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Kabale und Liebe: Szenenanalyse

18.11.2022

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Clara Meier
Deutsch 10d
Kabale und Liebe
27.03.2022
Szenenanalyse: Akt 3 / Szene 4
Das bürgerliche Trauerspiel "Kabale und Liebe" von Friedr
Clara Meier
Deutsch 10d
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Szenenanalyse: Akt 3 / Szene 4
Das bürgerliche Trauerspiel "Kabale und Liebe" von Friedr

Clara Meier Deutsch 10d Kabale und Liebe 27.03.2022 Szenenanalyse: Akt 3 / Szene 4 Das bürgerliche Trauerspiel "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller, welches 1784 zum ersten Mal aufgeführt wurde, thematisiert die Liebesbeziehung zwischen Luise Miller, der Tochter eines bürgerlichen Stadtmusikanten und Ferdinand von Walter, dem Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Durch die Problematik der Standesunterschiede und das Eingreifen des Präsidenten hat die Beziehung den Tod der beiden Liebenden zur Folge. Im vorangegangene Verlauf der Geschichte wird die intensive Liebesbeziehung zwischen Ferdinand und Luise deutlich. Aufgrund der Standesunterschiede hält Luises Vater, der eine sehr innige Beziehung zu seiner Tochter pflegt, sowie Ferdinands Vater nichts von der Beziehung. Vor allem letzterer ist zudem auf die Erhaltung seiner Macht aus, weshalb er alles daran setzt die Beiden auseinanderzubringen. Da zunehmend mehr Druck von außen auf das Liebespaar ausgeübt wird, scheint die Beziehung immer problematischer zu werden. In der vierten Szene des dritten Aktes werden die Differenzen zwischen Ferdinand und Luise deutlich. Während Luise eine ziemlich rationale Sichtweise hat und ihre Beziehung für gescheitert erklärt, sowie ihre Angst vor Ferdinands Vater verdeutlicht, äußert Ferdinand einen Plan um ihre Liebesbeziehung zu retten. Dieser beinhaltet die Flucht der beiden Liebenden gemeinsam mit den Eltern von Luise vor der Rache des Präsidenten. Luise lässt sich allerdings nicht überzeugen, weshalb das Gespräch in einem heftigen Streit endet,...

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Alternativer Bildtext:

in dem Ferdinand Luise sogar vorwirft ein Liebhaber sei der Grund für ihre Gesinnung. Zu Beginn der Szene macht Luise deutlich, dass sie keine Zukunft mehr in ihrer Beziehung sieht, sondern alle Hoffnungen aufgegeben hat. "Ich bitte dich, höre auf. Ich glaube an keine glücklichen Tage mehr. Alle meine Hoffnungen sind gesunken." (Z.2f). Daran zeigt sich, dass sie eine sehr realistische Sichtweise auf die Problematik der Standesunterschiede im Bezug auf ihre Beziehung hat. Aus diesem Grund schließt sie einerseits für sich selbst mit der Beziehung ab und macht andererseits klar, dass eine glückliche Zukunft ohne Ferdinand nicht möglich sei. Somit wird indirekt deutlich, dass ihr persönliches Glück von Ferdinand abhängt. Darauf reagiert Ferdinand sofort und macht seine sehr gegensätzliche Haltung deutlich: "So sind die meinigen gestiegen" (Z.4). Hierdurch zeigt sich ein starker Kontrast zwischen den Einstellungen der Beiden. Dieser lässt sich gleichzeitig auch im Hinblick auf den Standesunterschied feststellen. Somit wird deutlich, wie unterschiedlich die Beiden sind und dies legt zudem nah, weshalb die Beziehung so problematisch ist. Daraufhin gesteht sich jedoch auch Ferdinand ein, dass sein Vater alles tun wird um die Beiden auseinanderzubringen. Als Reaktion darauf äußert er jedoch das Vorhaben das Wissen von dem Mord, den sein Vater begangen hat um an seine Macht zu gelangen, zu nutzen um diesen somit "in die Hände des Henkers (zu) liefern" (Z.8f). Er ist tief entschlossen alle Gefahren in kauf zu nehmen und verdeutlicht somit, dass er nicht wie Luise an der Beziehung zweifelt. Außerdem drückt er seine innige Liebe zu Luise aus: "Du, Luise, und ich und die Liebe! -- Liegt nicht in diesem Zirkel der ganze Himmel? oder brauchst du noch etwas Viertes dazu?" (Z.12-14). Durch diese Aussage wird deutlich, dass für Ferdinand nur die Liebe zu Luise zählt und er nichts anderes für sein Glück benötigt. Gleichzeitig wirft er Luise indirekt vor, dass es ihr nicht so ergehe und ihr die alleinige Liebe Clara Meier Deutsch 10d 27.03.2022 zu Ferdinand nicht ausreicht. Somit setzt er Luise emotional unter Druck und es zeigt sich ein fast schon manipulatives Verhalten seitens Ferdinand. Indem er fragt ob Luise noch etwas Viertes dazu bräuchte, spielt er indirekt auf die innige Beziehung von Luise zu ihrem Vater an, da dieser eine sehr zentrale Rolle in Luises Leben einnimmt und sie auch davon abhält mit Ferdinand abzuhauen. Aus diesem Grund scheint es so als wäre Ferdinand eifersüchtig auf Luises Vater, da er somit nicht der einzige wichtige Mann in Luises Leben ist. Luise geht auf seine Aussage jedoch nicht ein, sondern bittet ihn nur darum nicht mehr weiter zu reden. Ferdinand spricht jedoch weiter in dem er weitere rhetorische Fragen stellt, die darauf anspielen warum Luise nicht gemeinsam mit ihm abhauen kann, sondern stattdessen keine Hoffnung mehr für das Funktionieren ihrer Beziehung hat. Außerdem betont er seine eigenen Gefühle für Luise und äußert, dass allein Luises Anwesenheit und ihre Liebe für ihn zählt. Zudem sagt er zu Luise: "Deine Ruhe ist meine heiligste." (Z.22). Darauf reagiert Luise jedoch mit den Worten: "So schweig und verlass mich" (Z.23). Als Begründung hierfür nennt sie die Beziehung zu ihrem Vater: "Ich habe einen Vater, der kein Vermögen hat als diese einzige Tochter - der morgen sechzig alt wird - der der Rache des Präsidenten gewiss ist." (Z.23-25). Durch diese Aussage wird deutlich, dass sie eine sehr starke Bindung zu ihrem Vater hat und sich ihm als einzige Tochter verpflichtet fühlt. Zudem betont sie die Rache des Präsidenten. Dadurch zeigt sich, dass sie sehr besorgt um ihren Vater ist und das Gefühl hat, sie müsse ihn vor dem Präsidenten beschützen. Zudem könnten Luises Schuldgefühle eine Rolle spielen, da sie durch ihre Beziehung zu Ferdinand die Verantwortung für die Bedrohung ihres Vaters trägt. Daraufhin unterbricht Ferdinand sie schnell um einzuwenden, dass Luises Vater sie auf ihrer Flucht begleiten könne. Zudem präzisiert er seinen Plan und erklärt, dass er Geld von seinem Vater nutzen würde, um genau um Mitternacht mit Luise und ihrem Vater fliehen zu können. Luise lässt sich jedoch nicht überzeugen und entgegnet, dass der Fluch Ferdinands Vater sie verfolgen würde. Zudem spricht sie davon, dass sie noch Stärke habe, Ferdinand zu verlieren. Darauf wirkt Ferdinand ziemlich perplex und reagiert allein mit der Ellipse "Wirklich?" (Z.38). Allgemein lässt sich feststellen, dass insbesondere im zweiten Teil der Szene der Redeanteil von Luise im Vergleich zu Ferdinand sehr groß ist und sie klar ihre eigene Meinung vertritt. Dies stellt einen starken Kontrast zu den anfänglichen Szenen dar, in den Luise nur einen sehr kleinen Redeanteil hat und Ferdinand klar die superiore Position im Gespräch einnimmt. Somit wird deutlich, dass Luise im Laufe des Buches immer mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Luise führt also das Gespräch fort indem sie deutlich macht, wie "entsetzlich" (Z.39) der Gedanke sei Ferdinand zu verlieren. Daraufhin entkräftet sie jedoch ihre eigene Aussage indem sie äußert, dass sie Ferdinand nie besessen habe und ihn deshalb auch nicht verlieren könne: "Doch! man verliert ja nur, was man besessen hat, und dein Herz gehört deinem Stande - Mein Anspruch war Kirchenraub, und schaudernd geb ich ihn auf." (Z.41-44). Mit dieser Aussage betont Luise noch einmal die Standesunterschiede, die ihre Beziehung unmöglich machen. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Beziehung aus diesem Grund von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Indem sie von Kirchenraub spricht stellt sie Ferdinand klar über sich selbst und macht deutlich, dass sie nie Anspruch auf eine Beziehung mit ihm als Adeligen hatte. Dadurch nimmt sie die gesamte Schuld auf sich und hat gleichzeitig eine gewisse Macht an der Stelle, da sie sehr entschlossen wirkt, die Clara Meier Deutsch 10d 27.03.2022 Beziehung aufzugeben, selbst wenn ihr dies nicht leicht fällt. Ferdinand geht nicht wirklich auf ihre Aussagen, sondern wiederholt nur ihren letzten Ausdruck "Gibst du ihn auf" (Z.45). Durch seine beschriebene Mimik, ein verzerrtes Gesicht, sowie das Nagen an der Unterlippe wird jedoch deutlich, dass er emotional von Luises Aussage sehr mitgenommen ist. Daraufhin fordert Luise ihn auf sie anzusehen und bittet ihn "die Heldin dieses Augenblicks" (Z.48) sein zu können. Sie empfindet es als Heldentat ihre Beziehung zu beenden, da sie somit Ferdinands Vater seinen Sohn wieder schenkt und die allgemeine Ordnung wiederherstellt. Damit drückt sie aus, dass eine Beziehung mit diesem Standesunterschied ein Fehler ist und von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Zudem nimmt sie in einer noch drastischeren Form die Schuld im Bezug auf die Beziehung auf sich: "Ich bin die Verbrecherin- mit frechen törichten Wünschen hat sich mein Busen getragen - mein Unglück ist meine Strafe, so lass mir doch jetzt die süße, schmeichelnde Täuschung, dass es mein Opfer war" (Z.51-54). Sie bezeichnet sich selbst als Verbrecherin und macht dadurch deutlich, dass sie mit der Beziehung zu Ferdinand etwas Verbotenes getan hat. Dadurch, dass sie von frechen, törichten Wünschen spricht, macht sie klar, wie absurd und unvorstellbar die Beziehung der Beiden ist und, dass sie keinen Anspruch auf die Liebe Ferdinands hat. Deshalb sieht sie das Unglück, welches sie in einem Leben ohne Ferdinand empfindet als gerechte Strafe an. Zudem reduziert sie sich selbst auf ihren Stand und stellt sich unter Ferdinand. Das zeigt sich daran, dass sie nur die Schuld bei sich sucht und Ferdinand in keinerlei Verantwortung sieht, da er im Gegensatz zu ihr ein Adeliger ist. Außerdem betont sie, dass Ferdinand ihr das Opfer zu sprechen solle, da sie diejenige ist, die die Beziehung beendet. Daraufhin antwortet Ferdinand nicht sondern reagiert stattdessen indem er eine Violine ergreift, dessen Saiten zerreißt, sie auf dem Boden zerschmettert und dann in lautes Gelächter ausbricht. Daran zeigt sich Ferdinands impulsive, sowie aggressive Art. Zudem wird deutlich, wie mitgenommen er von Luises Aussagen ist, da er emotional sehr aufgelöst erscheint. Ein Grund hierfür könnte sein, dass er als Adeliger eigentlich immer das bekommen hatte, was er wollte und es für ihn deshalb umso überraschender scheint, dass dies diesmal nicht der Fall ist. Durch das laute Lachen am Ende wirkt es zudem, als sei er in einem Wahn, was die Unvorhersehbarkeit seines Verhaltens erklärt. Luise wirkt daraufhin sehr entsetzt von seinem Verhalten: "Walter! Gott im Himmel!" (Z.4). Durch die Ellipse wird zum einen deutlich wie geschockt sie ist. Außerdem ist bemerkenswert, dass sie Ferdinand mit seinem Nachnamen "Walter" anspricht, wodurch deutlich wird, dass sie sich von ihm distanziert und ihn nicht mehr als ihren Geliebten, sondern als Adeligen ansieht, dem sie Respekt erweisen muss. Sie bittet ihn darum Fassung zu bewahren und möchte, dass er sein Herz "einer Edeln und Würdigern" (Z.7) schenkt. Dadurch verdeutlicht sie, dass sie möchte, dass er eine andere Frau findet und glücklich ist und gleichzeitig äußert sie indirekt, dass sie selbst ihm nicht würdig ist. Daraufhin unterdrückt sie ihre Tränen und und verdeutlicht, dass ihre Zukunft ohne Ferdinand keinen Sinn mehr haben werde. Dann verabschiedet sie sich von Ferdinand mit den Worten "Leben sie wohl, Herr von Walter" (Z.14). Daran zeigt sich, dass sie endgültig mit der Beziehung abgeschlossen hat und sie Ferdinand gleichzeitig alles Gute für seine Zukunft wünscht. Dadurch, dass sie Ferdinand an dieser Stelle sogar mit "Herr von Walter" anspricht, wird deutlich, dass sie eine immer größere emotionale Distanz zu ihm aufbaut und dies auch durch ihre Ausdrucksweise vermitteln möchte. Clara Meier Deutsch 10d 27.03.2022 Daraufhin reagiert Ferdinand, indem er Luise fragt ob sie ihm wirklich nicht folgen werde. Daran zeigt sich seine verzweifelte Hoffnung mit der er ein letztes Mal versucht Luise zu überzeugen bei ihm zu bleiben. Luise steht jedoch zu ihrer Entscheidung und macht klar, dass sie dazu verpflichtet ist bei sich Zuhause zu bleiben. Daraufhin reagiert Ferdinand mit einem heftigen Vorwurf an Luise gerichtet: "Schlange, du lügst. Dich fesselt was anders hier." (Z.20). Diese Beleidigung stellt einen starken Kontrast zu seinen liebevollen Aussagen zu Beginn der Szene dar und verdeutlicht den Umschwung von Ferdinands Gefühlen. Luise widerspricht seiner Aussage nicht, obwohl dieser ihr eine heftige Beleidigung entgegengebracht hat. Daran zeigt sich ihre Erschöpftheit, sowie Verzweiflung, da sie keine Kraft mehr aufbringen kann mit Ferdinand zu diskutieren. Daraufhin präzisiert Ferdinand seinen Vorwurf: "Ein Liebhaber fesselt dich, und weh über dich und ihn, wenn mein Verdacht sich bestätigt." (Z.24f). Dadurch, dass er sofort von einem Liebhaber ausgeht, offenbart sich sein sehr eifersüchtiger Charakterzug. Zudem bedroht er Luise und ihren vermeintlichen Liebhaber. An dieser Stelle ist somit endgültig nichts mehr von seiner liebevollen Art zu spüren. Zuletzt verlässt Ferdinand die Wohnung der Millers und geht ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Szene sehr entscheidend für den gesamten Verlauf des Dramas ist. Zum einen zeigen sich die unterschiedlichen Ansichten Luises und Ferdinands, wodurch ein Konflikt entsteht, welcher sich immer weiter hochschaukelt, bis es am Ende der Szene eskaliert. Außerdem tritt in der Szene eine deutlich selbstbewusstere Luise auf, die für ihre Ansicht bis zum Schluss eintritt und sich nicht von Ferdinand überzeugen lässt. Dies hat das Ende ihrer Beziehung zu Folge. Der Vorwurf von seitens Ferdinand, dass Luise einen Liebhaber habe, ist besonders bedeutend für den weiteren Handlungsverlauf, da dieser Verdacht die Voraussetzung für das Gelingen der gesamten Intrige darstellt.