Leben von Heinrich von Kleist
Heinrich von Kleist wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder geboren. Er stammte aus einer preußischen Adelsfamilie und war der älteste Sohn eines Stabskapitäns. Kleists Leben war von frühen Verlusten geprägt - sein Vater starb 1788 und seine Mutter 1793.
Highlight: Die frühen Verluste seiner Eltern prägten Kleists Leben und Werk nachhaltig.
Kleist schlug zunächst eine militärische Laufbahn ein und trat 1792 dem Potsdamer Garde-Regiment bei. 1797 wurde er zum Sekondeleutnant befördert. 1799 verließ er jedoch das Militär und begann ein Studium an der Universität Frankfurt (Oder), wo er sich mit Mathematik, Physik, Kulturgeschichte und Philosophie beschäftigte.
Vocabulary: Sekondeleutnant - Ein niederer Offiziersrang in der preußischen Armee
1804 trat Kleist in den preußischen Staatsdienst ein, schied aber bereits 1806 wieder aus. 1807 wurde er wegen des Verdachts der Spionage in Berlin festgenommen. Nach seiner Freilassung ging er nach Dresden, wo er die Zeitschrift "Phöbus" herausgab und wichtige literarische Kontakte knüpfte.
Definition: Spionage - Das heimliche Beschaffen von geheimen Informationen, oft im Auftrag eines fremden Staates
Eines seiner berühmtesten Werke, "Der zerbrochene Krug", erschien 1811. Im selben Jahr beging Kleist zusammen mit seiner Freundin Henriette Vogel am Kleinen Wannsee bei Berlin Selbstmord.