Detaillierte Analyse des Gedichts "Im Sommer"
Das Gedicht "Im Sommer" von Wolf Wondratschek aus dem Jahr 1976 präsentiert sich als eindringliche Darstellung existenzieller Einsamkeit. Die einzige Strophe mit 18 Versen, verbunden durch Enjambements, verzichtet bewusst auf klassische Strukturelemente wie Metrum oder Reimschema.
Definition: Die Neue Subjektivität als literarische Epoche zeichnet sich durch persönliche Alltagssprache und individuelle Gefühlswelten aus.
Highlight: Die antithetische Gegenüberstellung von sommerlicher Wärme und innerer Einsamkeit verstärkt die emotionale Wirkung des Gedichts.
Example: Die Erwähnung von Hollywood-Stars wie Lana Turner und Robert Mitchum verstärkt das Gefühl der Isolation, indem sie eine unerreichbare Liebesgeschichte darstellt.
Quote: "und hundemüde auf einen Liebesbrief warten, das ist schlimm" - Diese Zeilen verdeutlichen die schmerzhafte Sehnsucht des lyrischen Ichs.
Vocabulary: Ich-Dissoziation bezeichnet hier die Entfremdung des lyrischen Ichs von sich selbst durch die extreme Einsamkeit.
Das Selbstbild des lyrischen Ichs erscheint durchweg negativ: verloren, verlassen, isoliert und resignativ. Die Verwendung von kalten Farben wie Blau unterstreicht die emotionale Leere und Tristesse der Situation.