Barock (1600-1720)
Der Barock war geprägt von extremen Gegensätzen: Während der Adel im Absolutismus schwelgte, lebte das Volk in bitterer Armut. Ständige Todesangst durch Hunger und Krieg bestimmte das Leben der Menschen.
Das zentrale Vanitas-Motiv betonte die Vergänglichkeit allen irdischen Lebens. Zwei widersprüchliche Lebensmaximen entstanden: "Memento Mori" (Bedenke den Tod) mahnte zur Besinnung, "Carpe Diem" (Genieße den Tag) forderte bewusstes Leben trotz der Vergänglichkeit.
Die Literatur liebte Gegensätze: irdisch/himmlisch, Sein/Schein, Gesundheit/Krankheit. Das Sonett mit seinen 14 Versen war die bevorzugte Form, oft im Alexandriner (sechshebiger Jambus) verfasst.
Bildhafte, ausdrucksstarke Sprache mit vielen rhetorischen Mitteln prägte den Stil: Hyperbel, Metapher, Personifikation und Antithesen. Wichtige Vertreter: Gryphius, Opitz und Gerhardt.
Denk dran: Barock = Extreme Gegensätze zwischen Prunk und Elend, Leben und Tod!