Seite 1: Einführung und Handlungsbeginn
Die erste Seite der Kurzgeschichte "Happy End" von Kurt Marti führt uns in die Problematik eines Ehepaares ein, das gerade einen Liebesfilm im Kino gesehen hat. Der Kontrast zwischen der romantischen Filmwelt und ihrer eigenen Beziehungsrealität wird sofort deutlich.
Der Mann verlässt zornig den Kinosaal, ohne auf seine Frau zu warten, die im Gedränge zurückbleibt. Dieses Verhalten zeigt bereits die Distanz zwischen den Ehepartnern. Als die Frau ihn einholt, beginnt der Mann sofort, ihr Vorwürfe zu machen.
Highlight: Die Reaktionen des Ehepaares auf den Film offenbaren ihre unterschiedlichen emotionalen Zustände und Erwartungen an die Beziehung.
Die Kommunikation zwischen den beiden ist gestört. Der Mann dominiert das Gespräch, lässt seine Frau kaum zu Wort kommen und bezeichnet sie in Gedanken abfällig als "blöde Gans". Seine inneren Monologe zeigen, wie wenig er seine Frau noch begehrt oder schätzt.
Charakterisierung: Der Mann wird als gefühlskalt und unromantisch dargestellt, während die Frau noch emotional auf den Film reagiert und an die Romantik glaubt.
Die Sprache der Geschichte ist einfach und alltagsnah gehalten, was die Realitätsnähe der Situation unterstreicht. Der auktoriale Erzähler ermöglicht Einblicke in die Gedanken und Gefühle beider Charaktere.
Sprachliche Analyse: Die Verwendung von Metaphern wie "blöde Gans" und "Klotz von Mann" verdeutlicht die gegenseitige Geringschätzung der Ehepartner.