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Interpretation Romananfang Fräulein Else

23.3.2021

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Interpretation Romananfang "Fräulein Else"
Interpretiert den Anfang der Novelle "Fräulein Else" im Hinblick auf Elses Lebenssituation. Geht
Interpretation Romananfang "Fräulein Else"
Interpretiert den Anfang der Novelle "Fräulein Else" im Hinblick auf Elses Lebenssituation. Geht

Interpretation Romananfang "Fräulein Else" Interpretiert den Anfang der Novelle "Fräulein Else" im Hinblick auf Elses Lebenssituation. Geht besonders auf erzählerische und sprachliche Mittel ein. Im folgenden Text wird der Romananfang "Fräulein Else" im Hinblick auf Elses Lebenssituation interpretiert. Die Novelle wurde von Arthur Schnitzler verfasst und im Jahr 1924 veröffentlicht. Elses Lebenssituation ist schwierig und sie ist unsicher und unzufrieden. Die Protagonistin Else T. ist die 19-jährige Tochter eines Wiener Advokaten und verbringt einige Tage in einem Kurhotel in den Dolomiten. Ihre Mutter fordert sie auf, den Kunsthändler Dorsday, um Geld für ihren kurz vor der Verhaftung stehenden Vater zu bitten. Dieser verlangt von ihr, sich nackt vor ihm zu zeigen. Else kommt dieser Aufforderung nach und sinkt daraufhin zusammen. Als sie auf ihr Zimmer gebracht wird, macht sie sich Gedanken über Cousin Paul und seine Geliebte Cissy Mohr, ihre Zukunft und ihre Eltern. Als Tochter eines Anwalts stammt Else T. aus guten Verhältnissen, welche durch die Veruntreuung von Geldern und der bevorstehenden Verhaftung des Vaters erschüttert werden. Daraus folgt eine Melancholie, welche sie mit der Aussage "Schad. Ich wäre zu einem sorgenlosen Leben geboren. Es könnt so schön sein. Schad" ausdrückt (z.55). Gerade die Wortwiederholung "Schad" zeugt von ihrer Enttäuschung und Unzufriedenheit (z.55, z.56). Dies drückt die Protagonistin auch mit ihren Gedanken "Oh was für...

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ein Leben - trotz Seidensweater und Seidenstrümpfen" aus und verweist damit auf die, aus ihrer Sicht, schwierige Lebenssituation mit der Verhaftung des Vaters (z.38-39). Sie scheint mit ihrem Leben nicht zufrieden zu sein. Auch wenn Else durch Gedanken wie "Nach Amerika würd ich ganz gern heiraten (...) oder ich heirat einen Amerikaner und wir leben in Europa..." (z. 23-25) von sich preisgibt, dass sie Träume hat, ist ihre Unsicherheit und Unzufriedenheit überwiegend. Diese Unsicherheit zeigt sich auch durch ihre rhetorischen Fragen, in denen sie nach einer Antwort sucht, obwohl sie keine Antwort erwartet ("Warum grüßen mich diese zwei jungen Leute?" z. 31). Des Weiteren macht sich Else T. viele Gedanken darüber, wie andere über sie denken. Dies zeigt sich durch Gedanken wie "Das war ein ganz guter Abgang. Hoffentlich glauben die zwei nicht, dass ich eifersüchtig bin." (z.10- 11) oder "Sehe ich nun gnädig aus?" (z. 13). Damit offenbart sie, dass ihr ein gutes Wirken auf ihre Mitmenschen von Bedeutung ist. Jedoch zeigt dies auch, dass ihr die Meinung ihrer Mitmenschen so wichtig ist, dass sie sich davon verunsichern lässt und diese Gedanken ihr Leben beeinflussen. Die Protagonistin hinterfragt sich selbst ("Ich glaube, ich kann mich nicht verlieben. Eigentlich merkwürdig." (z. 43-44). Außerdem beschäftigt sie sich mit ihren Gefühlen (vgl. "An niemanden denke ich. Ich bin nicht verliebt" z.41-42). Durch die bevorstehenden Veränderungen im Rahmen der Verhaftung ihres Vaters, beneidet sie andere Menschen um ihr sorgenfreies und einfaches Leben (vgl. "Lauter Leute denen es gut geht und die keine Sorgen haben." Z.54). Als Erzähltechnik wird der Romananfang im inneren Monolog der Protagonistin Else T. darstellt. Gefühle oder Gedanken die ihr durch den Kopf gehen, werden damit aus der Ich-Perspektive dargestellt. Durch den Ich-Erzähler lernt der Leser viel über Elses Gedanken und Sorgen. Auch auf sprachlicher Ebene können Gefühle ausgedrückt werden, was sich zum Beispiel durch die Wortwiederholung zeigt. Durch die Wortwiederholung "Schad" verfestigt sie ihr Enttäuschung und Unzufriedenheit. Auch werden im Text Gedankenstriche verwendet, womit die plötzlichen Gedanken einer Figur unmittelbar wiedergegeben werden. Dies führt in ,,Fräulein Else" zu teilweise grammatikalisch unvollständigen Sätzen, welche einen sprunghaften Gedankengang widerspiegeln (vgl. z.30-31). Durch rhetorische Fragen und Ausrufe wird Elses Unsicherheit deutlich ("Ach warum muss man wieder zurück in die Stadt!" z.58-59). Des Weiteren gibt es mehrere Rückblenden, in denen die Protagonistin Else von vergangenen Zeiten schwärmt (vgl. "Ach damals waren wir noch in besseren Verhältnissen." (z.27)). Dies zeigt, dass ihre Vergangenheit noch immer eine Bedeutung für sie hat und sie sich gerne an sie zurückerinnert. Dadurch lernt der Leser etwas mehr über die Protagonistin und ihre Herkunft und fühlt sich ihr in Folge dessen etwas verbundener. In dem Romananfang werden einige positiv konnotierte Wörter verwendet (vgl. "wundervoller" (z.18), "herrlich" (z.19)). Durch Verwendung eines Oxymorons, kommt es zu einer Verbindung zweier Vorstellungen die sich ausschließen ("Es ist zum Weinen schön" z.57). Durch die Gegenüberstellung von Gegensätzen, wird ein innerer Widerspruch vermittelt, welcher zeigt, dass Else sich unsicher ist und innerliche Unstimmigkeiten verspürt. Außerdem werden in dem Romananfang Alliterationen als sprachliches Mittel verwendet (vgl. "teure Tante" z.41). Dies führt zu einer Auflockerung des Satzbaus und einer Merkhilfe für den Leser, da sie durch die besondere Optik die Aufmerksamkeit des Lesers verstärken. Abschließend lässt sich sagen, dass Else durch die bevorstehende Verhaftung ihres Vaters eine schwierige Lebenssituation hat. Sie ist von Unsicherheit und Unzufriedenheit geprägt, was sich durch ihre Ausrufe, rhetorischen Fragen und abgebrochene Sätze bemerkbar macht.