Von Napoleon bis zur deutschen Teilung
Nach der Französischen Revolution kam es zur Schreckensherrschaft der Jakobiner unter Robespierre, bis Napoleon Bonaparte die Macht übernahm. Der Bonapartismus brachte Reformen zur Freiheit der Bürger auch in Preußen. Nach Napoleons Niederlage bei Waterloo wurde beim Wiener Kongress die Neuordnung Europas beschlossen und die französische Monarchie wiederhergestellt.
In der Vormärz-Zeit ließen sich die Versprechen des Liberalismus nicht umsetzen, obwohl die Ideen der Französischen Revolution weitere Rebellionen nährten. Nach der deutschen Reichsgründung prägte Bismarck als Reichskanzler unter Kaiser Wilhelm I. die Politik des Deutschen Reiches. Er sorgte für Frieden und Stabilität, wurde jedoch später entlassen, während der Kaiser auf Aufrüstung und strengere Kriminalpolitik setzte.
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs endete auch die Kaiserherrschaft unter Wilhelm II. Philipp Scheidemann rief 1918 die Weimarer Republik als erste deutsche Demokratie aus. Diese scheiterte jedoch, und es folgte die dunkle Zeit des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler mit der systematischen Verfolgung der Juden und dem Zweiten Weltkrieg.
Merke: Der Wiener Kongress (1814/15) war einer der wichtigsten diplomatischen Gipfel der deutschen Geschichte. Seine Beschlüsse prägten die europäische Ordnung für Jahrzehnte und verhinderten bis 1848 größere kriegerische Auseinandersetzungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten die Siegermächte Deutschland auf. Es entstanden zwei deutsche Staaten: die demokratische Bundesrepublik Deutschland unter Konrad Adenauer und die sozialistische Deutsche Demokratische Republik unter Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht – ein Zustand, der bis 1990 andauerte.