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Kapitelzusammenfassung Der Vorleser

1.1.2021

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Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von
Erster Teil:
Kapitel 1:
DER VORLESER
Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von

Erster Teil: Kapitel 1: DER VORLESER Michael Berg beginnt seine Rückblende mit der Beschreibung seiner Erkrankung an Gelbsucht im Alter von 15 Jahren. Er erleidet den Ausbruch der Krankheit auf dem Weg von der Schule nach Hause, er erbricht sich gegen eine Hauswand. Er schildert seine Scham und seine Erschöpfung. Eine Frau nimmt sich seiner an, hilft ihm, sich zu waschen und leitet ihn an, mit ihr gemeinsam den Gehweg von Erbrochenem zu reinigen. Dem Jungen ist die Situation so peinlich, dass er weinen muss. Die Frau umarmt ihn tröstend und bringt ihn nach Hause. Der Arzt diagnostiziert Gelbsucht, der Junge erzählt seiner Mutter von der Frau, deren Namen er nicht kennt. Seine Mutter schickt ihn, sobald er Ende Februar genesen ist, zu der Frau, um sich mit Blumen bei ihr zu bedanken. Kapitel 2: Der Erzähler beschreibt das Haus, in dem die Frau wohnt. Gleich zu Anfang erfährt der Leser, dass es das Haus in der Gegenwart des Protagonisten nicht mehr gibt. Das Haus mit seinen vier Stockwerken wird als düster, geheimnisvoll und herrschaftlich beschrieben, der Eingang wird von Löwenstatuen flankiert. Der Erzähler spricht darüber, dass er das Haus bereits in seiner Kindheit faszinierend fand, und es auch heute noch in seine Träume einbindet. Er sieht das Haus entweder in fremden...

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Städten oder auf dem flachen Land, immer will er es betreten, kommt aber nie über das Drücken der Türklinke hinaus. Wenn er aufwacht, erinnert er sich stets daran, dass er den Traum bereits träumte. Kapitel 3: Der Erzähler betritt das Haus und ist von der Innenansicht des Gebäudes enttäuscht. Er beschreibt den Geruch des Hauses, erfährt, dass seine Retterin Frau Schmitz heißt und im dritten Stock lebt. Die Wohnung von Frau Schmitz wird beschrieben, ihr Grundriss, die Einrichtung mit dem Badeofen und der Badewanne in der Küche und dem Ausblick auf die Bahnhofsstrasse. Frau Schmitz bittet den Erzähler hinein in die Küche, sie unterhalten sich, während sie Wäsche bügelt und zusammenlegt. Der Erzähler beschreibt ihre Erscheinung, ihre Kleidung, ihr Gesicht und ihre Konzentration und die Eindrücklichkeit, mit der er sich später an sie erinnert. Worüber sie gesprochen haben, weiß er nicht mehr. Kapitel 4: Bevor der Erzähler Frau Schmitz verlässt, bittet sie ihn, zu warten, damit sie gemeinsam gehen können. Sie zieht sich um und rollt sich im Unterkleid Strümpfe über die Beine. Der Erzähler beschreibt den Anblick und die Erregung, die er beim Zuschauen spürt, sie erwischt ihn, als er sie beobachtet, und er verlässt fluchtartig die Wohnung. Auf dem Heimweg denkt er darüber nach, warum ihn das Bild so aufgewühlt hat. Er berichtet, wie er auch Jahre später immer wieder Frauen darum bittet, sich für ihn Strümpfe oder Strapse anzuziehen. Er erzählt von der Weltvergessenheit und Alltäglichkeit der Szene, die ihn jedes Mal aufs Neue erregt, wenn er daran denkt. Kapitel 5: Eine Woche nach dem Strumpfereignis steht der Erzähler wieder vor der Tür von Frau Schmitz. Seine Krankheit und die daraus resultierende Langeweile der Genesungsphase benennt er als Grund dafür, wieder zu ihr zu gehen. Es werden Fieberphantasien beschrieben und der Leser erfährt von dem häuslichen Umfeld des Erzählers, seiner Mutter, seiner großen Schwester und seiner christlichen Prägung. Er gerät durch seine Selbstbefriedigung in einen moralischen Zwiespalt und versucht, seinen erneuten Besuch bei Frau Schmitz damit zu rechtfertigen, sich von seinen Fantasien befreien zu wollen. Er erkennt im Rückblick, dass das Handeln nicht immer unbedingt einer getroffenen Entscheidung folgen muss, sondern die Tat oft auch zu den vernünftigen Gedanken im Widerspruch steht. Kapitel 6: Der Erzähler trifft Frau Schmitz nicht an und wartet auf den Stufen vor ihrer Tür. Als sie in der Uniform1 einer Straßenbahnschaffnerin kommt, schickt sie ihn in den Keller, um Kohlen zu holen, der Kohleberg kommt jedoch ins Rutschen und bedeckt ihn mit schwarzem Staub. Der Erzähler kommt wieder in die Küche von Frau Schmitz, sie nennt ihn Jungchen" und sie lachen gemeinsam über seinen schmutzigen Anblick. Sie lässt ihm ein Bad ein, er wäscht sich, während sie seine Kleidung säubert. Frau Schmitz trocknet ihn ab, sie ist selbst nackt, sie berührt seine Brust und seinen Penis, er ist überwältigt von ihrer Schönheit und fürchtet, ihr nicht zu gefallen. Sie schläft zum ersten Mal mit ihm. Kapitel 7: In einer Szene beim Abendbrot zu Hause erklärt der Erzähler seinen Entschluss, wieder in die Schule zu gehen, obwohl der Arzt es noch nicht erlaubt. Doch durch seine neu entdeckte Liebe zu Frau Schmitz fühlt er sich überlegen und erwachsen, was er auch zeigen will. Er lügt, um nicht sagen zu müssen, dass er den Nachmittag bei der Straßenbahnschaffnerin verbracht hat. Die Familie besteht aus seinem Vater, einem nachdenklichen und oft von der Familie abgewandten Professor für Philosophie, einem älteren Bruder und einer älteren Schwester, einer jüngeren Schwester und einer sorgenden Mutter. Der Erzähler beschreibt, wie er sich plötzlich dem Familienkreis entwachsen fühlt und sie gleichzeitig alle lieb hat. Kapitel 8: Die Frau, wie der Erzähler sie nennt, lehrt ihn die Berührungen ihres Körpers. Vor dem Sex duschen sie stets, was der Erzähler nicht mag, weil es ihn Zeit kostet und er ihren Geruch mag. Er fragt sie nach ihrem Namen, was sie zunächst misstrauisch macht. Dann sagt sie ihm, dass sie Hanna heißt und er stellt sich als Michael Berg vor. Sie hält ihn für 17, was er nicht dementiert. Er schwänzt die Schule, um bei ihr sein zu können, als sie davon erfährt, wirft sie ihn zornig aus dem Bett. Hanna spielt ihm vor, wie ihr Arbeitsalltag aussieht und nimmt ihm das Versprechen ab, wieder fleißig in der Schule zu sein und den durch die Krankheit verlorenen Stoff aufzuholen, andernfalls will sie ihn nicht wiedersehen. Kapitel 9: Der Erzähler denkt über nach, wie er, angetrieben von dem Versprechen, die Versetzung schafft und fragt sich, warum die glückliche Zeit von damals nicht als grenzenlos glücklich in Erinnerung geblieben ist. Er beschreibt seine Schulzeit und seinen Stand in der Klasse und bemerkt die Veränderung, die seine Persönlichkeit durch sein Zusammensein mit Hanna erfährt. Hanna fragt er nach ihrer Vergangenheit, sie antwortet ausweichend und geht auf seine Nachfragen nicht ein. Michael schlägt vor, gemeinsam zu verreisen, zur Tarnung sollten sie sich als Mutter und Sohn ausgeben. Sie beginnen das Ritual des Vorlesens, erst liest er ihr aus Lektüren vor, dann duschen und dann lieben sie sich. Kapitel 10: Es sind Osterferien, und Michael Berg versucht, Hanna in der Straßenbahn zu treffen. Er sieht sie mit Kollegen, will sie nicht brüskieren und steigt ohne ein Wort in einen Wagen hinter ihr ein. Sie ignoriert ihn ebenfalls, was ihn verletzt. Später in ihrer Wohnung kommt es zum Streit, dem ersten richtigen, weil der eine dem anderen vorwirft, er habe ihn nicht kennen wollen. Diesen Streit beschreibt der Erzähler als maßgeblich für ihre weitere Beziehung: obwohl er sich ungerecht behandelt fühlt, bittet er sie um Verzeihung, erniedrigt sich und bettelt darum, dass sie ihn nicht verlässt. Kapitel 11: Das Liebespaar unternimmt eine Reise mit Fahrrad, der Erzähler versetzt zur Finanzierung seine Briefmarkensammlung. Bei einer Übernachtung wacht Michael früh auf, schreibt der schlafenden Hanna einen Zettel, dass er Frühstück holen geht. Bei seiner Rückkehr ist Hanna halb angezogen, außer sich vor Wut und schlägt ihn mit ihrem Gürtel, da sie dachte, er habe sie plötzlich allein gelassen. Nach seiner Erklärung und Entschuldigung weint sie in seinen Armen, zeigt sich ihm gegenüber erstmals schwach. Der Zettel mit seiner Botschaft ist nicht zu finden. Der Erzähler schließt das Kapitel mit einem Gedicht, welches er auf der Reise für sie geschrieben hat. Kapitel 12: Die Eltern unternehmen mit den größeren Kindern eine Reise, Michael und seine Schwester sollen jeweils bei Freunden unterkommen. Die jüngere Schwester will sich quer stellen, als der Erzähler die Eltern bittet, allein zuhause bleiben zu dürfen. Sie willigt ein, bei der Freundin zu bleiben, wenn Michael ihr eine Jeans und einen Nickipullover besorgt. Sie überredet ihn dazu, die Dinge zu stehlen, er tut es und stiehlt auch ein Nachthemd für Hanna. Sieben Tage und Nächte lang hat er das Haus für sich allein, er lädt Hanna ein und kocht für sie. Sie betrachtet achtsam sein Zuhause, die Bücher seines Vaters, will aber nicht seinem Bett mit ihm schlafen. Sie gehen für die Nacht ihre Wohnung. Kapitel 13: Das neue Schuljahr beginnt für den Erzähler mit einer neuen Klasse, erstmals sind auch Mädchen mit im Unterricht. Die Schule und das Miteinander mit den Kameraden sind für Michael jetzt viel leichter geworden, er verfügt über einen sicheren und gelassenen Charakter, der bei den Mädchen gut ankommt, außerdem sind seine schulischen Leistungen besser geworden. Der Erzähler sinniert über den stetigen Wechsel von Sicherheit und Unsicherheit nach und meint, immer entweder das eine oder das andere Extrem zu empfinden. Er findet Gefallen an Sophie, seiner Banknachbarin, und stellt einen Vergleich mit Hanna an. Kapitel 14: Der Erzähler vergleicht seine Liebe zu Hanna mit dem Gleitflug eines Flugzeuges, sie bleiben ihrem Ritual des Vorlesens, Duschens, Liebens und Beieinanderliegens treu. Er liest ihr „Krieg und Frieden" vor, erstmalig ein Buch, welches er selbst noch nicht kennt, und sie entdecken die russische Welt gemeinsam. Sie erfinden neue Kosenamen für einander, als er sie „Pferd" nennt, ist sie entsetzt. Er beschreibt, wie liebevoll er es meint, und ist verwundert über ihre heftige Reaktion, doch er kann sie damit versöhnen. Michael geht mit ihr ins Theater, sie sehen „Kabale und Liebe". Neben seinen Besuchen bei ihr vergnügt er sich auch mit Klassenkameraden im Schwimmbad. An seinem Geburtstag, von dem Hanna nichts weiß, kommt es erneut zu einem Streit, der wie üblich mit seiner bettelnden Erniedrigung endet. Kapitel 15: In den Augen des Erzählers beginnt er jetzt, Hanna zu verraten. Die Nachmittage im Schwimmbad mit den Kameraden bricht er oft ab, weil er zu Hanna geht, erzählt aber niemandem, was er tut. Für die Freunde wirkt das geheimnisvoll. Sophie, mit der er mittlerweile eng befreundet ist, fragt ihn vorsichtig, ob sein Weggehen mit seiner Gelbsucht zu tun habe. Er schämt sich und verneint, sagt aber auch nicht, wohin er geht. Dass er Hanna weder aktiv verleugnet noch bloßstellt, ändert nichts daran, dass er sich als Verräter fühlt. Gerade Sophie, so denkt er, müsse von Hanna erfahren - aber es kommt nie dazu, dass er sich ihr anvertraut. Kapitel 16: Es fällt dem Erzähler auf, dass Hanna auf viele seiner Fragen im Alltag nicht antwortet, sie teilt ihr Leben nicht mit ihm, sondern weist ihm seinen Platz in ihrem Leben zu. Er erinnert sich daran, sie ein einziges Mal zufällig getroffen zu haben, im Schwimmbad, als er bei den anderen saß. Zuvor hat sie ihn mit viel mehr Intensität gebadet und geliebt, ihm war ihre veränderte Stimmung aufgefallen, als stünde sie unter Druck. Sie erzählt nicht, warum sie in dieser Laune ist, nach dem Sex schickt sie ihn ins Schwimmbad zu seinen Freunden. Plötzlich erblickt er sie dort, sie schaut zu ihm hin. Er weiß nicht, was er tun soll, und als er aufsteht und zu ihr gehen will, ist sie verschwunden. Kapitel 17: Am Tag nach der Begegnung im Schwimmbad geht Michael wie üblich zu Hanna, doch sie ist nicht da und kommt auch nicht nach Hause. Er geht zu ihrer Vermieterin, die ihm erklärt, Frau Schmitz sein ausgezogen. Bei ihrer Arbeit sagt man ihm, man habe sie fördern und zur Fahrerin ausbilden wollen, und nun habe sie den Dienst quittiert. Hanna ist fortgezogen, nach Hamburg, ohne eine Anschrift zu hinterlassen. Der Erzähler vermisst sie körperlich und seelisch, er fühlt sich schuldig, weil er im Schwimmbad nicht sofort zu ihr gelaufen ist. Ihr Verschwinden hält er für die Strafe seines Verrats. Zweiter Teil: Kapitel 1: Michael beschreibt, wie er den Verlust von Hanna erlebt, wie er sie erst überall zu sehen glaubt, wie er Bücher danach auswählt, ob sie zum Vorlesen geeignet sind, und im Traum nach ihr ruft. Die Familie zieht um, langsam verliert sich auch das ständige Schuldgefühl und weicht einem Ausdruck der Großspurigkeit und Überlegenheit, den er jedoch nur nach außen hin zur Schau stellt. Er will, obwohl er das nicht deutlich denkt, nie wieder gedemütigt werden und lässt nichts an sich heran. Als Student sieht er Sophie wieder, er schläft mit ihr, ohne ihr Gefühle entgegen zu bringen. Sie weint, arund sein inneres Nebeneinander von arroganter Abwehr und Verletzlichkeit verwundern ihn selbst. Kapitel 2: Das Jura-Studium führt den Erzähler zu einem Seminar über die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit. Der aus der Emigration zurückgekehrte Professor will mit seinen Studenten einen NS-Kriegsverbrecherprozess begleiten. Voller Eifer stürzt sich der Erzähler in die Arbeit, die Gruppendynamik reißt ihn mit, es stellt sich ein Überlegenheitsgefühl allen anderen Studenten gegenüber ein. Die Aufarbeitung laut dem Erzähler das beherrschende Thema der Generation, alle verurteilen die eigenen Eltern zur Scham über die Vergangenheit, und sei es nur, weil sie, wie im Falle von Michael Berg, den Nationalsozialismus geduldet haben. Kapitel 3: Der Erzähler sitzt mit den anderen Studenten erstmalig im Gerichtssaal, der in einer anderen Stadt, eine Autostunde entfernt liegt. Als die Angeklagten aufgerufen wurden, erkennt er Hanna sofort, obwohl sie mit dem Rücken zu ihm steht. Sie ist nun 43 Jahre alt und bestätigt, 1943 ihre Arbeit bei Siemens aufgegeben zu haben, um zur SS zu gehen. Michael erfährt, dass sie 1944/1945 als KZ-Aufseherin zunächst in Ausschwitz, dann in Krakau eingesetzt war. Ihr Anwalt, den der Erzähler als unfähig beschreibt, versucht, sie während des Prozesses von der Haft zu befreien, doch der Haftbefehl bleibt bestehen. Hanna wird es als Fluchtgefahr zur Last gelegt, dass sie nicht auf die Schreiben und Vorladungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei reagiert hat. Kapitel 4: Michael besucht jeden einzelnen Verhandlungstag, weit mehr, als sein Seminar es fordert. Hanna sieht nur ein einziges Mal zu ihm hin, sonst zeigt sie keine Regung außer permanenter Anspannung, redet nicht mit den anderen Angeklagten und verlässt nie ihren Platz. Der Erzähler bemerkt bei sich selbst und bei allen anderen Prozessbeteiligten ein Abstumpfen gegenüber den Furchtbarkeiten menschlichen Handelns, die im Gerichtssaal zur Sprache kommen. Hannas und seine liebevolle Vergangenheit sind immer wieder gegenwärtig, doch Michael erlebt die Erinnerungen mit Distanz. Er beschreibt sich als aller Empfindungen betäubt und wirft die Frage auf, wie und mit welchen Gefühlen seine Generation auf die Furchtbarkeiten der Vernichtung der Juden reagieren sollte, die von den Tätern mit einem Anflug der Alltäglichkeit betrachtet wurden. Kapitel 5: Die Anklage wird verlesen. Fünf Frauen, eine davon ist Hanna, werden angeklagt, als KZ-Aufseherinnen in einem Außenlager von Ausschwitz bei Krakau tätig gewesen zu sein. Einer der Hauptanklagepunkte waren die Selektionen von monatlich sechzig Frauen, die vom Arbeitslager Krakau nach Ausschwitz zum Sterben geschickt wurden, weil sie für die Arbeit nicht mehr gut genug waren. Im Austausch kamen sechzig neue Gefangene. Der zweite Anklagepunkt betraf die Bombennacht, als die Gefangenen in eine Kirche gesperrt wurden und die Aufseherinnen, obwohl sie sie hätten hinauslassen können, nichts taten, als die Kirche getroffen wurde brannte. Nur zwei der 600 Frauen, Mutter und Tochter, überlebten diese Nacht. Die Tochter war Nebenklägerin und hatte ein Buch über die Ereignisse geschrieben. Kapitel 6: Hanna erregt negatives Aufsehen im Prozess, weil sie bei der Verlesung der Anklageschrift der Darstellung widerspricht. Sie ist in allen Vernehmungen klar und deutlich, widerspricht, wenn sie etwas unrichtig findet, und gibt unumwunden zu, was ihrer Meinung nach ein berechtigter Vorwurf ist. Die Vehemenz, mit der sie ihren eigenen schriftlich zu Protokoll genommenen Aussagen widerspricht, verwundert und befremdet den Richter. Der Erzähler erkennt schnell, dass sie anwaltlich schlecht beraten wird und mit den Gepflogenheiten einer Gerichtsverhandlung nicht vertraut gemacht wurde. Sie beschreibt die Selektionen und gibt als einzige der Angeklagten zu, sie gemeinsam mit den anderen durchgeführt zu haben. Dem Richter stellt Hanna Rückfragen, die für Verwirrung im Gerichtssaal sorgen. Kapitel 7: Die anderen Angeklagten versuchen, Hanna als Hauptverantwortliche zu belasten, auch die Verteidiger nehmen diese Strategie auf. Sie beschuldigen sie, Lieblinge unter den Häftlingen gehabt zu haben, die sie von der Arbeit befreit hatte, bis sie sie mit der nächsten Selektion wieder nach Ausschwitz und damit in den Tod schickte. Die überlebende Tochter sagt, die Lieblinge Hannas seien immer die schwächsten und kränksten Mädchen gewesen, sie hätten ihr abends immer vorlesen müssen. Als dies zur Sprache kommt, dreht Hanna sich zu Michael um. Hanna könnte sich entlasten und sagen, dass sie die Schwachen damit beschützen wollte, doch sie bleibt still. Kapitel 8: Der Erzähler liest parallel zum Prozess die englische Fassung des Buches, welches die überlebende Tochter geschrieben hat. Sie erzählt von einer Aufseherin, die „Stute" genannt wurde, und Michael fragt sich, ob Hanna damit gemeint ist und erinnert sich an ihre heftige Reaktion auf seinen Kosenamen „Pferd" für sie. In dem Buch wird die Auflösung des Lagers gegen Kriegsende, der Gewaltmarsch und die Bombennacht, in der die Gefangenen in der Kirche schlafen sollten, als diese getroffen wurde, beschrieben. Die Aufseherinnen hatten in den Wohngebäuden der Gemeinde ein Nachtlager gesucht, als die Bomben die Kirche in Brand setzten, wurde auch ihr Obdach getroffen, die wenigen, die überlebten, saßen nun auf der Anklagebank. Mutter und Tochter überlebten den Brand und konnten fliehen.