Bilder 10-15: Widerruf und Konsequenzen
Bild 10 zeigt die Fastnacht in Florenz, wo die Menschen Galilei verehren und sich als er verkleiden. Seine Theorien werden in Figuren und Musik dargestellt - ein Höhepunkt seiner Popularität beim Volk.
In Bild 11, zehn Jahre später, ist Galilei fast erblindet. Er hat seine Erkenntnisse über das kopernikanische Weltbild niedergeschrieben und möchte sie dem Großherzog vorstellen. Der Eisengießer Vanni warnt ihn vor Konsequenzen, doch Galilei lässt sich nicht abbringen und gerät ins Visier der Inquisition.
Bild 12 zeigt ein Gespräch zwischen dem inzwischen zum Papst ernannten Barberini (Papst Urban VIII) und dem Inquisitor. Obwohl der Papst Galileis Erkenntnissen grundsätzlich zugetan ist, lässt er sich überzeugen, dass das Buch die Kirche schlecht darstellt, und verbietet es.
In den letzten Bildern widerruft Galilei unter dem Druck der Inquisition (Bild 13), was seine Schüler enttäuscht. Später übergibt er heimlich eine Abschrift seines Werks an Andrea (Bild 14), der sie in Bild 15 erfolgreich über die holländische Grenze bringt.
Schlüsselmoment: Der Widerruf Galileis in Bild 13 bildet den dramatischen Höhepunkt des Stücks. Brecht zeigt hier, wie selbst der brillante Wissenschaftler unter dem Druck der Todesangst seine Überzeugungen verleugnet - eine tiefgreifende moralische Frage zur Verantwortung von Wissenschaftlern.