Seite 1: Einführung in Hamlet
William Shakespeares "Hamlet" ist eine der bekanntesten Tragödien der Weltliteratur. Das Stück, das um 1600 entstand, spielt hauptsächlich im Schloss Helsingör und ist in Blankvers für Adlige und Prosa für einfache Leute geschrieben.
Die Hauptfiguren des Dramas sind:
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Hamlet: Der Prinz von Dänemark, der über die schnelle Heirat seiner Mutter mit seinem Onkel verstört und enttäuscht ist. Er wird als nachdenklich, sensibel und gefühlvoll beschrieben.
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Der Geist: Erscheint Hamlet als der Geist seines Vaters und offenbart, dass er von Claudius ermordet wurde. Er fordert Hamlet zur Rache auf.
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Claudius: Der neue König, der seinen Bruder getötet hat, um dessen Frau zu heiraten und die Krone zu erlangen. Er ist berechnend und versucht, seinen Mord zu verheimlichen.
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Gertrude: Hamlets Mutter, die Claudius heiratet, um weiterhin Königin zu bleiben. Sie wird als egoistisch und konfliktscheu dargestellt.
Highlight: Die zentrale Konstellation des Stücks dreht sich um den Brudermord und die daraus resultierenden Konflikte.
"Hamlet" weist Elemente einer typischen Rachetragödie auf, geht aber in seiner Komplexität darüber hinaus:
- Es gibt einen Rachegeist und einen Helden, dem Unglück widerfährt.
- Wahnsinn, Zweifel und Zögern begleiten die Rache.
- Sowohl der Rächer als auch die Schuldigen gehen zugrunde, was als Warnung vor Selbstjustiz interpretiert werden kann.
Definition: Eine Rachetragödie ist ein dramatisches Genre, in dem ein Protagonist Rache für ein erlittenes Unrecht sucht, was oft zu einer Kette von Gewalttaten führt.
Besonders an "Hamlet" ist:
- Hamlets Zögern und seine tiefgründigen philosophisch-ethischen Überlegungen.
- Die Frage, ob Hamlets Wahnsinn echt oder gespielt ist.
- Hamlet ist überwiegend passiv, während sein Antagonist Claudius aktiv handelt.
Highlight: Obwohl "Hamlet" Konventionen der elisabethanischen Rachetragödie nutzt, ist Rache nur das zentrale Motiv für die äußere Handlung, nicht das eigentliche Thema des Stücks.