Als ich gehört habe, dass wir im Deutschunterricht die Lektüre „Das Parfüm" behandeln werden, war ich sehr gespannt, da ich bereits vor ein paar Jahren die Verfilmung dieses Buches gesehen habe. Demnach war mir die Handlung nicht ganz unbekannt, aber allzu viel wusste ich zum Glück auch nicht mehr. Da mich der Film nicht wirklich überzeugen konnte, was vielleicht auch daran lag, dass es nicht mein Lieblingsgenre war, war ich sehr auf das Buch gespannt, da ich generell lieber lese.
Nach Abschluss der Lektüre kann ich nun sagen, dass sie mir ungefähr gleichermaßen gut wie der Film gefallen hat. Man kann nicht abstreiten, dass Süskind durch die vielen Morde des Protagonisten Jean-Baptiste Grenouille ein außergewöhnliches und spannendes Thema beschreibt, was in der Literatur sonst nicht so oft aufgegriffen wird. Er schreckt nicht davor zurück, das größtenteils schreckliche Leben im 18. Jahrhundert detailliert zu beschreiben, sodass es dem Leser nicht schwerfällt, sich die Handlungsorte perfekt vorstellen zu können, auch wenn unser heutiges Leben dieser Zeit nicht mehr im geringsten entspricht. Auch die vielen Morde an den Mädchen und Frauen erzählt er genaustens nach, was dem Roman eine unfassbare Spannung verleiht. Jedoch fiel es mir durch diese detaillierten Beschreibungen sehr schwer, in den Roman hineinzufinden, da sich somit auch kleinere, unbedeutende Handlungen über mehrere Seiten gezogen haben. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich, dass es mir anfangs nicht so leicht fiel, mich in Grenouille hineinzuversetzen, da er sich nur für seine Umgebung, bzw. dessen Geruchswelt interessiert und sich auf niemanden sonst einlässt. Auch die etwas veraltete Sprache hat bei mir das ein oder andere Mal zu Verständnisproblemen geführt, die sich dann aber meist nach nochmaligem Lesen der Passage geklärt haben.
Wie ich bereits oben erwähnt habe, entspricht Süßkinds Roman nicht meinem bevorzugtem Genre und es zählt auch sicherlich nicht zu meinen Lieblingen, aber es war einmal etwas ganz anderes, als die sonst üblichen Schullektüren, was mir wirklich gut gefallen hat.
Patrick Süskind wurde am 26.03.1949 in Ambach am Starnberger See geboren und wuchs in Holzhausen, einem kleinen bayrischen Dorf, auf. Sein Vater, Wilhelm Emanuel Süßkind, war ebenfalls Schriftsteller. Süskind lebte an verschiedenen Orten, darunter München, Seeheim am Starnberger See, Montolieu und Paris. Er studierte mittelalterliche Geschichte und neuere Geschichte, wobei er auch 2 Semester in Frankreich verbrachte, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Nach dem Abbruch seines Studiums im Jahr 1974 trat er kaum in der Öffentlichkeit auf und meidet öffentliche Veranstaltungen. Seine Werke, darunter "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (1985), zeichnen sich durch die Darstellung von Einzelgängern und Antihelden aus, die außerhalb der Gesellschaft stehen und auf das Treiben der Menschen blicken.
Ähnlich wie die Hauptfigur Jean-Baptiste Grenouille ist auch Patrick Süßkind ein sehr scheuer Mensch, der zurückgezogen lebt. Er meidet jeglichen Kontakt mit Menschen, der nicht überlebenswichtig ist. Diese Eigenschaften erinnern besonders an die Zeit, in der Grenouille sieben Jahre lang alleine in einer Höhle gelebt hat und von den Menschen abgeschottet war.
Inhaltszusammenfassung Teil I
Der Roman beginnt damit, dass der Protagonist Grenouille im 18. Jahrhundert am stinkendsten Ort in ganz Frankreich geboren wird - dem Pariser Fischmarkt. Auf Grund eines Missverständnisses wird seine Mutter hingerichtet und er wird daraufhin von einer Amme zur nächsten gegeben, mit der Begründung, dass er zu viel Milch trinkt. Schlussendlich wird er im Kloster aufgenommen, welche eine Amme für ihn findet. Außerdem erhält er dort auch den Namen Jean-Baptiste Grenouille. Doch auch diese bringt ihn zurück, da er ihrer Meinung nach ein Kind des Teufels ist, da er keinen eigenen Geruch hat. Pater Terrier nimmt Grenouille nun für kurze Zeit auf, jedoch ist auch ihm d
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