sohn hervor, doch sowohl sein Kind als auch seine Frau starben früh. Lessings aufklärerisches Denken, sein Eintreten für Toleranz und Vernunft sowie seine literarischen Leistungen machten ihn zu einer Schlüsselfigur der deutschen Geistesgeschichte. Seine kurzbiografie zeigt einen Menschen, der konsequent für seine Überzeugungen eintrat und durch sein Werk bis heute nachwirkt.