Wichtigste Regeln für eine Inhaltsangabe
Eine Inhaltsangabe folgt bestimmten Regeln, die für ihre Erstellung und Struktur entscheidend sind. Der Aufbau einer Inhaltsangabe gliedert sich in drei Hauptteile: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
In der Einleitung werden die grundlegenden Informationen zum Text präsentiert. Dazu gehören die Textsorte, der Autor, der Titel, der Handlungsort, die Handlungszeit und das Thema des Textes. Zusätzlich wird die Handlung in wenigen Sätzen umrissen.
Der Hauptteil fasst die Handlung des Textes zusammen. Hierbei ist es wichtig, die Handlungsschritte in der richtigen chronologischen Reihenfolge wiederzugeben. Die Sprache sollte dabei sachlich und nüchtern sein, unabhängig vom Stil des Originaltextes.
Highlight: Eine Inhaltsangabe ist keine Nacherzählung! Sie enthält keine unnötigen Details, Ausschmückungen oder Spannungselemente.
Im Schlussteil kann kurz auf die Wirkung des Werkes, mögliche Absichten des Autors oder sprachliche Eigenschaften eingegangen werden. Dieser Teil ist optional, rundet aber eine gute Inhaltsangabe ab.
Vocabulary: Basissatz oder Kernsatz - alternative Bezeichnungen für die Einleitung einer Inhaltsangabe.
Bezüglich der Zeitform ist es wichtig zu beachten, dass Inhaltsangaben stets im Präsens (Gegenwartsform) geschrieben werden. Nur wenn innerhalb der Handlung auf vorherige Ereignisse verwiesen wird, verwendet man das Perfekt.
Die Länge einer Inhaltsangabe sollte in der Regel zwischen einem Viertel und einem Drittel des Originaltextes betragen. Dies kann jedoch je nach Informationsdichte und Länge des Originaltextes variieren.
Example: Bei einem 20-seitigen Text könnte die Inhaltsangabe etwa 5-7 Seiten umfassen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung eigener Worte. In einer Inhaltsangabe sollte nicht aus dem Originaltext zitiert werden. Falls eine bestimmte Aussage für die Handlung sehr wichtig ist, wird die direkte Rede in die indirekte Rede umgewandelt.
Definition: Indirekte Rede - eine Form der Wiedergabe von Äußerungen, bei der der Inhalt des Gesagten in den eigenen Sprachfluss eingebaut wird.