Juli Zeh's dystopischer Roman "Corpus Delicti" spielt in einem totalitären Gesundheitsstaat der Zukunft.
Die Geschichte dreht sich um Mia Holl, eine Biologin, die sich gegen das herrschende System auflehnt. In der Corpus Delicti Zusammenfassung wird deutlich, wie der Staat absolute Kontrolle über die Gesundheit seiner Bürger ausübt. Jeder muss regelmäßige Gesundheitschecks, Schlafprotokolle und Sportaktivitäten nachweisen. Nach dem Selbstmord ihres Bruders Moritz beginnt Mia, das System zu hinterfragen. Die wichtigen Textstellen zeigen ihre zunehmende Rebellion gegen die Methoden zur Gesundheitsoptimierung.
Die Figurenkonstellation ist komplex aufgebaut: Mia steht im Zentrum und wird von verschiedenen Charakteren umgeben, die unterschiedliche Aspekte des Systems repräsentieren. Heinrich Kramer als Staatsanwalt verkörpert die unnachgiebige Staatsgewalt, während Moritz' Freundin Sophie für den Widerstand steht. Besonders bedeutsam sind die Corpus Delicti Zitate Gesundheit, die die Ideologie des Systems verdeutlichen, wie "Das Leben ist ein Angebot, das man auch ablehnen kann". Die wichtigen Szenen kulminieren im Showprozess gegen Mia, wo sie mit dem berühmten Zitat "Ihr opfert mich auf dem Altar eurer Verblendung" das System anklagt. Das Ende zeigt Mia im Gefängnis, wo sie trotz ihrer Niederlage ihre geistige Freiheit bewahrt. Der Roman kritisiert durch seine dystopische Darstellung die übertriebene Gesundheitsoptimierung und den Verlust individueller Freiheit in einer durchrationalisierten Gesellschaft.