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Sansibar oder der letzte Grund Rezension

5.5.2021

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Sansibar oder die Gründe, warum dieses Buch gelesen
werden sollte
Das Werk "Sansibar oder der letzte Grund" vom Autor Alfred Andersch, welch
Sansibar oder die Gründe, warum dieses Buch gelesen
werden sollte
Das Werk "Sansibar oder der letzte Grund" vom Autor Alfred Andersch, welch

Sansibar oder die Gründe, warum dieses Buch gelesen werden sollte Das Werk "Sansibar oder der letzte Grund" vom Autor Alfred Andersch, welches im Jahre 1957 erstmals Veröffentlicht wurde, war zwar der erste Roman des Autors, aber nicht sein letzter. Genauso wie seine darauffolgenden Romane, handelt dieses Werk hauptsächlich um das Thema der (Willens-)Freiheit. Als ehemaliges Mitglied der KPD hatte er 1933 drei Monate im Konzentrationslager verbracht, bevor er, aus Verfolgungsangst der NS, seine politische Arbeit aufgab. Dies hielt ihn Jahre später jedoch nicht davon ab, seine politischen Überzeugungen und seine Erlebnisse im Rahmen eines literarischen Werkes auszuarbeiten. Sein Roman "Sansibar oder der letzte Grund" behandelt fünf (junge) Erwachsene mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Überzeugungen und spielt im Jahre 1937. Dabei sind der Junge; Gregor, der KPD-Funktionär; Judith, die Jüdin; der Pfarrer Helander sowie Knudsen, der Fischer und Kutterbesitzer. Im Mittelpunkt des Ganzen steht der lesende Klosterschüler, eine für Helander sehr wichtige Holzplastik. In erster Linie soll ebendiese Holzfigur auf Wunsch von Helander vom Fischer Knudsen und dem Jungen nach Schweden gebracht werden. Währenddessen nimmt auch Gregor Kontakt zu Knudsen, dem letzte KPD-Mitglied im Dorf, auf, ebenfalls in der Hoffnung, nach Schweden überzusetzen. Die Jüdin Judith hat dasselbe Ziel, versucht es aber erstmals erfolglos auf andere Wege, das Land verlassen zu können, bevor auch sie sich letztendlich an Knudsen...

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widmet. Dementsprechend liegt es am mürrischen Knudsen, über die Zukunft von zwei Menschen und einer Holzfigur zu entscheiden. Auffällig am Buch sind die Parallelen zu Alfred Andersch eigenen Erlebnissen der (Vor-)Kriegszeit. Zum einen wäre da seine Angst, von der NS (im Buch als "die Anderen" dargestellt) verfolgt zu werden, welche sich primär in der Figur der Judith widerspiegelt. Auch seine Verbindung zur KPD wird durch Knudsen und Gregor repräsentiert. Zuletzt gibt es dann noch "den Jungen", der besonders mit seinem Willen nach Freiheit hervorsticht - ebenfalls ein großes Thema gewesen in Alfred Anderschs Vergangenheit. Des Weiteren ist zu beachten, dass das Buch in einer sehr kleinen Zeitspanne von nur ein bis zwei Tagen spielt, dennoch ganze 160 Seiten füllen kann. Dies ist grundlegend durch die vielen Wechsel der Erzählersichten zu begründen. Die von Andersch aufgezeigten zwischenmenschlichen Konflikte wurden realitätsnah rübergebracht. Besonders die tiefgründigen Hintergründer der Charaktere verleihen dem Buch an Authentizität. So hat Knudsen eine geisteskranke Ehefrau Zuhause, die seinen inneren Konflikt, ob er die anderen nach Schweden fahren soll, an Tiefe verleiht; der Junge, der sich nach dem Tod seines Vaters in Rerik nicht mehr wohl fühlt; die Jüdin, die aufgrund ihres Glaubens aus Deutschland fliehen muss - all dies sind wichtige Bestandteile, die im Großen und Ganzen der Geschichte an Leben verleiht. Durch die vielen Wechsel der Erzählersichten wird jedem Charakter eine Stimme gegeben, mit der zu genüge alle wichtigen Details zur Person gegeben werden. Selbst bei der Sprache der Figuren wurde auf Perfektion Wert gelegt, sodass sich jeder passend artikuliert. Besonders faszinierend ist, mit was für einer Leichtigkeit die Weiterentwicklung der Charaktere vonstatten geht, sodass man behaupten kann, dass jeder Charakter am Ende des Tages gewachsen ist und nun einige Dinge ganz anders betrachtet als vorher. Darüber hinaus ist auch der Handlungsverlauf sehr zielführend und in einem (für den Handlungsinhalt) guten Tempo gehalten. Langweilige Zwischensequenzen werden entweder aufs Minimum gekürzt oder ganz ausgeblendet, sodass einem beim Lesen nicht langweilig wird. Dieses Werk ist sehr interessant und angenehm zu lesen. Durch die Vielfältigkeit der Charaktere trifft es auf breites Publikum und sollte aufgrund der Wichtigen Aussage über Freiheit und Vertrauen in jedem Bücherregal zu finden sein.